Prüfen Sie vor der Planung, ob Sie eine Baugenehmigung einholen müssen.
Welchen Carport-Typ Sie benötigen, hängt von der gewünschten Nutzungsweise ab.
Für einen besonders stabilen Boden eignen sich ein Punkt- oder Streifenfundament.
Eine Carport-Beleuchtung muss in jedem Fall die Mindestanforderung für eine Außenbeleuchtung erfüllen.
Sie suchen für Ihren neuen Carport gute Tipps & Tricks zur Planung? Dann werden Sie in unserem großen Carport-Ratgeber fündig! Aroundhome erklärt Ihnen, welche Beleuchtung und Boden für Ihren Carport wichtig sind, warum eine Elektro- und Wasserinstallation nützlich sein könnten und wie Sie bei der Finanzierung sparen können.
Es gibt viele Gründe, die für ein Carport sprechen. Wir zeigen Ihnen sieben gute Gründe, warum sich ein Carport für Sie lohnen kann:
So planen Sie ein Carport in 7 Schritten
Bevor Sie mit dem Bau Ihres Carports loslegen, sollten Sie zuerst eine gründliche Planung durchführen. Unsere Checkliste verrät Ihnen, was Sie auf keinen Fall vergessen dürfen:
Machen Sie sich zunächst klar, wie Sie Ihren neuen Carport nutzen wollen und wie er beschaffen sein soll. Wie viele Fahrzeuge sollen darin Platz finden? Welche Carport-Dachform ist gewünscht? Aus welchem Material soll das Dach sein? Möchten Sie den Carport noch anderweitig nutzen? Werden Abstellraum, Strom- oder Wasseranschluss benötigt?
Prüfen Sie, ob Sie für Ihr Bauvorhaben eine Baugenehmigung benötigen. Ihr Bauordnungsamt gibt darüber Auskunft.
Suchen Sie sich den richtigen Partner für Ihren Bau. Dafür kommen zahlreiche Handwerksbetriebe infrage, beispielsweise Landschaftsgärtner, Schreiner, Zimmerer, Dachdecker oder auch Fachbetriebe für Wintergärten. Wenn Sie selbst ein ambitionierter Handwerker sind, können Sie den Bau auch in Eigenregie übernehmen, da viele Carports als Bausätze geliefert werden. Aber Achtung, lassen Sie die Statik, Traglast- und Windsogberechnungen von einem Fachmann durchführen.
Zusammen mit Ihrem gewählten Handwerksunternehmen planen Sie jetzt das Bauobjekt und wählen auch den passenden Carport-Typ aus. So können Sie die Kosten konkretisieren und auch noch Vergleichsangebote einholen.
Haben Sie die Baupläne, können Sie, falls benötigt, die Baugenehmigung beantragen. Wenn die Baugenehmigung vorliegt, darf der erste Spatenstich erfolgen.
Nun geht es los mit dem Bau. Zunächst muss der Untergrund vorbereitet werden. Das stabile Fundament und ein geeigneter Bodenbelag müssen auf das Gewicht des Carports und des Fahrzeuges ausgelegt sein. Außerdem sollten Sie Windsog und Schneelast mit einberechnen.
Steht das Fundament, ist das eigentliche Aufstellen des Carports mit handwerklichem Geschick innerhalb eines Tages erledigt. Mit einem Bausatz werden Sie Ihr Endergebnis dabei am schnellsten erreichen. Wer Geld sparen möchte, zieht für den Aufbau nur dort Handwerker heran, wo Fachwissen zwingend notwendig ist.
Bevor der Carport steht, gibt es viele Dinge, über die Sie sich Gedanken machen sollten.
Die richtige Beleuchtung für Ihren Carport
Um sich im Außenbereich sicher zu fühlen, auch wenn es dunkel ist, oder Ihren Carport als Werkstatt oder Unterstand zu nutzen, benötigen Sie eine gut geplante Beleuchtung im Carport. Unser Ratgeber hilft Ihnen dabei, die richtige Anordnung, Leuchtmittel und Lichtfunktionen auszuwählen.
Carport-Beleuchtung
Ihre Carport-Beleuchtung dient nicht nur dazu, das Fahrzeug unfallfrei bei Nacht in den Unterstand zu fahren. Wenn Sie Ihren Carport zum Beispiel zum Heimwerken nutzen, dann benötigen Sie ebenfalls helles Licht. Deshalb sollten Sie die Innenbeleuchtung so planen, dass alle Winkel und Flächen gleichmäßig ausgeleuchtet sind. Eine zentrale Leuchte an der Decke ist dafür zu wenig. Die bessere Alternative wären gleichmäßig verteilte Spotlights.
