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Fernwärme: Effiziente Heizlösung auch für Einfamilienhäuser

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Fernwärme bedeutet, dass die Heizenergie oft als Nebenprodukt in einem Kraftwerk entsteht und über Rohre direkt zu Ihnen nach Hause geliefert wird. Unter bestimmten Voraussetzungen kann Fernwärme klimafreundlich sein, allerdings sind Sie abhängig vom lokalen Wärmeanbieter. Erfahren Sie, wie Fernwärme funktioniert und welche Kosten auf Sie zukommen können.

Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Aktualisiert am
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Was ist Fernwärme?

Fernwärme ist eine Heizmethode, bei der die Wärme nicht im Gebäude selbst erzeugt wird, sondern in einem externen Kraft- oder Heizwerk. Die Wärme wird dann über isolierte Rohre als heißes Wasser oder Dampf zu den Häusern und Wohnungen transportiert. Wenn Sie mit Fernwärme heizen, brauchen Sie also keine eigene Heizungsanlage zu Hause.

Wie funktioniert eine Fernwärmeheizung?

Bei einer Fernwärmeheizung wird die Wärme nicht in einem eigenen Heizsystem im Haus, sondern zentral in einem Heizkraftwerk erzeugt. Dort wird Wasser auf etwa 100 °C erhitzt und über gut isolierte Rohre zu den angeschlossenen Gebäuden geleitet. In den Gebäuden gibt das heiße Wasser oder der Wasserdampf seine Wärme an die Heizkörper oder das Warmwasser ab. Anschließend fließt das abgekühlte Wasser zurück zum Heizwerk, wo es erneut erhitzt wird. Um mit Fernwärme heizen zu können, muss sich Ihr Haus innerhalb eines Fernwärmenetzes befinden. Die maximale Entfernung zum Heizkraftwerk beträgt ca. 20 Kilometer, da längere Leitungen ineffizient sind.

Fernwärme
Die Funktionsweise der Fernwärme basiert auf einem Kreislauf, der Wärme vom Heizwerk zum Haus bringt und abgekühltes Wasser zurückleitet.

Wie funktioniert eine Fernwärmeübergabestation?

Eine Fernwärmeübergabestation verbindet das Fernwärmenetz mit dem Heizsystem im Haus. Sie sorgt dafür, dass die von außen kommende Wärme über einen Wärmetauscher an das hausinterne Heizwasser abgegeben wird, ohne dass sich die beiden Wasserkreisläufe vermischen. Die Station misst dabei, wie viel Wärme tatsächlich verbraucht wird. Zusätzlich steuert die Übergabestation, wie viel Wärme ins Haus gelangt, damit immer nur so viel Energie nachgeliefert wird, wie tatsächlich gebraucht wird.

Wie wird Fernwärme produziert?

Fernwärme stammt entweder aus Heizkraftwerken, die ausschließlich Wärme erzeugen, oder sie entsteht als Nebenprodukt bei der Stromerzeugung, Müllverbrennung oder in Industrieanlagen.

  • Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Bei diesem Verfahren wird in einem Kraftwerk gleichzeitig Strom und Heizwärme erzeugt, sodass der Brennstoff besonders effizient genutzt wird.

  • Industrielle Abwärme: Die Wärme, die bei Produktionsprozessen oder in Müllverbrennungsanlagen entsteht und normalerweise verloren gehen würde, wird als Fernwärme zur Beheizung von Gebäuden weiterverwendet.

  • Erneuerbare Energien: Zur Erzeugung von Fernwärme werden zunehmend umweltfreundliche Energien wie Biomasse, Geothermie oder Solarthermie eingesetzt.

Rohre für Fernwärme
Damit möglichst wenig Wärme beim Transport verloren geht, sind die Fernwärme-Leitungen sehr gut gedämmt.

Ist Fernwärme umweltfreundlich?

Fernwärme ist umweltfreundlich, wenn sie aus erneuerbaren Energien wie Geothermie, Solarthermie, Wärmepumpen oder Biomasse stammt. Aber auch Fernwärme aus der Abwärme von Kraftwerken oder Industrieanlagen, die mit Gas oder Kohle betrieben werden, ist meist umweltfreundlicher als eine eigene Gas- oder Ölheizung. Das liegt daran, dass keine zusätzlichen fossilen Brennstoffe verbrannt werden, sondern die ohnehin entstehende Abwärme genutzt wird. So wird Energie, die sonst verloren ginge, sinnvoll eingesetzt und die Umwelt nicht zusätzlich belastet.

