Alles über den g-Wert von Fenstern
Der g-Wert bei Fenstern gibt an, wie viel Sonnenenergie durch die Verglasung ins Rauminnere gelangt und zur Erwärmung beiträgt. Er ist ein wichtiger Kennwert für Energieeffizienz und Wohnkomfort. Ein hoher g-Wert kann im Winter Heizkosten sparen, während ein niedriger g-Wert im Sommer vor Überhitzung schützt. Die Wahl des richtigen g-Werts hängt von Gebäudeausrichtung, Verglasungstyp und Nutzung der Räume ab.
Was ist der g-Wert eines Fensters?
Der g-Wert (auch Gesamtenergiedurchlassgrad genannt) beschreibt, wie viel Sonnenenergie durch ein Fenster in den Raum gelangt. Er ist ein entscheidender Kennwert für die Energieeffizienz von Verglasungen und wird nach der europäischen Norm DIN EN 410 bestimmt. Der g-Wert gibt an, welcher Anteil der auftreffenden solaren Strahlung (in Prozent) durch die Glasscheibe als Wärme ins Gebäudeinnere gelangt. Der g-Wert liegt immer zwischen 0 und 1 (bzw. 0 Prozent und 100 Prozent).
Ein hoher g-Wert bedeutet, dass viel Sonnenenergie durchgelassen wird – das ist im Winter von Vorteil, weil solare Gewinne zur Heizenergieeinsparung beitragen. Ein niedriger g-Wert hingegen reduziert die Wärmeeinstrahlung, was im Sommer den Hitzeschutz verbessert.
Definition und g-Wert-Einheit
Der g-Wert wird nach DIN EN 410 als Gesamtenergiedurchlassgrad definiert. Er setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
Direkte Transmission der Sonnenstrahlung durch die Verglasung.
Sekundäre Wärmeabgabe nach innen, die entsteht, wenn das Glas sich durch Sonneneinstrahlung erwärmt und Wärme in den Raum abgibt.
Der g-Wert wird dimensionslos angegeben, meist als Zahl zwischen 0 und 1 oder in Prozent.
g = 0,60 bedeutet, dass 60 Prozent der Sonnenenergie ins Rauminnere gelangen.
g = 0,30 bedeutet, dass nur 30 Prozent der Energie durchgelassen werden.
Unterschied zwischen g-Wert und U-Wert
Der g-Wert und der U-Wert des Fensters werden oft verwechselt, beschreiben aber unterschiedliche Eigenschaften eines Fensters:
Der U-Wert misst, wie gut ein Fenster dämmt (Wärmeverluste).
Der g-Wert zeigt, wie viel Sonnenwärme hereinkommt (solare Gewinne).
In der Praxis müssen beide Werte zusammen betrachtet werden, um den optimalen Energiehaushalt eines Gebäudes zu erreichen – je nach Klima, Himmelsrichtung und Nutzung des Raumes.
Welche g-Werte gibt es bei verschiedenen Fenstertypen?
Je nach Verglasungstyp, Beschichtung und Aufbau eines Fensters variiert der g-Wert deutlich. Moderne Fenster unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wärmedämmung (U-Wert), sondern auch in ihrem Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) – also darin, wie viel Sonnenenergie sie durchlassen.
Die folgende G-Wert-Tabelle für Fenster zeigt typische Werte für verschiedene Verglasungsarten:
g-Wert für Fenster mit Zweifachverglasung
Fenster mit Zweifachverglasung erreichen in der Regel einen g-Wert zwischen 0,60 und 0,65. Das bedeutet: 60 bis 65 Prozent der Sonnenenergie gelangen ins Rauminnere. Diese Bauweise bietet eine gute Balance zwischen solarem Energiegewinn und Fensterdämmung. Ideal für Bestandsgebäude und Sanierungen, bei denen sowohl Energieeffizienz als auch Wohnkomfort wichtig sind.
Vorteile:
Gute Heizenergieeinsparung im Winter
Angenehme Helligkeit und Lichtdurchlässigkeit
g-Wert für Fenster mit Dreifachverglasung
Moderne Dreifachverglasungen weisen einen g-Wert von etwa 0,50 bis 0,55 auf. Durch die zusätzliche Glasschicht wird weniger Sonnenenergie in den Innenraum übertragen – das reduziert solare Gewinne, verbessert aber die Wärmedämmung deutlich. Weniger Sonneneinstrahlung bedeutet im Winter auch geringere Heizgewinne.
Vorteile:
Sehr niedriger Wärmeverlust (optimaler U-Wert)
Ideal für energieeffiziente Neubauten und Passivhäuser
g-Wert für Fenster mit Sonnenschutzglas
Sonnenschutzglas verfügt über spezielle metallische oder reflektierende Beschichtungen, die Infrarotstrahlung abweisen. Dadurch liegt der g-Wert typischerweise bei 0,25 bis 0,40 – also gelangen nur 25 bis 40 Prozent der Sonnenenergie ins Rauminnere. Optimal für Süd- und Westfassaden oder Bürogebäude mit starker Sonneneinstrahlung.