Achtung:
Ein Carport ist kein geschlossener Raum, daher müssen auch Leuchten, die im Inneren angebracht werden, die Mindestanforderungen für eine Außenbeleuchtung erfüllen. Die Schutzart IP 44 kennzeichnet Leuchten, die Sie unter einem Dach draußen verwenden dürfen. Möchten Sie den Carport zusätzlich von außen beleuchten, sind mindestens die Schutzart IP 45 oder IP 46 vonnöten.
Wegbeleuchtung
Eigene Überlegungen sollten Sie der Wegbeleuchtung widmen, denn sie erfüllt oft zwei Funktionen. Folgende Tipps für die richtige Auswahl haben wir Ihnen zusammengestellt:
Die Wegbeleuchtung sollte separat von der eigentlichen Carport-Beleuchtung zu schalten sein, damit Sie auch noch verfügbar ist, wenn Sie bei Dunkelheit den Carport Richtung Haus verlassen.
Möchten Sie den Platz oder Weg zum Carport auch als Parkplatz benutzen, sollten die Wegleuchten entsprechend Raum zum Rangieren lassen.
Damit ein Fahrzeug, das auf dem Weg abgestellt ist, die Leuchten nicht verdeckt, müssen diese entsprechend hoch sein. Mastleuchten oder hohe Pollerleuchten sind gut geeignet.
Ist der Weg sehr schmal, sind Bodenleuchten, die ebenerdig eingelassen sind, eine super Alternative. Diese können Sie mit Ihrem Fahrzeug einfach überfahren.
Leuchtmittel
Es stehen Ihnen unterschiedliche Leuchtmittel für Ihr Carport zur Verfügung:
Halogen: Halogenlampen verströmen ein helles klares Licht und waren eine ganze Zeit lang sehr beliebt. Ab September 2018 sind sie nun EU-weit verboten. Einen Ersatz stellen LED-Leuchtmittel dar.
Energiesparlampe: Hierbei handelt es sich um eine Kompaktleuchtstoffröhre, die im Vergleich zur Glühbirne bis zu 80 Prozent weniger Strom verbraucht. Doch dieses Leuchtmittel bringt nicht nur Vorteile: Entsorgen können Sie Energiesparlampen nicht im normalen Hausmüll. Viel wichtiger ist jedoch, dass Energiesparlampen eher für die Dauernutzung, als für Intervallbeleuchtung mittels Bewegungsmeldern geeignet sind. Von daher sind Sie keine gute Wahl für Ihren Carport.
LED-Leuchte: Die wohl fortschrittlichste und effektivste Art, Ihren Carport zu beleuchten, besteht darin, LED-Leuchtmittel zu verwenden. Diese sind stromsparend und in hohen Beleuchtungsstärken verfügbar.
Solar-Leuchten: Hier handelt es sich normalerweise um LED-Leuchten, die allerdings keinen Stromanschluss benötigen, denn sie werden über ein Solarmodul mit Energie versorgt. Dieses lädt sich tagsüber auf und speichert den Strom. Das Solarmodul muss für eine gute Stromausbeute entsprechend ausgerichtet werden. Eine Positionierung nach Süden und ein flacher Neigungswinkel sind optimal.
Leuchtfunktionen
Im 21. Jahrhundert sind elektrische Geräte intelligent geworden. Und so stehen Ihnen bei der Beleuchtung allerhand praktische Funktionen zur Verfügung, die die Benutzung komfortabel gestalten und dabei jede Menge Strom sparen helfen.
Bewegungsmelder: Mit einem Bewegungsmelder schaltet sich das Licht in Ihrem Carport automatisch an, sobald Sie ihn betreten oder mit Ihrem Auto befahren. Wenn Sie die Sensoren etwas außerhalb platzieren, geht das Licht sogar schon an, bevor Sie den Carport erreichen.
Zeitschaltuhr: Mit dieser praktischen Zusatzinstallation können Sie Ihre Lichter zu ganz bestimmten Zeiten automatisch an- und abschalten. So empfängt Sie jeden Abend, wenn Sie von der Arbeit nach Hause kommen, ein hell erleuchteter Carport.
