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Was kostet eine Brennstoffzellenheizung?

Christina Tobias, Online-Redakteurin
Christina Tobias
20. September 2021

Brennstoffzellenheizungen produzieren Strom und Heizwärme zugleich. Aufgrund Ihres hohen Wirkungsgrades gelten sie als effizient und umweltfreundlich, sind jedoch auch recht teuer. Informieren Sie sich jetzt über aktuelle Preise für eine Brennstoffzellenheizung und ob ggf. Förderungen für Sie infrage kommen.

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Überblick der Kosten einer Brennstoffzellenheizung

Brennstoffzellenheizungen sind im Vergleich zu anderen Heizungen verhältnismäßig teuer. Das liegt vor allem an den hohen Anschaffungskosten. In unserer Tabelle haben wir alle Kosten für eine Heizung mit Wasserstoff genauer aufgelistet:

Posten

Preis*

Brennstoffzelle

14.500 bis 25.000 Euro

Spitzenlastgerät

3.000 bis 5.500 Euro

ggf. Gasanschluss

1.500 bis 2.500 Euro

Wasserabfluss

1.000 bis 3.000 Euro

Abzug

2.000 bis 5.000 Euro

Wechselrichter

1.000 bis 2.000 Euro

Installation

1.000 bis 3.500 Euro

Pufferspeicher

1.000 bis 2.000 Euro

Gesamt

25.000 bis 48.500 Euro

* Preise sind Richtwerte zur Orientierung

Wasserstoffheizung: Die Kosten im Detail

Die notwendigen Bauteile wie die Brennstoffzelle, das Spitzenlastgerät und ein Wechselrichter kosten Sie im Schnitt 20.000 Euro. Damit die Heizung jedoch effizient arbeiten kann, werden außerdem ein Gasanschluss, ein Luft-Abgas-System (LAS) und ein Wärmespeicher benötigt. Sind diese Posten nicht bereits vorhanden, kostet Sie die Nachrüstung mindestens 4.500 Euro. Hersteller empfehlen häufig zusätzlich zum Wärmespeicher noch einen Spitzenlastkessel. Dieser wird vor allem in den Wintermonaten benötigt, wenn der Grundlast-Wärmebedarf überschritten wird. Bei vielen Herstellern ist der Spitzenlastkessel, der hinzugeschaltet werden kann, bereits in das Brennwertmodul integriert.

Wie viel Sie eine Brennstoffzellenheizung von der Planung bis zur finalen Abnahme kosten wird, lassen Sie am besten von einem Anbieter durchrechnen. Die exakte Summe hängt dabei vom gewählten Hersteller, der gewünschten Kilowattzahl und Ausstattung des Geräts sowie den Begebenheiten Ihrer Immobilie ab.

Wie hoch sind die Kosten für die Wartung?

Die Wartungskosten für Öl- und Gasheizungen liegen jährlich zwischen 100 und 250 Euro. Die Kosten für die Wartung einer Brennstoffzellenheizung sind mit 400 bis 650 Euro pro Jahr deutlich höher.

In der Regel werden für Heizungen mit Brennstoffzellen allerdings Wartungsverträge abgeschlossen, die einen kompletten Service umfassen und günstigere Konditionen mit sich bringen. Das bedeutet, dass nicht nur überprüft wird, ob die Heizung noch in vollem Umfang funktionstüchtig ist, sondern auch Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden.

Welche Förderungen gibt es?

Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 werden unterschiedliche Fördermaßnahmen für den Einbau und Austausch von Heizungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten. Weitere Informationen dazu können Sie unserer Übersicht zu Förderungen für Heizungen entnehmen.

Wichtig

Die Fördergelder können Sie nur in Anspruch nehmen, wenn Sie den Zuschuss bereits vor dem Einbau der Anlage beantragen. Des Weiteren müssen Sie nachweisen können, dass Sie Energieeffizienz-Expert:innen im Vorfeld beraten haben.

Lohnt sich die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung?

Ob sich die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung für Sie lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal bestimmen. Einerseits sind Brennstoffzellen dank Ihres hohen Wirkungsgrades effizient und durch die Nutzung von Wasserstoff auch umweltfreundlich. Andererseits sind die Preise im Vergleich mit anderen Heizungen sehr hoch.

Generell gilt, dass die Anlage umso rentabler ist, je mehr des erzeugten Stroms Sie selbst verbrauchen können. Das liegt daran, dass Sie sich mit einer Brennstoffzellenheizung von großen Energiekonzernen und den Strompreisen unabhängig machen. Strom kann jedoch nur bei gleichzeitiger Erzeugung von Wärme produziert werden. Einfach ausgedrückt: Je mehr Sie heizen, desto mehr Strom kann produziert und genutzt werden. Dementsprechend lohnt sich eine Brennstoffzellenheizung besonders, wenn der Wärmebedarf und der Strombedarf in einem ähnlichen Verhältnis liegen.

Unser Tipp:

Mithilfe eines Pufferspeichers kann thermische Energie aufgenommen werden, die nicht gleich verbraucht werden soll. So kann die Brennstoffzellenheizung länger laufen und mehr Strom erzeugen.

Beraten lassen und Fachfirmen für Heizungen finden

Sie wollen Ihre alte Heizung austauschen, wissen aber noch nicht, welches Modell sich für Ihr Zuhause am besten eignet? Füllen Sie einfach unseren Fragebogen aus und finden Sie passende Fachfirmen aus Ihrer Region, die Sie bei Ihrem Projekt unterstützen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet eine Brennstoffzellenheizung?

Rechnen Sie mit Kosten von ca. 10.000 bis 20.000 Euro für die Brennstoffzelle. Häufig kommen jedoch noch weitere Kosten für ein Gasbrennwertgerät zur Heizungsunterstützung dazu.

Wie viel Strom erzeugt eine Brennstoffzellenheizung?

Die produzierte Strommenge einer Brennstoffzellenheizung hängt von der Leistungsfähigkeit ab. Eine Brennstoffzelle mit 750 Watt kann bei ca. 7.000 Vollnutzungsstunden über 5.000 kWh Strom im Jahr erzeugen.

Was braucht man für eine Brennstoffzellenheizung?

Nur mittels eines Gasanschlusses kann eine Brennstoffzellenheizung arbeiten. Außerdem ist ein kleiner Heizungsraum oder ein Keller, in dem die Heizung installiert wird, notwendig.