Ob Ihre Fernwärme umweltfreundlich ist, hängt von den eingesetzten Energieträgern und CO₂-Emissionen ab. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Anbieter nach den genauen Werten.

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Rechtliche Besonderheiten bei Fernwärme

Fernwärme wird von einem einzigen Anbieter betrieben, der ein lokales Monopol besitzt. Die rechtlichen Grundlagen für Verträge mit Fernwärmeanbietern sind in der AVBFernwärmeV festgelegt:

  • Laufzeit: Wenn Sie einen Vertrag abschließen, ist dieser bis zu 10 Jahre bindend. Kündigen Sie nicht 9 Monate vor Ablauf der Vertragsdauer, verlängert sich der Vertrag um weitere 5 Jahre.

  • Vertrag im Mietshaus: Gehen Mieter:innen einen Fernwärmevertrag ein, haben sie eine zweimonatige Kündigungsfrist, wenn sie ausziehen. Nachmieter:innen können den Vertrag übernehmen.

  • Leistungsanpassung bis 50 Prozent: Sie können einmal im Jahr die vereinbarte Anschlussleistung ohne Nachweis anpassen, solange die Änderung nicht mehr als 50 Prozent beträgt.

  • Leistungsanpassung über 50 Prozent oder Kündigung: Wenn Sie die Leistung um mehr als 50 Prozent verringern oder den Vertrag kündigen möchten, geht das mit einer Frist von zwei Monaten – aber nur, wenn Sie stattdessen nachweislich erneuerbare Energien nutzen.

Voraussetzung für das Heizen mit Fernwärme

Die Voraussetzung für das Heizen mit Fernwärme ist, dass in Ihrer Region ein Fernwärmenetz vorhanden ist. Während es in ländlichen Gebieten oft kein Netz gibt, besteht in manchen Städten Anschlusszwang: Wer dort neu baut oder saniert, muss häufig Fernwärme nutzen. Ausnahmen sind jedoch möglich, zum Beispiel bei besonders energieeffizienten Gebäuden. Für Passivhäuser ist z. B. eine kleine Wärmepumpe in der Regel die bessere und günstigere Wahl.

Unser Tipp

Möchten Sie Ihr Einfamilienhaus mit Fernwärme heizen, können Sie zusätzlich erneuerbare Energien, wie eine Solaranlage nutzen.

Kosten für Fernwärme im Überblick

Für Fernwärme müssen Sie einmalig Anschlusskosten in Höhe von 5.000 bis 14.000 Euro zahlen, die für die Einrichtung des Fernwärmenetzanschlusses anfallen. Laut Heizspiegel 2024 kostete das Heizen mit Fernwärme in einem 130 m² großen Haus im Jahr 2024 durchschnittlich 1.975 Euro. Für eine 70 m² große Wohnung lagen die durchschnittlichen Heizkosten mit Fernwärme bei 1.030 Euro.

  • Anschlusskosten für Fernwärme: ca. 5.000 - 14.000 €

  • Fernwärmekosten pro kWh: ca. 16,70 Ct

  • Fernwärmekosten pro m² im Einfamilienhaus: ca. 15,20 €

  • Fernwärmekosten pro m² im Mehrfamilienhaus: ca. 17,50 €

Anschlusskosten für Fernwärme

Für die Installation einer Fernwärmeheizung sollten Sie insgesamt mit Kosten zwischen 5.000 und 14.000 Euro rechnen. Dieser Betrag umfasst den Anschluss an das Fernwärmenetz, die Demontage Ihrer alten Heizungsanlage und den Einbau einer Fernwärmeübergabestation. Allein die Übergabestation kostet ca. 3.000 bis 10.000 Euro. Für die Entsorgung der alten Heizung fallen etwa 1.500 bis 3.000 Euro an, wobei viele Anbieter diesen Service übernehmen. Der eigentliche Netzanschluss kostet zusätzlich 500 bis 1.000 Euro.

