Ein schöner Garten steigert die Lebensqualität enorm. Denn in einem Garten, der Ihren Vorstellungen entspricht, halten Sie sich nicht nur im Sommer gerne auf. Erweitern Sie Ihren Wohnraum um ein „grünes Wohnzimmer“ oder versorgen Sie sich selbst mit erntefrischem Obst und Gemüse. Zudem macht ein schöner Garten mit jedem Blick aus dem Fenster ganzjährig Freude. Es ist also Zeit, sich in die Gartenplanung zu stürzen.
Bei der Gartenplanung können Sie Ihren Wünschen freien Lauf lassen. Wie wäre es mit dieser Idee?
Bevor Sie mit der Gartenplanung beginnen, sollten Sie in Ruhe überlegen, welcher Gartentyp Ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht. Sie haben die Wahl zwischen folgenden Grundtypen:
Ziergarten: Der Ziergarten ist die heute beliebteste Gartenform. Hier dienen die angepflanzten Blumen, Sträucher und Bäume allein zur Erholung und als Zierde des Hauses. Ziergärten müssen nicht immer aus einer zentralen Rasenfläche mit einem Rahmen aus Blumenbeeten und Buschwerk oder Hecken bestehen. Sie können die Gartengestaltung nach einem bestimmten Muster vornehmen (beispielsweise Rosengarten, Staudengarten) oder den Ziergarten mit Teichen, Wasserläufern oder Fontänen aufwerten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Nutzgarten: Der Nutzgarten ist das Gegenteil des Ziergartens. Hier werden Pflanzen angebaut, deren Früchte oder Blätter in der Küche Verwendung finden. Ein Nutzgarten kann sehr dekorativ sein, wie der klassische Bauerngarten mit Hecken als Beeteinfriedung oder der traditionelle Klostergarten mit Beeten und Baumgarten zeigt.
Mischgarten: Wenn Ihr Garten ausreichend groß ist, müssen Sie sich nicht für einen Gartentyp entscheiden. Sie können im Rahmen der Gartengestaltung auch einen Mischgarten mit Zier- und Nutzflächen planen.
Naturgarten: Hier orientiert sich die Gartengestaltung am Vorbild eines natürlich bewachsenen Areals. Heimische Pflanzen schaffen optimale Lebensbedingungen für Tiere, besonders Insekten und damit auch Vögel profitieren von diesem scheinbar naturbelassenen Refugium. Einen Naturgarten zu planen, erfordert viel Aufmerksamkeit, in der Pflege sind diese Flächen dagegen angenehm bequem.
Unser Tipp
Wenn Sie unsicher sind, wie Ihre Gartengestaltung aussehen soll, lassen Sie sich auf Spaziergängen von anderen Gärten inspirieren oder nutzen Sie den „Tag der offenen Gartenpforte“, um sich Ideen zu holen. Hier bieten Gartenbesitzer Ihnen Zutritt in den eigenen Garten und beantworten Fragen zur Planung und Pflege.
In 7 Schritten zum Traumgarten
Bei der Gartenplanung können Sie sich schnell verzetteln. Dabei ist die Planung der Neugestaltung einer Gartenfläche gar nicht schwer. Wichtig ist, dass Sie planvoll vorgehen und einen Schritt nach dem anderen machen. Unsere Kurzanleitung hilft Ihnen, die Gartenplanung souverän und ohne erst später auffallende Fehler anzugehen.
1. Lage und Klima feststellen
Bevor Sie mit der Gartenplanung beginnen, analysieren Sie die Lage Ihres Grundstücks sowie das Makro- und Mikroklima. Ein Ziergarten im Alpenvorland bietet ganz andere klimatische Bedingungen als ein Gartengrundstück im Rheingraben. Auch das Mikroklima ist wichtig, so kommt es zum Beispiel auf den Wind an. Stets dem Wind ausgesetzte Gärten benötigen eine andere Bepflanzung als windstille Flächen. Haben Sie Ihr Grundstück erst neu erworben, befragen Sie Nachbarn zu den klimatischen Bedingungen vor Ort. Sie kennen Wind, Niederschlagsmengen und Temperaturen in der Regel genau.
2. Die Bodenqualität prüfen
Machen Sie sich ein Bild von der Beschaffenheit des Bodens. So können Sie die Bepflanzung den örtlichen Gegebenheiten anpassen oder die Bodenqualität vor der Gestaltung des Gartens gezielt verbessern. Ideal für die meisten Pflanzen ist ein Lehm-Sandboden.
Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, sollten Sie die Bodenbeschaffenheit überprüfen.
Nehmen Sie etwas feuchte Gartenerde in die Hand und formen Sie eine Rolle. Gelingt das nicht, haben Sie sandigen Boden im Garten. Entsteht eine gut formbare, nicht klebrige Rolle, spricht das für Lehm-Sandboden. Klebt sie an den Fingern, herrscht Lehmboden vor.
3. Persönliche Wünsche sammeln
Schreiben Sie alle Wünsche und Vorstellungen für die zukünftige Gartengestaltung auf. Prüfen Sie dann, ob sich diese Pläne auf Ihrem Grundstück verwirklichen lassen. Streichen Sie alle Ideen, die aufgrund der klimatischen Bedingungen, der Bodenqualität, des Platzangebots oder der voraussichtlichen Kosten nicht realisierbar sind. Ordnen Sie die verbliebenen Vorschläge nach Ihrer persönlichen Priorität. Was muss auf jeden Fall angelegt werden, welche Pläne haben einen geringeren Stellenwert?
