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Sanieren unter 10.000 Euro – Was im Haus mit kleinem Budget drin ist

Lesezeit: 5 min Claudia Mühlbauer

Wer sein Eigenheim energieeffizienter gestalten, Heizkosten senken oder den Wohnkomfort erhöhen möchte, denkt oft, dass dafür hohe Investitionen nötig sind. Doch auch mit einem überschaubaren Budget kann das Zuhause energiesparender werden. Unterstützt werden Eigenheimbesitzer:innen durch attraktive Förderprogramme, mit denen sich die Kosten teils deutlich senken lassen.

Arbeiter führt einen Wanddurchbruch durch

Dämmung – Heizkosten senken und Wohnkomfort steigern

Eine gezielte Wärmedämmung ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den Energieverbrauch im Haus zu reduzieren. Schon Teilmaßnahmen wie die Dämmung der obersten Geschossdecke, des Daches oder der Kellerdecke bringen spürbare Einsparungen, ohne dass Sie Ihr Budget von 10.000 Euro sprengen.

  • Die oberste Geschossdecke zu dämmen, ist besonders wirkungsvoll, da warme Luft nach oben steigt und viel Energie über ungedämmte Decken verloren geht. Die Kosten liegen meist zwischen 3.000 und 6.000 Euro.

  • Eine Dachdämmung (Zwischensparrendämmung) reduziert Wärmeverluste deutlich und verbessert das Raumklima im Dachgeschoss. Sie kostet meist zwischen 4.000 und 8.000 Euro.

  • Die Dämmung der Kellerdecke senkt die Heizkosten für die darüber liegenden Räume und kostet etwa 2.000 bis 5.000 Euro

Die Kosten für Dämmmaßnahmen können deutlich höher liegen, wenn es sich um eine komplexe Dachform handelt, wenn Reparaturen vor der Dämmung nötig sind oder besonders hochwertige Dämmstoffe eingesetzt werden.

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle allerdings gefördert werden. Der Grundfördersatz liegt bei 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Ansprechpartner ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), bei dem der Antrag zu stellen ist.

Die Fassade eines typischen Einfamilienhauses hat eine Fläche von 150 bis 200 Quadratmetern. Die Kosten einer umfassenden Fassadendämmung überschreiten ein Budget von 10.000 Euro daher meist. Ausnahme kann eine günstige Einblasdämmung oder die Teildämmung einzelner Fassadenbereiche, etwa der Nordseite, sein. Dabei ist eine fachgerechte Ausführung besonders wichtig, da eine unsachgemäße Teildämmung Wärmebrücken erzeugen und Schimmelbildung begünstigen kann.

Fenster austauschen: Zugluft ade

Fenster sind oft die schwächste Stelle in der Gebäudehülle: Alte oder undichte Fenster verursachen hohe Wärmeverluste, Zugluft und steigende Heizkosten. Schon mit kleineren Modernisierungen lässt sich hier viel erreichen.

Die Kosten von neuen Fenstern hängen stark vom gewählten Rahmenmaterial ab. Um preislich im Rahmen zu bleiben, kommen vor allem Kunststofffenster infrage. Mit einem Budget von 10.000 Euro lassen sich je nach Größe und Einbauaufwand etwa 8 bis 12 Fenster ersetzen. Auch hier können Sie 15 Prozent der Kosten bezuschussen lassen – müssen dafür allerdings technische Mindestanforderungen erfüllen.

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Photovoltaik & Solarthermie: Energie vom eigenen Dach

Technisch gesehen ist eine Photovoltaikanlage eher eine Nachrüstung oder Modernisierung, weil dabei ein neues System auf dem bestehenden Haus installiert und nicht direkt ein bestehendes Bauteil erneuert wird. Im energetischen Sinne kann sie aber dennoch zur Sanierung gezählt werden, weil sie die gesamte Energiebilanz des Hauses verbessert.

  • Eine PV-Anlage kann sich auch mit kleinem Budget realisieren lassen. Anlagen mit 5 bis 8 kWp ohne Speicher kosten etwa 6.000 bis 10.000 Euro. 5 kWp-Anlagen mit einem 3-kWh-Speicher beginnen ungefähr bei 8.000 Euro.

  • Bei den Kosten einer Solarthermie-Anlage haben Sie den Vorteil, dass Sie einen Teil durch staatliche Förderung decken können. Eine Anlage für einen typischen 4-Personen-Haushalt kostet Sie einschließlich Montage knapp 13.800 Euro. Davon lassen sich zwischen 30 und 70 Prozent bezuschussen, sodass Sie innerhalb des gesetzten Budgets bleiben.

Balkonsolaranlage mit zwei Solarmodulen an Balkon eines Wohnhauses
Balkonkraftwerke kosten etwa 450 bis 850 Euro, sind aber deutlich leistungsschwächer als Dachsolaranlagen.

Heizungstausch – Energieeffizient und zukunftssicher

Auch ein kompletter Heizungstausch ist für weniger als 10.000 Euro denkbar. Möglich macht das vor allem die aktuelle Heizungsförderung.

  • Die Kosten einer liegen inklusive Installation etwa zwischen 13.000 und 25.000 Euro

  • Luft-Luft-Wärmepumpen sind mit durchschnittlich 11.000 bis 20.000 Euro noch etwas günstiger, aber nur für sehr gut gedämmte Häuser geeignet. 

Analog zur Solarthermie-Förderung können auch hier bis zu 70 Prozent der Kosten bezuschusst werden.

Eine Alternative zum kompletten Heizungstausch können kleinere Optimierungen darstellen. Ein hydraulischer Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und kostet meist zwischen 500 und 1.200 Euro. Eine smarte Heizungsregelung kostet einschließlich Installation und Einrichtung etwa 1.000 bis 3.000 Euro. Über die BEG-Förderung kann die Heizungsoptimierung mit einem Fördersatz von 15 Prozent bezuschusst werden.

Barrierefreies Bad – Komfort fürs Leben

Ein barrierefreies Badezimmer ist nicht nur praktisch für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität. Es erhöht auch den Wohnkomfort und den Wert Ihres Hauses. Hier ist zumindest eine Teilsanierung für weniger als 10.000 Euro möglich. Sie könnte zum Beispiel folgende Maßnahmen umfassen:

  • Umbau einer Badewanne zur bodengleichen Dusche: ca. 4.000 bis 6.500 Euro

  • Rutschfeste Fliesen zur Sturzvermeidung: ca. 500 bis 1.500 Euro

  • Türverbreiterung (mindestens 90 cm) für Rollstuhlnutzung: ca. 600 bis 1.200 Euro

Insgesamt würden die Kosten hier zwischen 5.100 und 9.200 Euro liegen. Haben Sie einen Pflegegrad, können Sie einen Zuschuss von der Pflegekasse beantragen. Je berechtigter Person lassen sich die Kosten für den barrierefreien Badumbau so um bis zu 4.180 Euro reduzieren. Daneben gibt es über das KfW-Programm 159 „Altersgerecht Umbauen“ die Möglichkeit, einen zinsgünstigen Kredit für den Umbau aufzunehmen. Dafür müssen Sie allerdings bestimmte Anforderungen an barrierefreies Wohnen erfüllen, die sich an der DIN 18040-2 orientieren.

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