Elektromobil – selbstbestimmt und unabhängig leben
Mit einem Elektromobil für Senioren sichern Sie sich Ihre Mobilität und Unabhängigkeit. Auch wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen keine weiten Gehstrecken mehr bewältigen können, sind Sie dank eines E-Mobils in der Lage, ohne fremde Hilfe einzukaufen und kürzere Ausfahrten zu unternehmen. Doch was gibt es beim Kauf und Fahren zu beachten? Wir geben Ihnen einen Überblick über Elektromobil-Modelle, Kosten und Zuschüsse der Krankenkasse.
Was ist ein Elektromobil?
Per Definition sind Elektromobile elektrisch betriebene Leichtfahrzeuge mit einem Lenker. Sie werden auch als E-Mobil, E-Scooter oder Seniorenmobil bezeichnet. Älteren oder körperlich eingeschränkten Menschendienen sie als Mobilitätshilfe im Alltag. Wenn Personen keine weiten Stecken mehr zu Fuß zurücklegen können, ermöglicht ihnen ein Elektromobil, ohne fremde Hilfe Arztbesuche, Einkäufe oder Ausflüge zu machen und damit weiterhin am sozialen Leben teilzuhaben. Dank ihrer technischen Ausstattung bereiten sie viel Fahrvergnügen – und das bis zu 25 Stundenkilometern. Damit ist ein Elektromobil seniorenfreundlich, mit einem extra sportlichen Design.
Merkmale von Elektromobilen sind:
elektrischer Antrieb
mehrspurig mit drei oder vier Rädern
Steuerung erfolgt über Lenker
wird an einer normalen Steckdose geladen
Akku reicht je nach Modell 15 bis 60 Kilometer
Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 25 Stundenkilometern
Für wen ist ein E-Mobil geeignet?
In erster Linie werden Elektromobile von Senior:innen und gehbehinderten Menschen genutzt. Sie kommen aber für alle Personen infrage, die sich in ihrer Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr eingeschränkt fühlen und für die übliche Wegstrecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu anstrengend werden.
Wichtig: Die Person muss geistig und körperlich zum Fahren in der Lage sein. Das heißt, eine aufrechte Sitzposition und aktive Lenkung sind Voraussetzungen für ein Elektromobil. Bei der Beratung im Fachhandel wird daher die Fahrtauglichkeit geprüft. Ist diese nicht gegeben, sollte die Wahl besser auf einen Elektrorollstuhl fallen.
Passt ein Elektromobil oder ein Elektrorollstuhl besser zu mir?
Welche Elektromobil-Modelle gibt es?
Ein Elektromobil ist in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Doch nicht immer ist das schnellste Modell das richtige für Ihre Bedürfnisse. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der Auswahl des Fahrzeugs ankommt.
Seniorenmobil mit drei Rädern
Ein Rad vorn und zwei Räder hinten machen ein Seniorenmobil besonders wendig. Diese Modelle eignen sich auch für das Fahren innerhalb von Gebäuden und sind vor allem für kurze Strecken wie Einkäufe und Arztbesuche das passende Gefährt.
Elektromobil mit vier Rädern
Ein solches Modell benötigt ein wenig mehr Platz zum Rangieren. Dafür überwindet es Hindernisse wie Bordsteinkanten souverän und ist sogar auf Schotterpisten sicher zu fahren. Es ist ideal, wenn Sie viel und auch mal weitere Strecken unterwegs sind.
Zweisitzer
Möchten Sie das Elektromobil auch für Ausfahrten mit dem Partner oder der Partnerin nutzen? Es gibt Modelle mit einem extra Sitz für zwei Personen. Da der Doppelsitzer allerdings breiter ist, passt er nicht in jeden Aufzug oder Supermarktgang.
Faltbares E-Mobil
Zerlegbare oder faltbare Seniorenmobile sind wahre Platzwunder. Sie finden im Kofferraum Ihres Fahrzeugs oder als Reisegepäck in Bussen und Flugzeugen Platz. Somit sind sie sehr flexibel und eignen sich sowohl auf Reisen als auch innerhalb von Gebäuden.
