Natürlich und nachhaltig - der Komposthaufen soll für Hobbygärtner der Wunderheiler der Natur sein. Tote Pflanzen und Bio-Restmüll verwandeln sich in neue fruchtbare Erde. Ohne viel Aufwand lässt sich ein hervorragendes Düngemittel herstellen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Düngerproduktion wissen sollten und warum es sich lohnt, einen Komposthaufen im eigenen Garten zu haben.
Was ist Kompost?
Bevor Sie mit der Kompostierung Ihres Abfalls beginnen, sollten Sie verstehen, was es damit auf sich hat. Als Kompost wird ein Rotteprodukt von Bio- und Grünabfällen bezeichnet. Diese werden in einem langen Prozess zersetzt und bilden anschließend neuen, fruchtbaren Boden. Dadurch wird vor allem Zeit, Energie und Geld gespart. Ihr Restmüll landet nicht in der Tonne, sondern einfach im eigenen Garten.
Auf dem Komposthaufen werden Lebensmittelabfälle zu neuer, nährstoffreicher Erde.
Neben Ästen, Gras und Laub finden hier Eierschalen, Obst- sowie Gemüsereste ihren Platz. Das schont Ressourcen, wie zum Beispiel Torf und Ihren Geldbeutel. Sie sparen sich also nicht nur den Weg zum Baumarkt, um neue Blumenerde zu kaufen, sondern auch bares Geld. Der Kompost kann nämlich als Schutzschicht, Dünger, Torf und Blumenerde verwendet werden - das alles Bio und schadstofffrei. Für die Gartenfläche eines Einfamilienhauses sollte ein Komposthaufen genügen. Wenn Sie aber eine große Fläche düngen müssen, oder eine Ernte antreiben, ist der Kauf zusätzlichen Komposts zu empfehlen.
Wie funktioniert ein Kompost?
Wie wird nun aus den Bioabfällen der neue nährstoffreiche Humus? An diesem Vorgang, der bis zu anderthalb Jahre dauern kann, sind Abertausende Mikroorganismen beteiligt. Diese zersetzen den Abfall und bilden dann Huminsäuren (Humus-Moleküle), die neuen, fruchtbaren Boden bilden.
Neben den Mikroorganismen arbeiten kleine Lebewesen, wie Regenwürmer, Maden, Milben, Schnecken, Bakterien und viele mehr, an dem Zerfall. Diese fressen und verdauen ihre Hinterlassenschaften und teilen den Abfall somit in immer kleiner werdende Teilchen. Schließlich bleiben nur noch Moleküle und Atome. Bei diesem Vorgang wird Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. In einem isolierten Haufen können sich Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius entwickeln.
Regenwürmer lockern nicht nur die Erde, sondern machen auch den Boden furchtbar.
Die regenerative Zusammensetzung der Moleküle geschieht in Verdauungsprozessen der Lebewesen und durch chemische Vorgänge. So entwickelt sich der neue fruchtbare Boden, der nun resistenter gegen den erneuten Abbau durch Mikroorganismen, und besonders nährstoffreich ist.
Jetzt wissen Sie, wie der Komposthaufen funktioniert, und wollen sich an die natürliche Abfallentsorgung machen. Aus gutem Grund! Er bietet viele Vorteile wie die Versorgung der Pflanzen mit nährstoffreichem Boden. Wenn Sie die Erde selbst aufbereiten, wissen Sie genau, was drin steckt. Industriell gefertigter Kompost enthält ebenso wie gekaufter Torf oder Blumenerde oft Mikroplastik. Setzen Sie also auf den eigenen Anbau.
Die nährstoffreiche Erde vom Komposthaufen eignet sich vor allem auch für junge Pflanzen.
Zeit sparen mit dem Thermokomposter
Wenn Ihnen der Vorgang des Verrottens zu lange dauert, denken Sie über einen Thermokomposter nach. Dieser sollte Ihren Kompost innerhalb von sechs bis acht Wochen zersetzt haben. Die schnelle Verrottung setzt durch die erhöhte Temperatur in dem Kunststoffbehälter ein. Hier ist kein Zusatzmittel nötig, um die Reifung voranzutreiben. Thermokomposter sind allerdings je nach Größe auch sehr kostspielig. Schauen Sie im Internet nach passenden Angeboten und vergleichen Sie diese.
Unser Tipp:
Haben Sie Fragen zu Ihrem geplanten Gartenprojekt, empfiehlt es sich, einen Experten hinzuzuziehen. Geben Sie Ihre Wünsche einfach in unserem Online-Formular ein. Aroundhome sucht daraufhin bis zu drei Fachfirmen aus Ihrer Nähe, die Sie unterstützen können. Dieser Service ist für Sie unverbindlich und kostenlos!*
Weniger Müll, kleinere Tonne
Ein weiterer Vorteil eines Komposthaufens im Garten ist die Verkleinerung Ihrer Bio- oder Restmülltonne. Hausbesitzer freuen sich mit Sicherheit über die sinkenden Müllkosten. Wenn Sie weniger Restmüll produzieren, benötigen Sie eine kleinere Tonne. Durch den Komposthaufen sparen Sie in diesem Fall also bares Geld!
Tierische Helfer
Sie bekommen durch Ihren Komposthaufen höchstwahrscheinlich netten Besuch. Kleintiere wie Spitzmäuse werden von dem Geruch des Komposts angezogen. Sie fressen Schädlinge wie Schnecken, Würmer und andere kleine Insekten, die Ihren Pflanzen etwas anhaben könnten. Sie bekommen durch Ihren Kompost also tierische Unterstützung bei der Gartenarbeit.
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