Wie der Name schon sagt, ist Flüssiggas im Normalzustand gasförmig, doch unter bestimmten Bedingungen wird es flüssig. Dadurch kann es optimal transportiert und gelagert werden. Die Leistung von Flüssiggas ist um ein Vielfaches höher als bei anderen Heizgasen. Beispielsweise können aus vier Litern Flüssiggas über 1.000 Liter brennbares Gas zum Heizen gewonnen werden. Dabei wird etwa 15 Prozent weniger CO2 als bei herkömmlichen Wärmeträgern freigesetzt.
Weitere Vorteile sind:
Die Kosten für Flüssiggas werden von mehreren Faktoren beeinflusst. In Abhängigkeit von Region und Saison zahlen Verbraucher für das Flüssiggas aktuell zwischen 43 bis 50 Cent/Liter inklusive Mehrwertsteuer. Zusätzlich zum Energieträger kommen auch noch Kosten für die Heizungsanlage und den Gastank hinzu.
Zum Heizen mit Flüssiggas eignen sich sowohl Gasheizungen mit Niedertemperaturtechnik als auch Geräte mit Brennwerttechnik. Niedrigtemperaturkessel gelten mittlerweile als veraltet und werden in der Regel nicht mehr eingebaut. Gasheizungen mit Brennwerttechnik heizen effizienter und lösen deswegen zunehmend veraltete Heizsysteme ab. Rechnen Sie mit folgenden Kosten für eine Flüssiggasheizung mit Brennwerttechnik:
Bauteile | Kosten* |
---|---|
Gasheizung | 2.500 bis 5.000 Euro |
Brennwerttechnik + Schornsteinsanierung | 1.500 bis 2.500 Euro |
Gasanschluss (falls nicht vorhanden) | 1.500 bis 2.500 Euro |
Verrohrung | 150 Euro |
Gesamtkosten | 5.650 bis 10.150 Euro |
Gesamtkosten inkl. Installation | 7.650 bis 12.650 Euro |
Der Energieträger, also das Flüssiggas, wird in einem entsprechenden Tank gelagert. Dieser Tank versorgt Sie über mehrere Monate mit der nötigen Heizenergie. Da der Preis für Flüssiggas saisonalen Schwankungen ausgesetzt ist, lohnt es sich immer dann nachzufüllen, wenn der Preis gerade niedrig ist.
Gastank mieten: Alternativ können Sie auch einen Gastank mieten. Der Mietpreis ist abhängig von der gewählten Leistungsstärke und der Installationsart (ober- oder unterirdisch). Für oberirdische Gastanks beginnt der Mietpreis bei etwa 9,50 Euro monatlich. Unterirdische Gastanks starten bei etwa 12,50 Euro pro Monat. Der Vorteil beim Mietmodell ist, dass häufig auch die Wartungskosten im Mietpreis enthalten sind.
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten rechnen Sie mit jährlichen Ausgaben für den Schornsteinfeger, das benötigte Flüssiggas und zusätzliche Stromkosten zur Inbetriebnahme der Heizungsanlage.
Kostenfaktor | Kosten im Jahr |
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Jährlicher Flüssiggasbedarf | etwa 860 bis 1.500 Euro* |
Stromkosten | etwa 50 Euro |
Schornsteinfeger | etwa 200 Euro |
Gesamtkosten | etwa 1.110 bis 1.750 Euro |
Jeder Haushalt hat einen unterschiedlichen Bedarf an Energie und ein anderes Heizverhalten. Außerdem wirken sich Dämmmaßnahmen auf den Verbrauch aus. Im Durchschnitt verbraucht ein Einfamilienhaushalt mit vier Personen etwa 2.000 bis 3.000 Liter Flüssiggas pro Jahr.
Entscheiden Sie sich für eine Heizungsanlage, welche mit Flüssiggas betrieben wird, stehen Sie mit den anfallenden Kosten nicht allein da. Verschiedene Fördermöglichkeiten greifen Ihnen finanziell unter die Arme:
Eine Flüssiggasheizung allein ist nicht förderfähig. Doch entscheiden Sie sich für eine kombinierte Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien und fossiler Energieträger, bietet Ihnen die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen zinsgünstigen Kredit an. Mit dem KfW-Kredit 167: „Energieeffizient Sanieren“ erhalten Sie bis zu 50.000 Euro für Einzelmaßnahmen. Gefördert werden ausschließlich Eigenheimbesitzer, die Ihre Wohnimmobilie sanieren möchten und Ersterwerber von saniertem Wohnraum.
Dazu fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eine nachträgliche Optimierung der Heizungsanlage durch einen Heizungscheck. Das bedeutet, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz am Heizsystem finanziell unterstützt werden. Dabei wird Ihnen einmalig ein Investitionszuschuss von pauschal 200 Euro, höchstens jedoch in Höhe der förderfähigen Investitionskosten ausgezahlt.
Möchten Sie Ihre alte Ölheizung durch eine umweltfreundlichere Alternative, beispielsweise durch eine Gas-Brennwertheizung, ersetzen können Sie dafür eine Austauschprämie erhalten. Diese staatliche Prämie gibt es seit dem 1. Januar 2020 und gilt nur für den Austausch von Ölheizungen. Wie hoch die Austauschprämie ausfällt, hängt von Ihrem gewählten Alternativ-Heizmodell ab. Erkundigen Sie sich dazu beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.
In jedem Fall lohnt es sich, mehrere Angebote zu vergleichen und das passende Preis-Leistungs-Verhältnis auszuwählen. Aroundhome vermittelt Ihnen bis zu drei Fachfirmen für Flüssiggas aus Ihrer Umgebung. Füllen Sie jetzt kostenlos und unverbindlich* unseren Online-Fragebogen aus und erhalten Sie noch heute die ersten Angebote für Ihre neue Heizungsanlage.