Geländetaugliches E-Mobil
Soll Ihr Elektromobil auch unebenes und hügeliges Gelände meistern können? Dann wählen Sie am besten ein Modell mit einer hohen Bodenfreiheit von etwa 15 Zentimetern, großen Rädern, Vollfederung und einer ordentlichen Steigleistung.
Elektromobil mit Dach
Wenn Sie unabhängig vom Wetter unterwegs sein wollen, ist das Elektromobil mit geschlossener Kabine oder Dach die beste Wahl. Damit sind Sie vor Wind, Sonne und Regen geschützt. Manche Modelle sind auch für zwei Personen geeignet.
Was muss ich beim Fahren beachten?
In jedem Fall müssen Sie sich an die Verkehrsregeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) halten. Ohne Führerschein dürfen Sie nur Elektromobile fahren, die zu den motorisierten Krankenfahrstühlen zählen. Wo Sie fahren dürfen, richtet sich nach der zulässigen Höchstgeschwindigkeit des Modells.
Bis 6 km/h: Diese E-Mobile dürfen ausschließlich auf Geh- und Radwegen sowie auf Feldwegen genutzt werden. Auf der Straße fahren dürfen Sie nur, sofern kein Gehweg vorhanden ist. Dafür ist die Nutzung im Supermarkt erlaubt.
Mehr als 6 km/h: Hier haben Sie die freie Wahl, ob Sie auf dem Gehweg und auf der Straße fahren. Allerdings sollten Sie auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen die Schrittgeschwindigkeit einhalten.
Mehr als 15 km/h: Für solche Modelle benötigen Sie eine Prüfbescheinigung oder einen Führerschein der Klasse AM (Mofaführerschein).
Tipps für die richtige Pflege und Wartung
Mit der richtigen Pflege können Senioren-Elektromobile 3 bis 5 Jahre halten, ohne dass sie kaputtgehen. Dennoch empfehlen die meisten Hersteller, einmal jährlich eine Wartung durchführen zu lassen, auch wenn das E-Mobil noch gut fährt. Denn kleinere Komponenten im Motor können verschleißen und unrepariert den ganzen Motor schädigen.
Außerdem sollten Sie mit einem unüberdachten Elektromobil Fahrten bei strömendem Regen vermeiden, damit die inneren Komponenten nicht nass werden. Zwar ist eine Fahrt bei Regen grundsätzlich möglich, aber es sollte kein Dauerzustand sein. Wenn das Fahrzeug zum Parken draußen stehen muss, sollten Sie Regenabdeckhauben nutzen.
So laden Sie Ihr Senioren-Elektromobil richtig:
Bei häufiger Nutzung jeden Tag 10 bis 14 Stunden aufladen.
Nicht zu kurz anschließen, zum Beispiel sind 2 Stunden zu wenig.
Nicht dauerhaft ans Ladekabel anschließen, wenn es nicht benutzt wird.
Bei seltener Nutzung einmal die Woche 12 bis 14 Stunden laden.
Auch wenn es mehrere Wochen nicht genutzt wird, einmal die Woche laden.
Wie viel kostet ein Elektromobil für Senioren?
Der Preis für ein Elektromobil richtet sich nach Leistungsfähigkeit und Ausstattung. So ist ein 25-km/h-Seniorenmobil in der Regel teurer als ein 6-km/h-Scooter. Sehr einfache Einsteigermodelle finden Sie in Online-Shops bereits ab etwa 1.000 Euro – allerdings müssen Sie dabei in der Regel Abstriche beim Service, Komfort, der Qualität und Langlebigkeit machen. Für ein qualitativ hochwertiges Elektromobil, das ideal zu Ihren Anforderungen und Maßen passt, müssen Sie mit mindestens 2.500 Euro rechnen. Dafür sind allerdings auch eine umfängliche Beratung, eine Probefahrt und die Modellauswahl inklusive. Standardfahrzeuge mit drei oder vier Rädern liegen im Schnitt zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Bei Spezialmodellenmit zwei Sitzen oder Dach steigen die Preise bis zu 10.000 Euro.
