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Gartenplanung - Schritt für Schritt zu Ihrem Wunschgarten

Claudia Mühlbauer
28. Februar 2024

Ein schöner Garten steigert die Lebensqualität enorm. Denn in einem Garten, der Ihren Vorstellungen entspricht, halten Sie sich nicht nur im Sommer gerne auf. Erweitern Sie Ihren Wohnraum um ein „grünes Wohnzimmer“ oder versorgen Sie sich selbst mit erntefrischem Obst und Gemüse. Zudem macht ein schöner Garten mit jedem Blick aus dem Fenster ganzjährig Freude. Es ist also Zeit, sich in die Gartenplanung zu stürzen.

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1. Gartentyp festlegen

Bevor Sie mit der Gartenplanung beginnen, sollten Sie in Ruhe überlegen, welcher Gartentyp Ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht. Dieser prägt den Charakter Ihres Außenbereichs maßgeblich. Folgende Grundtypen gibt es:

  • Ein Ziergarten, geprägt von Blumen, Sträuchern und Bäumen, dient vorrangig der Verschönerung des Außenbereichs. Die Gestaltungsmöglichkeiten reichen vom Rosengarten bis zum Ziergarten mit Teichen, Wasserläufern oder Fontänen.
  • Im Gegensatz dazu ist der Nutzgarten praktisch orientiert und beherbergt Pflanzen, die in der Küche Verwendung finden. Auch wenn er funktional ist, kann ein Nutzgarten ästhetisch ansprechend gestaltet werden.
  • Für großzügige Gärten bietet sich der Mischgarten an, der die Vorzüge von Zier- und Nutzflächen kombiniert.
  • Der Naturgarten orientiert sich an natürlich bewachsenen Arealen und schafft optimale Bedingungen für heimische Flora und Fauna.
Garten mit Rasenfläche und Blumenbeet
Bei der Gestaltung Ihres Gartens sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

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2. Kostenkalkulation und Budgetierung

Vor der Verwirklichung Ihres Traumgartens ist eine präzise Kostenkalkulation entscheidend. Sie beinhaltet die Schätzung aller Ausgaben, von Materialien und Pflanzen bis zu professionellen Dienstleistungen.

Ein realistisches Budget legt nicht nur den finanziellen Rahmen fest, sondern ermöglicht auch langfristige Planungssicherheit. Es sollte nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch laufende Ausgaben für Pflege und Wartung abdecken. Eine realistische Planung ermöglicht nicht nur die Verwirklichung Ihres Gartenprojekts, sondern auch ein nachhaltiges und finanzierbares Gartenerlebnis über die kommenden Jahre hinweg.

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Teilen Sie Ihr Budget in verschiedene Bereiche wie Pflanzen und Gartenmöbel auf, um den Überblick zu behalten. Das Einholen von Angeboten und der Vergleich von Preisen verschiedener Anbieter ist hilfreich, um realistische Annahmen treffen zu können.

3. Standort und Klima analysieren

Analysieren Sie die Lage Ihres Grundstücks sowie das Makro- und Mikroklima. Das Makroklima bezieht sich auf die allgemeinen klimatischen Bedingungen einer Region. Die Analyse des Mikroklimas betrachtet dagegen spezifische Bedingungen vor Ort, wie zum Beispiel die Einwirkung des Winds. Immer windige Gärten benötigen eine andere Pflanzenauswahl als windgeschützte Bereiche. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Auswahl von Pflanzen, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch gut mit den natürlichen Gegebenheiten harmonieren.

Haben Sie Ihr Grundstück erst neu erworben, befragen Sie Ihre Nachbar:innen zu den klimatischen Bedingungen vor Ort. Dieses Wissen ermöglicht nicht nur eine ästhetisch ansprechende Gartenplanung, sondern fördert auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pflanzen in Ihrem Garten.

4. Bodenqualität und Bodenverbesserung

Eine gründliche Bodenanalyse ermöglicht die Schaffung optimaler Bedingungen für gesundes Pflanzenwachstum. Beginnen Sie mit der Betrachtung der Bodenfarbe: Dunkle, krümelige Erde deutet auf gute Durchlässigkeit und Fruchtbarkeit hin. Die Strukturanalyse gibt Aufschluss über Textur und Durchlässigkeit, während der pH-Wert die Säure oder Alkalität des Bodens angibt. Messgeräte oder Testkits helfen bei der genauen Bestimmung. Bei Bedarf können Anpassungen vorgenommen werden, z.B. durch Zugabe von Kompost bei zu sandigem Boden oder von Sand bei zu lehmigem Boden. So schaffen Sie ideale Bedingungen für ein blühendes Pflanzenleben in Ihrem Garten.

Mann pflanzt Erdbeerpflanze im Garten ein
Die Pflanzengesundheit hängt eng mit der Bodenqualität zusammen.
Facharbeiter verlegt Steinweg im Garten
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5. Persönliche Wünsche sammeln

Schreiben Sie alle Wünsche und Vorstellungen für die zukünftige Gartengestaltung auf. Prüfen Sie dann, ob sich diese Pläne auf Ihrem Grundstück verwirklichen lassen. Streichen Sie alle Ideen, die aufgrund der klimatischen Bedingungen, der Bodenqualität, des Platzangebots oder der voraussichtlichen Kosten nicht realisierbar sind. Ordnen Sie die verbliebenen Vorschläge nach Ihrer persönlichen Priorität. Was muss auf jeden Fall angelegt werden, welche Pläne haben einen geringeren Stellenwert?