Anschaffung

Kosten*

Entsorgung der alten Heizungsanlage

1.500 - 3.000 €

Einbau der Fernwärmeübergabestation

3.000 - 10.000 €

Anschluss ans Fernwärmenetz

500 - 1.000 €

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Laufende Kosten einer Fernwärmeheizung

Die laufenden Kosten einer Fernwärmeheizung betragen 16,70 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Jahr müssen Sie etwa 2.500 Euro Heizkosten mit Fernwärme zahlen. Laut Heizspiegel 2024 ist das Heizen mit Fernwärme im Mehrfamilienhaus etwa 2 Euro teurer als im Einfamilienhaus. Je nach Baujahr liegen die laufenden Kosten bei einer 70 m² großen Wohnung zwischen 630 und 1.560 Euro im Jahr. Im Einfamilienhaus mit 130 m² bewegen sich die jährlichen Heizkosten für Fernwärme zwischen 895 und 3.015 Euro.

Wohnform

Wohnfläche

Heizkosten pro m²

Heizkosten pro Jahr

Einfamilienhaus

130 m²

15,20 €

895 - 3.015 €

Wohnung im Mehrfamilienhaus

70 m²

17,50 €

630 - 1.560 €

Wie setzen sich die laufenden Kosten bei Fernwärme zusammen?

Die laufenden Kosten bei Fernwärme setzen sich hauptsächlich aus zwei Bestandteilen zusammen:

  1. Grundpreis: Der Grundpreis ist ein fester Jahresbetrag, den Sie für die Nutzung des Fernwärmenetzes und der Kraftwerke zahlen. Er richtet sich nach der Größe Ihres Anschlusses und fällt unabhängig davon an, wie viel Wärme Sie tatsächlich verbrauchen. Meist macht der Grundpreis zwischen 10 und 40 Prozent der gesamten Fernwärmekosten aus.

  2. Arbeitspreis: Über den Arbeitspreis wird der tatsächliche Wärmeverbrauch in Cent pro Kilowattstunde abgerechnet. Entscheidend ist also der Wärmeverbrauch des Gebäudes. Je nach Region und Fernwärme-Anbieter beträgt der Arbeitspreis ca. 10 bis 17 Cent pro Kilowattstunde.

Fernwärmekosten im Vergleich zu anderen Heizsystemen

Ein Blick auf die Durchschnittskosten des Heizspiegels der letzten Jahre zeigt: Fernwärme ist auf dem gleichen Preisniveau wie Gas- und Ölheizungen und deutlich teurer als erneuerbare Energien.

  • Fernwärme im Vergleich zu Gas und Öl: Die jährlichen Kosten für Fernwärme lagen im Jahr 2024 mit 1.225 Euro etwas höher als die Kosten für Erdgas und Heizöl, die jeweils bei 1.030 Euro lagen. Auch für das Jahr 2025 wird Fernwärme mit voraussichtlich 1.245 Euro teurer sein als Gas mit 1.180 Euro und Heizöl mit 1.055 Euro.

  • Fernwärme im Vergleich zu erneuerbaren Energien: Wärmepumpen und Holzpellets sind deutlich günstiger als Fernwärme oder fossile Brennstoffe. 2024 lagen die laufenden Kosten für eine Wärmepumpe im Schnitt bei 680 Euro und für Holzpellets sogar nur bei 615 Euro – fast doppelt so günstig wie Fernwärme.

Jahr

Fernwärme Heizkosten

Erdgas Heizkosten

Heizöl Heizkosten

Wärmepumpe Heizkosten

Holzpellets Heizkosten

Prognose 2025

1.245 €

1.180 €

1.055 €

715 €

740 €

2024

1.225 €

1.030 €

1.030 €

680 €

615 €

2023

1.210 €

1.220 €

1.045 €

835 €

770 €

2022

945 €

1.520 €

1.230 €

1.205 €

965€

2021

825 €

740 €

790 €

855 €

530€

* Die Heizkosten sind Durchschnittwerte für eine 70-m²-Wohnung im Mehrfamilienhaus. Quelle: Heizspiegel

Tipp: Lassen Sie einen Vollkostenvergleich anstellen, bevor Sie sich für ein Heizsystem entscheiden.

Ein reiner Preisvergleich reicht nicht aus, denn bei Fernwärme sind Umwandlungsverluste bereits im Preis enthalten. Bei Gas- und Ölheizungen entstehen diese Verluste erst im eigenen Heizkessel, was den tatsächlichen Brennstoffbedarf erhöht. Berücksichtigen Sie daher immer die Vollkosten, also Anschaffungs-, Wartungs- und Zusatzkosten über die gesamte Nutzungsdauer.

Welche Heizung zu Ihrem Zuhause passt und wirtschaftlich ist, können Sie am besten mit einer Fachfirma zusammen ermitteln. Mit einem Vermittlungsportal wie Aroundhome finden Sie nicht nur verfügbare Fachfirmen in Ihrer Region, sondern auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis der Angebote.