Hinzu kommen die laufenden Kosten:
ca. 30 Euro im Monat für Strom zum Laden
ca. 200 Euro im Jahr für die Wartung
ca. 10 Euro Haftpflichtversicherung für Fahrzeuge, die schneller als 6 Stundenkilometer fahren
Stand: 27.02.2023 / Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung.
Was zahlt die Krankenkasse bei einem Elektromobil dazu?
Elektrofahrzeuge für Senioren sind im Hilfsmittelverzeichnis der Pflege- und Krankenkassen gelistet. Damit können Sie sich ein Elektromobil ärztlich verschreiben lassen und anschließend einen Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse stellen. Bedenken Sie jedoch, dass die Kassen selten ein 25-km/h-Seniorenmobil bewilligen, sondern überwiegend Modelle, die maximal 6 Stundenkilometer fahren. Ob die Kosten für ein Seniorenmobil ganz oder nur anteilig übernommen werden oder Sie ein gebrauchtes Modell zur Leihgabe erhalten, hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab. Teilweise können Sie sogar die Stromkosten erstattet bekommen. Auf jeden Fall benötigen Sie eine Verordnung von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
So beantragen Sie die Kostenübernahme bei der Krankenkasse
Lassen Sie sich bei Fachfirmen für Elektromobile beraten und nur Modelle zeigen, die als Hilfsmittel bei der Krankenkasse gelistet sind. Notieren Sie sich die Hilfsmittelnummer Ihres Favoriten.
Lassen Sie sich ärztlich bescheinigen, dass ein Senioren-Elektromobil für Sie notwendig ist. Geben Sie die Hilfmittelnummer Ihres ausgesuchten Elektromobils an, damit der Arzt oder die Ärztin diese mit in die Verordnung aufnehmen kann.
Geben Sie die Verordnung Ihrem Fachhändler. Zusammen mit einem Kostenvoranschlag wird er die Verordnung an Ihre Krankenkasse weiterleiten.
Bei Bewilligung übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Ihr Elektromobil anteilig oder sogar ganz. Eventuell überprüft der Medizinische Dienst vorher noch die tatsächliche Notwendigkeit.
Lohnt es sich, ein Elektromobil gebraucht zu kaufen?
Sie können bis zu 50 Prozent gegenüber dem Neupreis sparen, wenn Sie ein Seniorenmobil gebraucht kaufen. So bekommen Sie unter Umständen ein Elektromobil bereits für unter 1.000 Euro. Viele Fachfirmen bieten neben Neuware auch gebrauchte Modelle an. Hier ist der Vorteil, dass die Fahrtüchtigkeit vor dem Verkauf in der Regel von Expert:innen geprüft wurde.
Wenn Sie nur kurzfristig Hilfe beim Gehen benötigen, zum Beispiel für einen besonderen Ausflug oder vorübergehend nach einer Verletzung, wäre es auch eine Option, ein Elektromobil zu mieten. Für den langfristigen Gebrauch eignet sich die Miete jedoch nicht.
Woran erkenne ich einen guten Elektromobil-Hersteller?
Da in der Regel ein Elektromobil seniorenfreundlich gebaut ist, sind die meisten Hersteller auf die Anforderungen, die ältere oder in der mobilitätseingeschränkte Menschen stellen, bestens vorbereitet. Wenn Sie ein Elektromobil kaufen wollen, erkennen Sie einen guten Service daran, dass zunächst eine eingehende telefonische Beratung stattfindet, in der die Fachfirma Ihre Anforderungen und Wünsche erfragt. Daraufhin werden mehrere passende Modelle zu Ihnen nach Hause gebracht, wenn Sie selbst nicht zum Händler kommen können. Nach einer Probefahrt und den letzten Anpassungen können Sie Ihren neuen Seniorenscooter gleich dabehalten.