6. Erstellung des Lageplans

Nehmen Sie sich Papier und Stift zur Hand und zeichnen Sie den Grundriss Ihres Gartens. Dieser Plan wird zur Orientierung und als Leitfaden für die gezielte Umsetzung Ihrer Gartenvision dienen. Markieren Sie dabei die Bereiche, die unverändert Bestand haben sollen. Das können Elemente wie die Terrasse, das Gartenhaus, das Rosenbeet oder der Apfelbaum sein. Diese Fixpunkte geben Ihrer Planung Struktur und berücksichtigen bereits vorhandene Elemente.

Der Lageplan ermöglicht es Ihnen, die verschiedenen Gartenbereiche auf dem Papier zu planen. So können Sie bereits in dieser Phase sehen, ob Ihre Vorstellungen realistisch umsetzbar sind. Dieser visuelle Leitfaden wird Ihnen in den weiteren Schritten Ihrer Gartenplanung eine wertvolle Hilfe sein. Alternativ können Sie auch verschiedene, teils kostenfreie Online-Tools zur digitalen Planung nutzen.

Farbige Skizze eines Gartens wird mit Buntstift finalisiert
Visualisieren Sie Ihre Gartenplanung zunächst über eine Zeichnung.

7. Details planen

Nehmen Sie sich Zeit für die Gartengestaltung und erkunden Sie Ihr Grundstück bewusst. Wo werfen Nachbarhäuser oder Bäume Schatten? An welchen Stellen scheint die Morgen- oder die Abendsonne auf Ihr Grundstück? Gibt es einen Bereich, in dem Wind pfeift und es unangenehm zieht? An welchen Stellen können Nachbar:innen oder Passant:innen auf Ihr Grundstück sehen? Zeichnen Sie diese Informationen auf Transparentpapier über dem Grundstücksplan ein. So erkennen Sie leicht, für welche Gestaltungsmöglichkeiten einzelne Bereiche gut oder weniger gut geeignet sind. Auch Gartenobjekte können Sie hier einzeichnen.

8. Wege und Übergänge

Nutzen Sie diesen Schritt, um das Auge zu lenken, einzelne Bereiche abzugrenzen oder bewusst zu verbinden. Ein durchdachtes Wegekonzept schafft nicht nur Struktur, sondern sorgt in Ihrem Garten auch für Ästhetik und Funktionalität.

Planen Sie Wege gezielt, um eine harmonische Verbindung zwischen den verschiedenen Gartenbereichen herzustellen. Hecken mit einem eleganten Durchgang, romantische Rosenbögen oder strategisch platzierte Pflanzkübel sorgen für visuelle Abwechslung. Ein Wechselspiel zwischen Enge und offenen Flächen verleiht dem Garten eine faszinierende Dynamik.

Durch bewusst gestaltete Wege und Übergänge entsteht eine ansprechende Atmosphäre, die es Ihnen ermöglicht, den Garten in immer neuen Facetten zu entdecken. Lassen Sie sich von einem sorgfältig geplanten Wegegeflecht durch den grünen Raum führen und erleben Sie die Vielfalt Ihres Gartens in jedem Schritt.

Holzsteg führt über einen Teich
Wege und Übergänge spielen bei der Gartenplanung eine entscheidende Rolle.

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9. Festlegung der Bepflanzung

Es ist wichtig, sich bei der Auswahl der Pflanzen nach den Standortvorlieben zu richten. Ein Rosengarten im Schatten oder Farn im sonnigen Beet wäre nicht nur unpassend, sondern auch langfristig nicht lebensfähig. Die richtige Pflanzenauswahl spart nicht nur Ärger, sondern auch Arbeit und Kosten.

  • Beginnen Sie mit der Planung der ganzjährigen Bepflanzung. Spielen Sie mit verschiedenen Blattfarben und -formen, um einen ansprechenden Rahmen für die saisonale Bepflanzung zu schaffen. Die Harmonie der Pflanzen im Laufe des Jahres schafft nicht nur ästhetische Reize, sondern trägt auch zur Kontinuität und Dynamik Ihres Gartens bei.
  • Im nächsten Schritt stellen Sie die Pflanzpläne für die verschiedenen Jahreszeiten zusammen. Überlegen Sie, welche Pflanzen zu welcher Zeit blühen sollen, um eine durchgehende Blütenpracht sicherzustellen. Diese präzise Festlegung der Bepflanzung trägt dazu bei, dass Ihr Garten zu jeder Jahreszeit in voller Blüte steht.
Pink blühende Rhododendronbüsche in einem Garten
Die Festlegung der Bepflanzung baut auf den zuvor definierten Details auf.

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10. Gartenausstattung bestimmen

Nach der Festlegung der Bepflanzung ist es an der Zeit, sich der Gartenausstattung und -organisation zu widmen. Die Wahl der richtigen Gartenmöbel, Accessoires und Strukturelemente spielt eine entscheidende Rolle für die Atmosphäre Ihres Gartens. Denken Sie dabei an die praktische Organisation von Sitzbereichen, Grillplätzen oder möglichen Spielbereichen für Kinder. Feste Gestaltungselemente wie die Außenbeleuchtung tragen nicht nur zur Sicherheit bei, sondern setzen auch gestalterische Akzente. Durch geschickte Organisation und Auswahl der Ausstattungselemente schaffen Sie einen Garten, der nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen gerecht wird.

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