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Was kostet eine Nachtspeicherheizung und lohnt sie sich 2025 noch?

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Die Anschaffungskosten für eine Nachtspeicherheizung liegen bei etwa 1.000 Euro pro Gerät. Mit Betriebskosten von mehreren Tausend Euro im Jahr sind sie teurer als andere Heizungsarten. Nachtspeicherheizungen lohnen sich heute oft nur noch in selten genutzten oder sehr gut gedämmten Häusern. In vielen Fällen ist ein Heizungstausch z. B. zu einer Wärmepumpe wirtschaftlich sinnvoll.

Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Aktualisiert am
Nachtspeicherheizung Kosten
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Was ist eine Nachtspeicherheizung?

Eine Nachtspeicherheizung ist eine Elektroheizung, die Wärme vorwiegend nachts speichert und tagsüber abgibt. Sie nutzt den günstigeren Nachtstrom, um einen speziellen Speicher in ihrem Inneren aufzuheizen.

Nachtspeicherheizungen wurden in den 1950er- und 1960er-Jahren als günstige Alternative zu Öl- und Kohleheizungen beworben, da Strom damals nachts besonders preiswert war. Heute ist dieser Kostenvorteil jedoch weitgehend verschwunden, weil viele Menschen nachts elektrische Geräte laden und das Stromnetz dadurch stärker ausgelastet ist als früher. Nachtspeicherheizungen sind in vielen Fällen nicht mehr wirtschaftlich und sollten langfristig gegen eine moderne Heizung ausgetauscht werden.

Sind Nachtspeicherheizungen verboten?

Nein, Nachtspeicherheizungen sind nicht verboten. In der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 war lediglich ein Verbot vorgesehen. Dieses Verbot wurde jedoch mit der EnEV 2014 und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2020 wieder aufgehoben. Nach der aktuellen Regelung muss jede Heizung ab 2045 klimafreundlich heizen. Für Nachtspeicherheizungen heißt das, dass sie ab diesem Zeitpunkt z. B. mit 100 Prozent Ökostrom oder mit einer Solaranlage betrieben werden müssen.

Kosten einer Nachtspeicherheizung auf einen Blick

Eine Nachtspeicherheizung kostet ca. 500 Euro bis 2.000 Euro pro Gerät. Bei einer Wohnfläche von 100 m² und einem jährlichen Heizbedarf von 12.000 kWh benötigen Sie etwa 6 Geräte, was mindestens 3.000 Euro kostet. Die jährlichen Betriebskosten einer solchen Nachtspeicherheizung liegen bei ca. 2.760 Euro.

Kostenpunkt

Kosten*

Anschaffung für 100 m² (6 Geräte)

3.000 bis 12.000 Euro

Montage

900 bis 1.200 Euro

Nachtstromtarif

ca. 23 Cent/kWh

Betriebskosten pro Jahr

ca. 2.760 Euro

Wartung

keine Wartung nötig

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

Um Preise für neue Modelle einer Nachtspeicherheizung zu erhalten und die genauen Kosten für Ihre individuelle Situation zu ermitteln, wenden Sie sich am besten an eine Fachfirma.

Nachtspeicherheizung in einem weißen Raum
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Anschaffungs- und Montagekosten eines Nachtspeicherofens

Moderne Nachtspeicherheizungen kosten in der Anschaffung zwischen 500 und 2.000 Euro pro Gerät. Der Preis hängt vom Hersteller, der Heizleistung und auch vom Design ab – flache oder besonders kompakte Modelle sind meist teurer.

Die Montagekosten einer Nachtspeicherheizung bewegen sich je nach Aufwand und Anzahl der Heizkörper zwischen 900 und 1.200 Euro. Die Installation sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen, da Stromzähler und Ladesteuerung korrekt eingestellt werden müssen.

Die Entsorgung alter Geräte kann Zusatzkosten von ca. 300 Euro verursachen. Alte Nachtspeicherheizungen können mit Asbest belastet sein, weswegen sie nicht einfach im Hausmüll landen dürfen, sondern fachgerecht entsorgt werden müssen.

Weiße Nachtspeicherheizung,  die an der Wand unter dem Fenster montiert ist
Alte Nachtspeicherheizungen können Asbest enthalten und arbeiten oft sehr ineffizient. In solchen Fällen lohnt sich ein Heizungstausch.

Betriebskosten einer Nachtspeicherheizung

Die Betriebskosten einer Nachtspeicherheizung liegen bei ca. 27 Euro pro m² im Jahr, bei einem durchschnittlichen Wärmebedarf von 120 kWh/m² und einem durchschnittlichen Strompreis von 23 Cent/kWh. In einem 150 m² großen Einfamilienhaus hätten Sie mit einer Nachtspeicherheizung also ca. 4.140 Euro Betriebskosten im Jahr.

Im Vergleich zu anderen Heizungen werden die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche wie folgt geschätzt (Quelle: Heizspiegel 09/2004 von co2online):

  • Nachtspeicherheizung: ca. 27 Euro pro m² pro Jahr

  • Ölheizung: ca. 16,30 Euro pro m² pro Jahr

  • Gasheizung: ca. 19 Euro pro m² pro Jahr

  • Wärmepumpe: ca. 13 Euro pro m² pro Jahr

Der Vergleich zeigt, dass die Nachtspeicherheizung zu den teuersten Heizungsarten zählt. Um die Kosten etwas zu senken, lohnt sich ein Nachtstromtarif. Diese sogenannten Niedertarife sind ca. 10 bis 20 Prozent günstiger als der reguläre Stromtarif. Aktuell liegt der durchschnittliche Strompreis bei 27 Cent/kWh (Stand: 23.06.2025), für Ökostrom fallen etwa die gleichen Kosten an. Damit können Sie mit einem Nachtstromtarif von 22 bis 24 Cent/kWh rechnen (~ 23 Cent).