Vorsicht beim Online-Kauf
Auf Anhieb ohne Probefahrt das passende Gefährt finden? Da müssen Sie schon großes Glück oder Erfahrung mit Elektromobilen haben. Auch wenn der scheinbar günstige Preis lockt – grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, Elektromobile online zu kaufen, sondern beim zuverlässigen Händler vor Ort. Denn so haben Sie neben einer fachlichen Beratung, Probefahrt und Auswahlmöglichkeit auch nach dem Kauf einen Ansprechpartner. Das kommt Ihnen zugute, wenn es um Wartung, Garantieleistungen und sofort lieferbare Ersatzteile geht.
Fachfirmen für Elektromobile finden
E-Mobil, faltbares Seniorenmobil oder Elektrorollstuhl? Das passende Modell auf Anhieb zu finden, fällt vielen Interessent:innen nicht leicht. Aroundhome kann Sie bei der Wahl Ihrer Elektrofahrzeuge für Senioren unterstützen. Mithilfe unseres Online-Fragebogens nehmen wir Ihre Wünsche an das neue Elektromobil auf und empfehlen Ihnen bis zu drei Anbieter aus Ihrer Region.
Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.
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Welcher Führerschein ist für ein Elektromobil nötig?
Für E-Mobile, die rechtlich als Krankenfahrstuhl gelten, ist kein Führerschein nötig. Für Elektromobile, die schneller als 15 Stundenkilometer und eine besondere Bauart aufweisen, benötigen Sie eine Prüfbescheinigung oder einen Führerschein der Klasse AM (Mofaführerschein).
Wie schnell darf ein Elektromobil fahren?
Auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen dürfen Sie mit einem Senioren-Scooter nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Elektromobile erreichen je nach Modell eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 25 Stundenkilometern.
Wie lange hält ein Elektromobil?
Die meisten Hersteller bieten eine Garantie von zwei oder drei Jahren an. Hiervon ausgenommen sind jedoch Verschleißteile wie Reifen, Schläuche usw. Wie lange Ihr E-Scooter fahrtüchtig bleibt, hängt daher von der richtigen Pflege und regelmäßigen Wartung ab. Bei guter Pflege kann ein Elektromobil auch 3 bis 5 Jahre ohne Probleme gefahren werden.
Welche Batterie hat ein Senioren-Elektromobil?
Gel-Blei-Akkus werden am häufigsten verbaut, da Lithiumbatterien nicht stoßfest sind und bei einem Unfall Probleme bereiten könnten. Daher sind Gel-Blei-Akkus in der Regel sicherer.
Wo kann ich das E-Mobil parken?
Oft ist das Parken, gerade in Städten, ein Problem, weil es keine Unterstellmöglichkeit gibt. Wenn es draußen stehen muss, sind Regenabdeckhauben für das gesamte Fahrzeug zu empfehlen.
Wie schütze ich das Elektromobil vor Diebstahl?
Man benötigt einen Schlüssel zum Fahren, aber der Seniorenscooter kann mit ein paar Handgriffen einfach weggeschoben werden. Deswegen wird empfohlen, wenn es draußen stehen bleiben muss, es mit einem zusätzlichen Schloss abzuschließen.
Sind alle Elektromobile mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nutzbar?
Nein, die erlaubten Modelle sind mit einem extra Aufkleber gekennzeichnet. Sie brauchen außerdem eine doppelte Handbremse, damit sie nicht wegrollen.
Wo kann ich ein Elektromobil kaufen?
Wollen Sie ein neues Seniorenmobil kaufen, wenden Sie sich an einen Händler. Gebrauchte Seniorenmobile erhalten Sie ebenfalls beim Händler oder von privaten Anbietern.
Was ist besser: Elektromobile online oder beim Händler vor Ort kaufen?
Die Beratung vor Ort ist häufig zu bevorzugen, denn im Internet locken gute Preise, die Geräte lassen sich jedoch nicht anfassen oder Probe fahren. Bedenken Sie daher die Kosten und den Aufwand, falls das E-Mobil zurückgeschickt werden muss, wenn es nicht passt.