Eine Frau in einem gemütlichen Pullover sitzt entspannt neben einem Heizkörper und genießt die Wärme der Heizung, während sie ein Tablet in der Hand hält. Pflanzen stehen auf der Fensterbank neben ihr.
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Faktoren, die den Fernwärmepreis beeinflussen

Die Kosten für Fernwärme werden vom tatsächlichen Verbrauch (dem Arbeitspreis) und der Preisgestaltung beim Grundpreis des jeweiligen Anbieters bestimmt. Sie können je nach Region und Versorger daher sehr unterschiedlich ausfallen. Dabei variieren die Preise nicht nur von Stadt zu Stadt, sondern sogar innerhalb einer Stadt von Netzgebiet zu Netzgebiet. Wenn Sie sich für Fernwärme entscheiden, sind Sie jedoch an den örtlichen Anbieter und seine Kosten gebunden.

Anschlussleistung prüfen und Kosten sparen

Die Preisgestaltung der Fernwärme-Anbieter ist nicht vollständig transparent. Daher sollten Sie mit einem Heiz-Check bei der Verbraucherzentrale prüfen lassen, ob die Größe Ihres Anschlusses zu Ihrem tatsächlichen Bedarf passt. Wenn der Anschluss zu groß gewählt ist, zahlen Sie einen höheren Grundpreis als nötig.

Wird Heizen mit Fernwärme gefördert?

Für Fernwärme stehen Ihnen regionale sowie bundesweite Heizungsförderungen zur Verfügung. Am bekanntesten ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). In dem Rahmen können Sie über die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen bis zu 70 Prozent hohen Zuschuss (KfW-Zuschuss 458) sowie einen Ergänzungskredit (KfW-Programm 358/359) erhalten. Die Förderhöhe für den Anschluss ans Wärmenetz richtet sich je nachdem, welche Boni für Sie infrage kommen.

Förderart

Förderhöhe

Voraussetzung

Grundförderung für Fernwärme

30 %

- Anteil mind. 65 Prozent erneuerbare Energien

- Gebäude ist älter als 5 Jahre

Einkommensbonus

30 %

Haushaltseinkommen weniger als 40.000 €

Geschwindigkeitsbonus

20 %

Austausch bestehender fossiler Heizungen bis Ende 2028

Gedeckelte Förderhöhe insgesamt

70 %

Maximal sind 30.000 € sind förderfähig

Fernwärme im Einfamilienhaus

Wie funktioniert Fernwärme im Einfamilienhaus?

Fernwärme funktioniert im Einfamilienhaus ähnlich wie im Mehrfamilienhaus oder einem öffentlichen Gebäude. Damit Sie im Einfamilienhaus mit Fernwärme heizen können, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Wärmenetz: Ihr Einfamilienhaus muss innerhalb eines Fernwärmenetzes liegen. In vielen ländlichen Regionen ist das nicht der Fall. Dann bleibt Ihnen nur eine klassische Zentralheizung.

  • Rohrleitungssystem: Für den Anschluss ans Wärmenetz müssen Rohre zu allen Heizkörpern führen. Um den Umbau kümmert sich der Fern­wärmeanbieter.

  • Fernwärme-Übergabestation: Sie ist das Verbindungsstück zwischen dem Wärmenetz und dem Heizungssystem des Hauses. Sie regelt die Durchflussmenge und wird vom Anbieter gestellt.

Kann jedes Haus an Fernwärme angeschlossen werden?

Im Prinzip kann jedes Haus an Fernwärme angeschlossen werden, sofern es sich in einem Gebiet mit ausgebauter Fernwärmeversorgung befindet. Für den Anschluss müssen zwei Rohrleitungen für den Vor- und Rücklauf verlegt werden, wofür meist Kernbohrungen nötig sind. Auch in Altbauten kann eine Fernwärmeheizung nachgerüstet werden. Bestehende Zentralheizungen lassen sich in der Regel einfach an die neue Fernwärmestation anbinden. Im Haus installiert der Anbieter dann eine Übergabestation mit Wärmetauscher und Zähler.

Neubaugegend mit Wohnungen und grünem Innenhof
Fernwärme ist vor allem in Ballungsgebieten verfügbar.

Was kostet Fernwärme für ein Einfamilienhaus?

