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Kristalline Solarmodule für mehr Power auf Ihrem Dach

Claudia Mühlbauer
24. Juni 2023

Der Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage wird maßgeblich von den gewählten Solarmodulen beeinflusst. Kristalline Module sind leistungsstark und mittlerweile der Standard für Privathaushalte. Erfahren Sie, wann kristalline Module vorteilhaft sind und welche Kosten auf Sie zukommen können.

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Unterschied zwischen kristallinen Modulen und Dünnschichtmodulen

Solarmodule bestehen aus mehreren miteinander verbundenen Solarzellen. Im Gegensatz zu solarthermischen Anlagen erzeugen die Module einer Photovoltaikanlage Strom. Es gibt zwei Hauptarten von Solarmodulen: Dünnschichtmodule und kristalline Module. Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden Modularten liegt in ihrer Leistungsstärke.

  • Dünnschichtmodule sind meist weniger ertragreich, jedoch günstiger in der Anschaffung. Sie sind immer dann sinnvoll, wenn eine besonders große Montagefläche zur Verfügung steht, wie bei Solarparks. Ihr Wirkungsgrad liegt meist nur bei etwa 10 bis 13 Prozent.

  • Kristalline Module sind aufwendiger in der Herstellung. Sie sind hochwertiger und erzielen dadurch einen höheren Solarertrag. Ihr Wirkungsgrad liegt zwischen 15 und 22 Prozent. Die verbesserte Leistungsstärke der Module spiegelt sich allerdings auch im Preis wider.

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Polykristalline Module vs. monokristalline Module

Auch bei der Herstellung kristalliner Module gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Daraus ergeben sich wiederum zwei verschieden starke Modularten: polykristalline und monokristalline Module. Beide Modularten haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Polykristalline Module

Polykristalline Solarmodule bestehen aus polykristallinen Zellen. Im Vergleich zu Dünnschichtmodulen sind sie leistungsstärker, erreichen jedoch keinen so hohen Ertrag wie monokristalline Module. Zur Herstellung solcher Solarmodule werden Siliziumkristalle eingeschmolzen und in eine rechteckige Form gegossen. Beim Abkühlungsprozess entstehen polykristalline Strukturen, auch Kristallite genannt. Durch die nicht einheitliche Struktur der Kristallite verringert sich die Leistungsfähigkeit des Solarmoduls. Diese liegt bei polykristallinen Solarmodulen etwa bei 15 Prozent.

Monokristalline Module

Bei monokristallinen Solarmodulen handelt es sich um die leistungsstärkste Modulart mit einem Wirkungsgrad von meist 19 Prozent. Sie haben eine relativ gleichmäßige Oberfläche. Um monokristalline Zellen zu produzieren, wird in einem speziellen Herstellungsverfahren ein zylinderförmiger Einkristall aus Silizium in dünne Scheiben zersägt. Aus diesen werden wiederum Quadrate in verschiedenen Größen geschnitten. Einige Hersteller produzieren auch runde (unbeschnittene) oder rechteckige Zellen. Außerdem können auch halbe Zellen angefertigt werden.

Woher wissen Sie, welches Modul passt?

Nicht immer ist das leistungsstärkste Modul notwendig. Doch oft reicht ein einfaches Dünnschichtmodul nicht aus, um genügend Solarstrom zu erzeugen. Um herauszufinden, welches Modul für Sie am besten geeignet ist, müssen Sie zunächst für sich entscheiden, wie viel Solarstrom Ihre Solaranlage erzeugen soll. Dazu überprüfen Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch und überlegen, wie viel Sie davon mit Ihrem eigenen Solarstrom abdecken möchten. Im besten Fall erreichen Sie mit einer optimal ausgerichteten Photovoltaikanlage und einem dazu passenden Stromspeicher einen Eigenverbrauchsanteil von bis zu 80 Prozent.

Außerdem sollten Sie folgende Kriterien bei der Auswahl des passenden Modultyps berücksichtigen:

  • Die zur Verfügung stehende Dachfläche: Wie viel Fläche ist als Montagefläche geeignet?
  • Die Lichtverhältnisse: Gibt es viele Verschattungen auf dem Dach?
  • Die Nennleistung: Erfragen Sie beim Hersteller immer die Nennleistung des Moduls. Diese gibt an, wie leistungsstark das Modul unter Berücksichtigung von Witterungs- und bestimmten Montagebedingungen ist.

Möchten Sie kein Risiko eingehen, dann lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten. Ein Solarteur oder eine Solarteurin kommt zu Ihnen nach Hause, um die örtlichen Gegebenheiten professionell einzuschätzen. Im Anschluss wird Ihnen genau gesagt, welche Modulart am besten für Sie geeignet wäre und mit welchem Solarertrag Sie rechnen können.

Was kosten kristalline PV-Module?

Wollen Sie kristalline Solarmodule für Ihre Photovoltaikanlage kaufen, können Sie zwischen verschiedenen Modulklassen wählen. Hochleistungsmodule, die einen Wirkungsgrad über 21 Prozent erreichen, kosten aktuell zwischen 175 und 280 Euro/kWp. Standardmodule mit einem Wirkungsgrad von höchstens 21 Prozent kosten etwa 140 bis 225 Euro/kWp. Für Minderleistungsmodule fallen etwa 85 bis 135 Euro/kWp an.

In unserer Tabelle können Sie sich einen Überblick über die aktuellen Preise für kristalline Solarmodule verschaffen. Beachten Sie, dass die Preisangaben nur Richtwerte zur Orientierung sind und sich jederzeit ändern können.

ARTIKEL: Was kostet ein Solarmodul?

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Möglichkeiten der Förderung

Solaranlagen gelten als besonders umweltfreundlich und energieeffizient. Aus diesem Grund können Privatpersonen beim Kauf einer Solaranlage Fördergelder vom Staat beantragen. Daneben gibt es unterschiedliche regionale Förderprogramme der Länder und Gemeinden. Informieren Sie sich auch bei der ausführenden Fachfirma, welche Förderangebote für Sie in Frage kommen.

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Häufig gestellte Fragen

Wie viel kosten kristalline Solarmodule?

Für ein Standardmodul müssen Sie aktuell etwa 140 bis 225 Euro/kWp ausgeben. Hocheffiziente Module mit besonders hohem Wirkungsgrad kosten zwischen 175 und 280 Euro/kWp. Minderleistungsmodule und B-Ware erhalten Sie etwa für die Hälfte dieses Preises.

Was bedeutet die Abkürzung kWp bei Photovoltaikanlagen?

Die Abkürzung kWp steht für Kilowatt Peak und beschreibt die optimale Leistung von Solarmodulen während eines Tests im Labor. Da die Bedingungen in einem Labor anders sind als in der Realität, lässt sich aus dem kWp nicht direkt darauf schließen, wie viel Ertrag eine Photovoltaikanlage erreichen kann.

Was ist der Unterschied zwischen Solarmodul und Solarzelle?

Bei den Solarmodulen handelt es sich um die meist dunkelblauen bis schwarzen Platten, die auf dem Hausdach oder an der Fassade angebracht werden. Die Solarzellen sind das Kraftwerk einer Solaranlage, denn hier geschieht die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom. Sie bestehen aus Siliziumkristallen und Halbleitern. Mehrere aneinander gereihte Solarzellen bilden ein Solarmodul.