4. Lageplan erstellen
Zeichnen Sie nun einen Lageplan des Gartens und markieren Sie die Bereiche, die unverändert Bestand haben sollen (zum Beispiel Terrasse, Gartenhaus, Rosenbeet oder Apfelbaum). Nun können Sie auf dem Papier die einzelnen Bereiche Ihres Gartens planen und sehen, ob ihre Vorstellung von der Gartengestaltung aufgeht.
5. Details planen
Nehmen Sie sich Zeit für die Gartengestaltung und erkunden Sie Ihr Grundstück bewusst. Wo werfen Nachbarhäuser oder Bäume Schatten? An welchen Stellen scheint die Morgen- oder die Abendsonne auf Ihr Grundstück? Gibt es einen Bereich, in dem Wind pfeift und es unangenehm zieht? An welchen Stellen können Nachbarn oder Passanten auf Ihr Grundstück sehen? Zeichnen Sie diese Informationen auf Transparentpapier über dem Grundstücksplan ein. So erkennen Sie leicht, für welche Gestaltungsmöglichkeiten einzelne Bereiche gut oder weniger gut geeignet sind. Auch Gartenobjekte können Sie hier einzeichnen.
Unser Tipp
Nutzen Sie Ihren Garten bevorzugt nach Feierabend, ist es empfehlenswert, die Terrasse oder einen gemütlichen Freisitz in einen Bereich zu legen, der dann Sonne bekommt.
6. Wege und Übergänge einplanen
Planen Sie Wege und Übergänge zwischen den einzelnen Gartenbereichen gezielt, um das Auge zu lenken, einzelne Teile abzugrenzen oder bewusst zu verbinden. Hecken mit einem Durchgang, Rosenbögen oder rechts und links je ein Pflanzkübel sorgen für Abwechslung. Das so erzielte Wechselspiel zwischen Enge und weiter Fläche macht den Garten interessant und sorgt beim Durchstreifen für immer neue Eindrücke.
So schicke Wege führen bestimmt nicht durch jeden Garten.
7. Die Bepflanzung festlegen
Erst wenn die Details feststehen, ist es Zeit, die Bepflanzung in die Gartenplanung einzubeziehen. Richten Sie sich bei der Auswahl immer nach den Standortvorlieben der einzelnen Arten. Ein Rosengarten im Schatten oder Farn im sonnigen Beet hat keine Zukunft. Mit der richtigen Pflanzenauswahl sparen Sie sich viel Ärger, Arbeit und Kosten.
Planen Sie zuerst die ganzjährige Bepflanzung und spielen Sie mit Blattfarben und ‑formen, um einen interessanten Rahmen für die saisonale Bepflanzung zu schaffen.
Stellen Sie nun die Pflanzpläne für die einzelnen Jahreszeiten zusammen. Was soll wo zu welcher Zeit blühen?
Mit Software lässt sich die Planung der Gartengestaltung deutlich vereinfachen. Es sind viele verschiedene Programme auf dem Markt, die oft kostenlos erhältlich sind. Bei den kostenpflichtigen Angeboten haben Sie meist die Möglichkeit, die Software bis zu 15 Tage kostenlos zu testen. Um die Gartengestaltung für den eigenen Garten zu planen, reicht diese Zeit meist aus. Software für die Gartenplanung gibt es auch als App für das Smartphone. Zu den Bekanntesten gehört hier Home Design 3D Outdoor&Garden (erhältlich für iOS und Android). Wir stellen Ihnen exemplarisch drei verschiedene Programme für die Gartengestaltung vor:
Für Einsteiger und als Inspirationsquelle: GartenDialog.ch
Auf der Seite Gartendialog erfolgt die Gartengestaltung direkt im Browser. Sie geben an, wie Sie Ihren Garten nutzen möchten, welche Einrichtung vorhanden sein soll und welche Farben und Materialien Sie bevorzugen. Im Anschluss zeigt Ihnen das Programm Bilder von Gärten, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Ihren Garten planen Sie mit diesem Programm zwar nicht, aber Sie erhalten viele Anregungen, wie ein Garten, der Ihren Wünschen entspricht, aussehen könnte. Das kostenlose Angebot ist empfehlenswert, um Inspirationen zu sammeln, bevor Sie mit der Gartengestaltung beginnen.
Für Fortgeschrittene: Garten einrichten mit My Garden
My Garden ist das kostenlose Programm zur Gartenplanung des Gartengeräte-Herstellers Gardena. Auch hier müssen Sie kein Programm installieren, sondern können den Garten bequem online gestalten. My Garden bietet viele Pflanzen und Einrichtungsgegenstände, mit denen Sie Ihren Garten virtuell einrichten können. So sehen Sie im Handumdrehen, wie Ihre Ideen wirken und ob der geplante Platzbedarf für einzelne Elemente aufgeht.
Gartenplanung für Profis: Architekt 3D Gartendesigner
Das kostenpflichtige Programm Architekt 3 D Gartendesigner ermöglicht Ihnen die Planung der Gartengestaltung in fotorealistischer Optik. Das Programm ist äußerst umfangreich und verfügt neben einer großen Pflanzenbibliothek über eine Wachstumsprognose. Damit können sogar Anfänger einen Garten gestalten, der über viele Jahre Freunde macht. Allerdings erfordern die umfangreichen Möglichkeiten, die das Programm bietet, eine gewisse Einarbeitungszeit.
Unser Tipp
Wenn Sie bei der Planung der Gartengestaltung oder der Auswahl der Bepflanzung unsicher sind, ziehen Sie lieber einen Gartenarchitekten zurate.
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