Dämmerungssensoren: Sie möchten Ihren Carport erleuchtet haben, sobald es dunkel wird? Dann benötigen Sie den Dämmerungssensor. Er funktioniert wie das Licht einer Straßenlaterne und schaltet die Beleuchtung automatisch ab einer bestimmten Lichtstärke an beziehungsweise aus.
Darum können Wasser- & Stromanschlüsse nützlich sein
Fließendes Wasser und eine Steckdose sind im Carport sehr nützliche Ausstattungsmerkmale. Ein Gartenschlauch, um Schmutz abzuwaschen, und der Stromanschluss für den Staubsauger helfen Ihnen, Ihr Fahrzeug schnell zu reinigen. Für ein Elektroauto können Sie sogar eine Ladestation in Ihrem Carport errichten. Und wenn Sie den Carport noch zu anderen Tätigkeiten nutzen möchten, ist die Strom- und Wasserinstallation ebenfalls oft von Vorteil.
Damit alle Leitungen fachgerecht verlegt werden können, sollten Sie diese bereits vor dem Bau planen. Ein Stromanschluss muss in die vorhandene Hausinstallation vom Elektriker aufgenommen werden. Achtung: Dies darf nur vom Fachmann vorgenommen werden! Den Wasseranschluss statten Sie mit einem separaten Absperrventil aus. Wählen Sie dabei ein Modell mit Anti-Frost-Einrichtung. So stellen Sie sicher, dass die Leitungen im Winter nicht einfrieren und platzen.
Unser Tipp:
Ihr Carport ist kein geschlossener Raum. Absperrbare Steckdosen und Wasserhähne, die sich im hinteren Teil des Gebäudes befinden, beugen einer Fremdnutzung vor.
Damit Ihr Carport sicher steht, benötigen Sie ein Fundament und einen geeigneten Bodenbelag.
Fundament & Verankerungen
Das Fundament sorgt dafür, dass bei einem Carport aus Holz die Stützpfeiler nicht verwittern, und verteilt die Traglast gleichmäßig in den Boden. Das beugt einem einseitigen Absenken der Konstruktion vor.
Die gängigste Fundamentart für einen Carport ist dabei das Punktfundament. Dabei werden die Stützpfeiler des Carports auf betongefüllte Löcher von 80 bis 120 Zentimeter Tiefe eingebracht. Für schwere Carports, wie z. B. Doppelcarports, eignet sich das Streifenfundament, bei dem ca. 30 Zentimeter tiefe und 80 Zentimeter breite Graben gegraben und mit Kies, PE-Folie und Beton aufgefüllt werden.
Das Punktfundament ist die beliebteste Fundamentart bei Carports.
Für leichtere Modelle eignen sich ein Schraub- oder Rammfundament, bei denen nicht mal Betonarbeiten nötig sind. Ein Schraubfundament wird lediglich mit sehr große Schrauben in den Untergrund gedreht. Unter einem Rammfundament versteht man Bodenanker aus Stahl, welche einfach in den Boden gerammt werden.
In unserer Tabelle finden Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Fundamentarten im Überblick:
Fundament für Carport
Vorteile
Nachteile
Punktfundament
einfache Konstruktion
kostengünstig
bereits nach 7 Tagen belastbar
Schalungen bei lockeren und sandigen Böden notwendig
Unterkonstruktion muss exakt in der Waage stehen
Lage der Fundamente muss streng überwacht werden, um Verziehungen vorzubeugen
Streifenfundament
sehr gut für weiche Untergründe geeignet
besonders sicher für große Bauten (Doppelcarports)
optimale Verteilung der Traglast
PE-Folie schützt vor Feuchtigkeit
kostenintensiver als das Punktfundament
Fachpersonal zum Aufbau notwendig
Rüttelplatte erforderlich, um den Untergrund zu verdichten
Schraubfundament
schnell aufgebaut
keine Betonarbeiten
keine Grabarbeiten
einfach rückzubauen
statisch umstritten
besondere Bedingungen beim Untergrund notwendig
nur mit Eindrehhilfe verwendbar
hohe Anschaffungskosten
Rammfundament
schnell aufgebaut
kein Einsatz von Beton nötig
stabil
Zusatzkosten durch den Einsatz von Spezialwerkzeug
mögliche Beschädigung unterirdischer Leitungen und Rohre
Bodenbelag
Für Ihren Carport benötigen Sie einen soliden Bodenbelag, der der Belastung durch Ihr Fahrzeug standhält. Folgende Varianten stehen zur Auswahl:
Verdichteter Kies oder Split ist eine kostengünstige und zeitsparende Variante.
