Zierpflanzen
Tulpen, Maiglöckchen und Narzissen verheißen zwar den Frühlingsanfang, aber leider nichts Gutes für Ihr Haustier. Sie gelten als absolut giftig und sollten nicht gefressen werden.
Pflanzen Sie Tulpen möglichst außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere an.
Begonien, Alpenveilchen und Primeln sind ebenfalls beliebte Zierblumen in Deutschlands Gärten. Auch wenn sie bevorzugt in Kübeln und Blumenkästen angepflanzt werden, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Vierbeiner nicht zur Pflanze gelangen kann. Diese Blumen können ebenfalls starke Vergiftungen auslösen.
Primeln findet man in vielen Gärten und öffentlichen Parks. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund diese Pflanzen nicht frisst.
Bei den Rhododendren sitzen die Giftstoffe in den Blättern, im Nektar und in den Pollen. Bei einer Vergiftung kann die Pflanze eine verlangsamte Herztätigkeit und sogar Koma verursachen.
Die meisten Arten vom Rhododendron sind giftig für Mensch und Tier.
Der Oleander enthält das giftige Glykosid Oleandrin, welches bei Verzehr sogar eine Herzlähmung auslösen kann. Das Gift ist so stark, dass es bei Berührungen zu Hautreizungen kommt.
Oleander ist für Menschen und Tiere giftig. Schon der bloße Hautkontakt kann zu Jucken, Hautreizungen und Rötungen führen.
Die Engelstrompete sieht sehr imposant aus und ist deshalb eine beliebte Kübelpflanze für den Garten. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Alle Teile der Pflanze sind giftig und können zu Herzversagen und Kreislaufstillstand führen.
Der hohe Anteil an Alkaloiden ist für das Gift in allen Teilen der Engelstrompete verantwortlich.
Der Blaue Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze Mitteleuropas. Allein durch eine Berührung mit der Haut kann ihr Gift in den Körper eintreten. Bereits fünf Gramm der Wurzel sind für einen Hund tödlich. Bei Menschen reichen sogar schon zwei Gramm aus. Daher sollten Sie nicht nur Ihre Vierbeiner, sondern auch Kleinkinder von der Pflanze fernhalten.
Der blaue Eisenhut sorgt bei kurzzeitigem Kontakt für Hautreizungen und Brennen, bei längerer Wirkung stellen sich Taubheit und Lähmungserscheinungen ein.
Bäume, Hecken und Sträucher
Die Samen des Wunderbaums werden zu Rizinusöl gepresst, welches seit vielen Jahren als Heil- und Abführmittel verwendet wird. In ihrer unbehandelten Form sind die Samen allerdings giftig. Paradoxerweise schmecken sie sehr gut, weshalb Sie nicht nur Ihre Haustiere sondern auch Ihre Kinder von der Pflanze fern halten sollten.
Der Rizinusbaum war übrigens die Giftpflanze des Jahres 2018.
Die Eibe zählt zu den Nadelgehölzen und ist eine sehr beliebte Heckenpflanze. Sie ist pflegeleicht, robust und noch dazu immergrün. Dennoch enthalten vor allem ihre Nadeln und Samen Giftstoffe, die bei Ihrem Haustier Erbrechen und Bewusstlosigkeit hervorrufen kann.
Vergiftungen durch Eiben sind auch für Menschen lebensgefährlich, da sie zu Krampfanfällen führen können.
Der Buchsbaum wird in Deutschland ebenfalls gern als Hecke genutzt. Auch als Topfpflanze in besonderen Formen ist er ein beliebtes Stilelement. Da der Buchsbaum einen bitteren Geschmack hat, wird er bereits von den meisten Haustieren gemieden. Darauf verlassen sollten Sie sich aber nicht. Der Buchsbaum kann schwere Vergiftungen bei Hunden, Katzen, Nagetieren und sogar Pferden verursachen.
Die beliebte Heckenpflanzen lässt sich gut in jede Form schneiden, für Haustiere kann sie jedoch eine Gefahr darstellen.
Die Thuja, auch Lebensbaum genannt, wird gerne als Sichtschutz gepflanzt. Vor allem die Zweigspitzen und Zapfen enthalten das ätherische Öl Thujon, welches bei Hautkontakt schlimme Reizungen auslösen kann. Bei Verzehr ist diese Pflanze ebenfalls giftig.
Bei Verzehr ebenfalls nicht ungefährlich: die Thuja.
Der Efeu ist gerade für Katzen gefährlich. Die spielen gerne mit den herabhängenden Ranken der Pflanze. Dabei sind sämtliche Teile des Efeus giftig und können selbst bei einem kleinen Anknabbern Erbrechen und Krämpfe auslösen.
An Häusern und in Gärten ist Efeu eine schöne, immergrüne Rankelpflanze. Für Katzen ist sie allerdings giftig.
Die Rinde und Früchte der falschen Akazie, auch gewöhnliche Robinie genannt, gelten als stark giftig. Sie kann bei Ihren Haustieren krampfhafte Zuckungen, Apathie und Erbrechen auslösen.
Die gewöhnliche Robinie ist "Baum des Jahres 2020" und dabei schön und gefährlich zugleich.
Was können Sie tun, um Ihre Haustiere zu schützen?
Sie sollten sich genau überlegen, ob Sie auf die genannten Gartenpflanzen nicht auch verzichten können. Bei Hunden hätten Sie noch die Option, die gefährlichen Pflanzen einfach einzuzäunen. Achten Sie aber darauf, keine Äste der giftigen Pflanzen zum Stöckchen werfen zu verwenden. Die Giftstoffe können sich auch in der Rinde befinden und beim Zerbeißen freigesetzt werden.
Auch beim Gassigehen sollten Sie darauf achten, welche Äste Sie zum Spielen und Werfen für Ihren Hund verwenden.
Klein- und Nagetiere, wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Schildkröten, sollten Sie generell nicht in Ihrem Garten frei rumlaufen lassen. Hier eignen sich kleine Gehege, in denen sie sicher herum tollen können.
Zudem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Haustiere nicht in die Gärten von Nachbarn gelangen können. Sollten sie dort in Kontakt mit giftigen Pflanzen kommen, wären Ihre ganzen Bemühungen in Ihrem eigenen Garten umsonst gewesen.
Das sollten Sie im Falle einer Vergiftung tun
Hat Ihr Vierbeiner an einer giftigen Pflanze geknabbert, müssen Sie mit ihm sofort einen Tierarzt aufsuchen. Bringen Sie dem Arzt wenn möglich noch die Pflanze oder Teile der Pflanze mit, damit er eine eindeutige Diagnose stellen kann.
Die typischen Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen und Durchfall sowie unter Umständen auch Krampfanfälle. Durch die Giftstoffe kann zudem die Körpertemperatur Ihres Haustieres absinken. Achten Sie also darauf, Ihren Liebling während der Fahrt warm zu halten. Legen Sie ihn auf eine weiche Decke, wenn er Krampfanfälle hat. So kann er sich nicht aus Versehen selbst verletzen.
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