Voraussetzung für vergünstigten Stromtarif

Damit der Hochtarif (HT) am Tag und der Niedertarif (NT) in der Nacht korrekt abgerechnet werden können, benötigt Ihr Stromzähler zwei Zählwerke für die zeitabhängige Verbrauchserfassung. Üblicherweise werden Nachtspeicherheizung und Haushaltsstrom jeweils mit einem eigenen Zähler gemessen. Nur so ist ein vergünstigter Heizstromtarif möglich. Haushaltsstrom und Heizstrom müssen dabei nicht vom selben Anbieter bezogen werden.

Nachtspeicherheizungen sind heute häufig nicht mehr wirtschaftlich. Finden Sie mit einer Fachfirma günstige und zukunftssichere Heizungsalternativen.

Eine Frau in einem gemütlichen Pullover sitzt entspannt neben einem Heizkörper und genießt die Wärme der Heizung, während sie ein Tablet in der Hand hält. Pflanzen stehen auf der Fensterbank neben ihr.
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Was kostet eine Nachtspeicherheizung im Jahr?

Eine Nachtspeicherheizung kostet ca. 1.000 bis 3.300 Euro im Jahr. Im Durchschnitt betragen die Kosten für den Energiebezug einer Nachtspeicherheizung 23 Cent pro kWh. Der durchschnittliche Wärmebedarf eines Wohnhauses liegt bei ca. 120 kWh pro m².

Beispiele:

Nachtspeicherheizung Kosten für 50 m²: ca. 1.380 Euro pro Jahr

Nachtspeicherheizung Kosten für 75 m²: ca. 2.070 Euro pro Jahr

Nachtspeicherheizung Kosten für 100 m²: ca. 2.760 Euro pro Jahr

Nachtspeicherheizung Kosten für 120 m²: ca. 3.312 Euro pro Jahr

Was kostet eine Nachtspeicherheizung im Monat?

Die monatlichen Kosten für eine Nachtspeicherheizung liegen zwischen ca. 115 und 230 Euro bei einer Wohnung zwischen 50 und 100 m². Diese Angaben gelten bei einem durchschnittlichen Strompreis von 23 Cent pro kWh und einem Wärmebedarf von 120 kWh pro m². Die laufenden Kosten hängen vom Wärmeverbrauch und dem aktuellen Strompreis ab. Am besten ermitteln Sie diese, indem Sie den jährlichen Verbrauch in Ihrer Nebenkostenabrechnung ablesen und durch 12 teilen.

Beispiele:

Wohnfläche

Jährliche Kosten*

Monatliche Kosten* der Nachtspeicherheizung

50 m²

1.380 Euro

115 Euro

75 m²

2.070 Euro

172,50 Euro

100 m²

2.760 Euro

230 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

Wartungskosten einer Nachtspeicherheizung

Wie alle Elektroheizungen haben auch Nachtspeicherheizungen den großen Vorteil, dass sie keine Wartungskosten verursachen. Der Besuch eines Schornsteinfegers ist nicht erforderlich und auch Reparaturen sind eher selten.

Gibt es Förderungen für Nachtspeicherheizungen?

Nachtspeicherheizungen werden nicht gefördert, da sie nicht als nachhaltig gelten. Weder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) noch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt dafür Zuschüsse oder vergünstigte Kredite. Eine Förderung für Heizungen erhalten Sie nur, wenn Sie Ihre Nachtspeicherheizung klimafreundlich modernisieren oder ganz umrüsten.

Ab 2045 darf nur noch 100 Prozent klimafreundlich geheizt werden (Ausnahmen gibt es für Härtefälle). Um diese Vorgaben zu erfüllen, können Sie Ihre Nachtspeicherheizung z. B. mit einer Solaranlage kombinieren, Ökostrom beziehen oder komplett auf eine klimafreundliche Heizung umrüsten, z. B. auf eine Wärmepumpe, Brennstoffzelle oder Solarthermieanlage.

Person mit gelb-schwarz gestreiften Socken wärmt die Füße an einem eingeschalteten Heizkörper, während sie auf einem Holzfußboden sitzt.
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Lohnt sich eine Nachtspeicherheizung heute noch?

Nachtspeicherheizungen sind in vielerlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäß. Sie gelten aufgrund der hohen Stromkosten als unwirtschaftlich und haben hohe CO2-Emissionswerte, wenn kein Ökostrom bezogen wird. Außerdem können die Bauteile alter Nachtspeicheröfen mit Schadstoffen wie Asbest, PCB oder einem erhöhten Chromatgehalt belastet sein. Beauftragen Sie deshalb für die Demontage und Entsorgung immer eine Fachfirma.

Muss man einen alten Nachtspeicherofen austauschen?

Ein Austausch alter Nachtspeicheröfen ist nicht verpflichtend, wird aber empfohlen. Denn Geräte über 30 Jahre sind meist ineffizient und teuer im Betrieb. Alternativ können Sie auf eine elektrische Infrarotheizung umsteigen, da deren Stromverbrauch geringer ist. Noch klimafreundlicher ist z. B. eine Wärmepumpe, die deutlich weniger Strom benötigt. Die höheren Kosten für den Einbau moderner Heizungen lassen sich oft durch Fördergelder reduzieren.

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