Mit Rasenkammern oder Pflastersteinen setzen Sie die Optik Ihrer Zuwege oder Rasenflächen geschickt beim Carport fort.
Asphalt ist besonders langlebig und haltbar.
Das beschichtete Betonfundament wurde bereits als Gründerplatte angelegt und sorgt für einen besonders sicheren Halt Ihres Carports.
Achtung:
Achten Sie darauf, dass der Boden begradigt ist, bevor Sie das Fundament errichten.
Benötigen Sie eine Baugenehmigung?
Nicht immer benötigen Sie eine Baugenehmigung für einen Carport. Viele Projekte unterliegen der Verfahrensfreiheit, solange Sie bestimmte Auflagen einhalten. Dabei sind die Regelungen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
So gelten in den Bundesländern Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg Carports mit einer Wandhöhe von maximal drei Metern und einer Grundfläche bis 30 Quadratmetern als genehmigungsfrei.
In Thüringen sind es dagegen 40 Quadratmeter, im Saarland 36 Quadratmeter und in Hamburg, Bremen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sogar 50 Quadratmeter bei einer Wandhöhe bis zu drei Metern.
In Rheinland-Pfalz beträgt die maximale Wandhöhe 3,20 Meter bei einer Grundfläche bis 50 Quadratmetern.
Lediglich die Quadratmeterzahl ist in Niedersachsen, Brandenburg, Bayern und Hessen mit 50 festgesetzt, um verfahrensfrei zu bleiben.
Und in Schleswig-Holstein bestimmt nur Grundfläche von bis zu 20 Quadratmetern, ob der Bau eine Genehmigung benötigt.
Ganz gleich jedoch, ob Ihr Bau einer Verfahrensfreiheit unterliegt oder nicht, zwei Aspekte sollten Sie immer berücksichtigen:
Halten sie sich an örtliche Regelungen zu Grundstücksgrenzen oder Vorgartenvorschriften.
Informieren Sie Ihre Nachbarn vor dem Bau, denn das erspart Ihnen spätere Diskussionen.
Finanzierungstipps für Ihren neuen Carport
Und zu guter Letzt: die Kostenfrage. Auch wenn er bereits eine günstigere Alternative zur Garage ist, können die Kosten für einen Carport schnell in die Tausende gehen. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie beim Preis sparen können.
staatliche Fördermittel
Sie möchten Ihren Carport mit Solarmodulen ausstatten? Dann haben wir gute Nachrichten für Sie, denn die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert dies genauso wie bei Wohnhäusern:
Das KfW-Programm 270 beinhaltet einen günstigen Kredit zur Anschaffung einer Solaranlage, deren Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Mit dem KfW-Programm 275 können Sie Ihre Stromspeicher fördern lassen.
Zusätzlich erhalten alle Besitzer einer PV-Anlage eine feste Einspeisevergütung, deren Höhe im EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) festgeschrieben ist.
Weitere Förderungen erhalten Sie bei der KfW unter dem Stichpunkt altersgerechter Umbau von Wohneigentum. Der zinsgünstige KfW-Kredit 159 kann beispielsweise für folgende Baumaßnahmen in Anspruch genommen werden:
für Wege zu Ihrem Haus, zu Garage und Carport, Sitz- und Spielplätzen oder zu den Mülltonnen
für den Umbau oder die Schaffung von altersgerechten Auto-Stellplätzen und die entsprechende Überdachung
für den Bau einer Überdachung für Kinderwägen, Rollatoren und Rollstühlen oder Fahrrädern
Vorteile oder Rabatte bei Autoversicherungen
Ein Carport ist ein überdachter Stellplatz für Ihr Fahrzeug und schützt dieses vor Witterungseinflüssen. Das kann in einigen Kasko-Tarifen zu einem Rabatt führen. Ist der Carport zusätzlich abschließbar, wird der Diebstahlschutz unter Umständen ebenfalls berücksichtigt. Ob Ihre Versicherung entsprechende Vorteile für Carport-Besitzer einräumt, entnehmen Sie Ihren Vertragsunterlagen.
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