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Was kostet eine energetische Sanierung?

Claudia Mühlbauer
9. August 2022

Die energetische Sanierung eines Altbaus bringt Kosten mit sich, die vor allem vom aktuellen Zustand des Gebäudes abhängen. Die Investition lohnt sich aber, da Sie Ihren Energiebedarf dadurch deutlich senken können und so auf lange Sicht sparen. Allein tragen müssen Sie die Kosten einer energetischen Sanierung außerdem nicht. Ob Sie ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus sanieren: Staatliche Förderprogramme können Sie stark entlasten.

Energetische Sanierung: Kosten und Nutzen

Mit einer energetischen Sanierung lassen sich die Kosten für die Heizung, die Warmwasserbereitung, die Belüftung und den Strom senken. Sie erhöhen Ihren Wohnkomfort und verringern Ihren Energieverbrauch. Auch die Umwelt wird dadurch geschont, denn durch die Sanierungsmaßnahmen verursachen Sie einen niedrigeren CO2-Ausstoß.

Die größten Einsparungen erzielen Sie in einem Altbau durch Sanierungsmaßnahmen an den großen Flächen des Gebäudes – durch eine Dämmung des Dachs und der Fassade. Allein über ein ungedämmtes Dach können bis zu zwanzig Prozent der Heizenergie entweichen. Haben Sie Ihren Energiebedarf gesenkt, können andere Projekte folgen, die weiteres Einsparpotenzial mit sich bringen.

ARTIKEL: Wann lohnt sich eine energetische Sanierung?

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Kosten für einzelne Sanierungsmaßnahmen

Die Kosten einer energetischen Sanierung sind im Altbau am höchsten, aber hier haben Sie auch das größte Einsparpotenzial, wenn Sie bisher noch gar nicht saniert haben. Wir geben Ihnen einen ersten Überblick, welche Kosten etwa anfallen können:

Kostenbeispiel 1: Komplettsanierung zum Effizienzhaus 55 EE

Ausgangslage: Sie sanieren ein durchschnittliches Einfamilienhaus (Baujahr 1960, mit Gas beheizt, 110 m² Wohnfläche) zum Effizienzhaus 55 mit erneuerbaren Energien.

Die Förderung erhalten Sie über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Für eine Komplettsanierung zu einem Effizienzhaus sind der Wohngebäude-Kredit 261 und der Förderkredit 270 für Strom und Wärme die passenden Programme.

Kostenbeispiel 2: Komplettsanierung zum Effizienzhaus 40 EE

Ausgangslage: Sie sanieren ein durchschnittliches Einfamilienhaus (Baujahr 1960, mit Gas beheizt, 110 m² Wohnfläche) zum Effizienzhaus 40 mit erneuerbaren Energien.

Im Vergleich zum ersten Beispiel sind die Investitionskosten im zweiten Beispiel 9.200 Euro höher. Wegen der höheren Förderquote haben Sie selbst aber nur Mehrkosten von 900 Euro. Die laufenden Energiekosten sinken durch den besseren Effizienzhausstandard zudem weiter. Eine höhere Effizienzhausstufe anzustreben, lohnt sich daher schnell.

Kosten senken mit Förderprogrammen

Die Kosten für eine energetische Sanierung Ihres Hauses können Sie deutlich senken, indem Sie Fördermittel in Anspruch nehmen.

  • Bereitgestellt werden sie durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

  • Beantragen können Sie die Gelder entweder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

  • Um sich für eine Förderung zu qualifizieren, müssen Sie je nach Sanierungsmaßnahme vorgegebene Werte, zum Beispiel bei der Wärmedämmung, erreichen.

  • Komplettsanierungen sind förderfähig, wenn Sie dadurch eine Effizienzhausstufe erreichen. Die Förderhöhe ist dann von der jeweiligen Stufe abhängig.

BEG-Förderungen

Kosten für einzelne Sanierungsprojekte zum Energiesparen

Mit den folgenden Projekten können Sie Ihren Energiebedarf optimieren. Wir zeigen Ihnen, welche Preise und Kosten dabei auf Sie zukommen:

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Haben Sie bereits eine konkrete Vorstellung, welches Hausprojekt Sie umsetzen möchten? Dann helfen wir Ihnen gerne dabei, die passende Fachfirma in Ihrer Nähe zu finden.

Häufig gestellte Fragen

Was kostet eine Energieberatung?

Wollen Sie eine energetische Sanierung Ihres kompletten Hauses durchführen, kostet Sie die Beratung zertifizierter Energieeffizienz-Expert:innen meist zwischen 1.700 und 2.800 Euro. Planen Sie lediglich Einzelmaßnahmen, fallen die Kosten niedriger aus: Rechnen Sie zum Beispiel für die Berechnung des Ist-Zustands des Dachbodens und Vorschläge zur anschließenden Dämmung mit etwa 400 Euro. Wollen Sie eine Förderung nutzen, ist die Energieberatung Pflicht. Bis zu 80 Prozent der Kosten können Sie dabei aber bezuschussen lassen.

Warum unterscheiden sich die Kosten für neue Heizungsanlagen so stark?

Die Anschaffungskosten unterscheiden sich je nach Heizungstyp deutlich. Am günstigsten sind in der Regel Gas- und Ölheizungen. Sie haben aber den Nachteil, dass der Betrieb durch die stark gestiegenen Rohstoffpreise teuer geworden ist, und sie werden nicht mehr gefördert. Wärmepumpen hingegen sind in der Anschaffung teuer, weil je nach Art hohe Erschließungskosten fällig werden – etwa für Bohrungen und Genehmigungen. Der Betrieb ist dafür sehr günstig. Solarthermie ist ebenfalls relativ erschwinglich, sie kann aber nicht als einzige Heizung dienen, sondern nur zur Unterstützung.