Die durchschnittlichen Fernwärme-Heizkosten für ein Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 11.570 kWh lagen laut Heizspiegel 2024 bei 1.975 Euro. Die Heizkosten hängen dabei nicht nur von der Preisgestaltung der Anbieter, sondern auch vom Alter und Zustand des Hauses ab. Der Energieverbrauch ist vor allem in älteren Gebäuden höher.

Die folgende Tabelle zeigt Verbrauch und Kosten für Fernwärme in einem 130 m² großen Einfamilienhaus, die als niedrig, mittel und erhöht gelten:

Fernwärme

niedrig

mittel

erhöht

Verbrauch im Einfamilienhaus

4.940 kWh

11.570 kWh

24.830 kWh

Heizkosten

830 €

1.975 €

4.225 €

* Quelle: Heizspiegel 2024

Vor- und Nachteile von Fernwärme

Im Vergleich zu anderen Heizungsarten sprechen einige Fakten für eine Fernwärmeheizung. Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, haben wir die Vor- sowie Nachteile von Fernwärme für Sie zusammengefasst:

Vorteile

Nachteile

kein eigener Heizkessel notwendig

fehlender Wettbewerb: jedes Fernwärmenetz lokales Monopol

Raum zur Lagerung von Brennstoffen fällt weg

kein Wechsel des Fernwärmelieferanten möglich

keine regelmäßigen Kosten für Brennstoffe, Wartung der Technik oder Schornsteinfeger

lange Anbieterbindung

vergleichsweise klimafreundlich durch Kraft-Wärme-Kopplungen

intransparente Preisgestaltung der Anbieter

Anschluss ans Wärmenetz ist förderfähig

keine freie Wahl des Brennstoffs

Zukunft der Fernwärme

In Zukunft soll Fernwärme ein zentraler Bestandteil der Wärmewende sein. Aufgrund der wirtschaftlichen Vorteile gegenüber vielen dezentralen Heizlösungen soll Fernwärme vor allem in dicht besiedelten Städten deutlich an Bedeutung gewinnen. Dafür ist es allerdings erforderlich, dass der Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz erhöht wird. Um die gesetzten Energie- und Klimaziele in Deutschland zu erreichen und bis 2045 klimaneutral zu werden, muss die Fernwärmetechnologie konsequent von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umgestellt werden – etwa durch Großwärmepumpen, Geothermie, Solarthermie, Power-to-Heat und die Nutzung von Abwärme.

Fazit: Für wen lohnt sich Fernwärme?

Fernwärme lohnt sich für Hausbesitzer:innen, deren Gebäude in einem gut ausgebauten Fernwärmenetz liegen und die Wert auf eine unkomplizierte Lösung und geringen Wartungsaufwand legen. Aufgrund der langfristigen Vertragsbindung und der teilweise höheren laufenden Kosten ist Fernwärme vor allem dann attraktiv, wenn Sie eine zukunftsfähige Alternative zu Gas- oder Ölheizungen suchen. Wenn Sie jedoch mehr Wert auf freie Anbieterwahl oder niedrige laufende Kosten legen, sollten Sie eine Wärmepumpe oder Holzpelletheizung in Betracht ziehen. Eine regionale Fachfirma hilft Ihnen dabei, die individuellen Gegebenheiten zu betrachten und die richtige Heizung für Ihr Zuhause zu finden.

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Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.

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Häufig gestellte Fragen

Ist Fernwärme gut?

Fernwärme ist komfortabel, platzsparend und oft klimafreundlich, macht Sie aber von einem Anbieter abhängig und kann regional teurer sein.

Was ist besser, Fernwärme oder Wärmepumpe?

Das Heizen mit Fernwärme ist oft komfortabler, denn die Anschlussarbeiten sind nicht so aufwändig wie bei Wärmepumpen und es fällt keine Wartung an. Wärmepumpen bieten dafür langfristig meist niedrigere Heizkosten und mehr Unabhängigkeit. Sie verursachen jedoch hohe Anschaffungskosten – inklusive Erschließung der Wärmequelle können diese bis zu 40.000 Euro betragen. Ein Kosten- und Nutzenvergleich unter Berücksichtigung der eigenen Wohnsituation ist daher sinnvoll.

Ist Fernwärme billiger als Gas?

Fernwärme ist in vielen Regionen preislich mit Gas vergleichbar oder sogar etwas teurer, wie aktuelle Durchschnittswerte zeigen. Die Preise von Fernwärme variieren jedoch stark, je nach Region und Anbieter. Daher lohnt sich ein individueller Vergleich.

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