Vorteile:
Sehr guter Hitzeschutz im Sommer
Reduziert die Raumaufheizung bei großer Fensterfläche
g-Wert einer Low-E-Verglasung
Low-E-Verglasung (Low Emissivity) bezeichnet Glas mit einer unsichtbaren Wärmeschutzbeschichtung, die den Wärmeverlust nach außen reduziert, aber noch Sonnenenergie einlässt. Typische g-Werte für ein Wärmeschutzfenster mit einer Low-E-Verglasung liegen zwischen 0,50 und 0,65. Weit verbreitet im Wohnbau und bei energetischen Sanierungen.
Vorteile:
Guter Kompromiss aus Dämmleistung und Lichtdurchlass
Unterstützt die Heizenergieeinsparung durch solare Gewinne
Was ist ein guter g-Wert für ein Fenster?
Ein guter g-Wert liegt für Wohnfenster üblicherweise zwischen 0,45 (45 Prozent) und 0,65 (65 Prozent). Der g-Wert für ein Fenster hängt stark von der Gebäudeausrichtung, der Nutzung des Raums und den energetischen Anforderungen ab. Ein hoher g-Wert sorgt für mehr passive Wärmegewinne im Winter, während ein niedriger g-Wert den Sonnenschutz im Sommer verbessert.
Südfenster profitieren von höheren Werten (≥ 0,60), um Sonnenwärme im Winter zu nutzen.
Nord- und Schattenseiten kommen mit niedrigeren Werten (≈ 0,45–0,50) aus.
Sonnenschutzverglasungen sind mit 0,25–0,4 ideal für stark besonnte Fassaden.
Die optimale Wahl sollte idealerweise in Abstimmung mit einem/einer Energieberater:in erfolgen, um die Gebäudeausrichtung, Nutzung und Heizstrategie individuell zu berücksichtigen.
Wie berechnet man den g-Wert eines Fensters?
Der g-Wert setzt sich aus zwei Energieanteilen zusammen:
Direkte Energiedurchlässigkeit (ST oder τ): Anteil der Sonnenstrahlung, der direkt durch das Glas in den Raum gelangt.
Sekundäre Wärmeabgabe (qi oder SR): Anteil der Energie, der durch Aufheizen des Glases entsteht und anschließend als Wärme ins Rauminnere abgegeben wird.
Die praktische Berechnungsformel lautet: g=ST+qi
Beispiel:
Direkter Transmissionsgrad: 0,45 (45 Prozent)
Sekundäre Wärmeabgabe: 0,15 (15 Prozent)
g=0,45+0,15 =0,60
60 Prozent der Sonnenenergie gelangen insgesamt ins Rauminnere.
Die exakte Bestimmung des g-Werts erfolgt nach der DIN EN 410 in Laboren. Hersteller geben den g-Wert meist direkt in Produktdatenblättern an. Für Planungszwecke können Standardwerte genutzt werden, z. B. für Zweifach- oder Dreifachverglasungen.
Einfluss des g-Werts auf Energiekosten und Wohnkomfort
Der g-Wert eines Fensters gibt an, wie viel Sonnenenergie ins Rauminnere gelangt und beeinflusst damit direkt Heizkosten und Wohnkomfort. Ein hoher g-Wert, etwa 0,60, sorgt im Winter für passive Wärmegewinne und reduziert den Heizbedarf, kann im Sommer jedoch zu Überhitzung und zusätzlichem Kühlaufwand führen. Ein niedriger g-Wert unter 0,40 reduziert die Sonneneinstrahlung und hält Räume im Sommer angenehm kühl, führt im Winter aber zu höherem Heizbedarf, da weniger solare Gewinne genutzt werden.
Die optimale Wahl des g-Werts hängt von Standort, Gebäudeausrichtung und Nutzung ab. In Kombination mit einem niedrigen U-Wert, der den Wärmeverlust minimiert, trägt ein passend gewählter g-Wert dazu bei, Energiekosten zu senken und gleichzeitig ein komfortables Raumklima über das ganze Jahr zu gewährleisten.
Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.
Jetzt Fensterfirma finden- > 500.000
erfolgreich an Fachfirmen vermittelte Aufträge pro Jahr
- 15
Jahre Markterfahrung in verschiedensten Branchen
- > 40
Produkte und Dienstleistungen rund ums Eigenheim
Fensterbauer in Ihrer Nähe finden
- Fensterbauer Berlin
- Fensterbauer Bielefeld
- Fensterbauer Bochum
- Fensterbauer Bonn
- Fensterbauer Bremen
- Fensterbauer Dortmund
- Fensterbauer Dresden
- Fensterbauer Duisburg
- Fensterbauer Düsseldorf
- Fensterbauer Essen
- Fensterbauer Frankfurt am Main
- Fensterbauer Hamburg
- Fensterbauer Hannover
- Fensterbauer Köln
- Fensterbauer Leipzig
- Fensterbauer Mannheim
- Fensterbauer München
- Fensterbauer Nürnberg
- Fensterbauer Stuttgart
- Fensterbauer Wuppertal