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Wann lohnt sich eine Warmluftheizung?

Redaktion Antonia
Antonia Rupnow
11. März 2022

Das Wichtigste in Kürze:

  • Warmluftheizungen können mit Frisch- und Umgebungsluft betrieben werden.
  • Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb sind eine geringe Heizleistung (10 W/m²) und eine luftdichte Dämmung.
  • Warmluftheizungen erwärmen Räume schnell, verursachen aber trockene Luft.
  • Einfache Modelle sind bereits ab 500 Euro erhältlich; mit Luftverteilersystem sind sie schnell bei 9.000 Euro aufwärts.

Der Einsatz einer Warmluftheizung ist ein simpler Weg, mehrere Räume gleichzeitig zu beheizen. Wir zeigen Ihnen, welche Vorteile dieses Heizsystem hat, welche Kosten auf Sie zukommen und wie Sie eine Warmluftheizung optimal in Ihr Eigenheim integrieren.

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Die Funktionsweise von Warmluftheizungen

Die Warmluftheizung saugt die Umgebungsluft an, erwärmt diese und gibt sie anschließend an die zu beheizenden Räume ab. Im Gegensatz zu einem Nachtspeicherofen nutzt eine Warmluftheizung also keinen Wärmezwischenspeicher. Wie der Name vermuten lässt, erhitzt die Luft- oder auch Umluftheizung die Umgebungsluft mittels einer Heizspirale oder in einem Gas-, Öl- oder Holzbrenner. Verteilt wird die erwärmte Luft im Gebäude durch Kanäle, die zu den umliegenden Räumen führen und diese beheizen. Somit ist nur ein zentrales Gerät ohne einen weiteren Heizkörper für die Erwärmung der Räume zuständig. Bei größeren Gebäudekomplexen ist allerdings der Einsatz von Ventilatoren notwendig.

Für den Betrieb einer modernen Warmluftheizung brauchen Sie eine wärmeumschließende Gebäudedämmung, die richtige Temperatureinstellung sowie eine optimale Luftzufuhr beziehungsweise Luftregelung. In der Regel verläuft das Luft-Kanalsystem durch das gesamte Haus. Eine Wärmeluftheizung erwärmt nur die vorhandene Luftmenge eines Raumes und verteilt diese anschließend an die zu beheizenden Räume. Da die Wärmeleistung demnach an die vorhandene Luftmenge gekoppelt ist, ist die Heizleistung bei der Wärmeluftheizung geringer als bei anderen Heizsystemen. Deshalb finden Luftheizungen häufig nur in Ferien- und Passivhäusern Einsatz, da diese einen deutlich geringeren Wärmebedarf aufweisen. Hier haben Sie dennoch die Option, frische Luft hinzuzufügen, um die Wärmeleistung zu erhöhen. Dabei sollten Sie stets ein starkes Absinken der Luftfeuchtigkeit berücksichtigen.

Warmluftheizung

Die Arten einer Warmluftheizung

Warmluftheizungen funktionieren in Kombination mit unterschiedlichen Heiztechniken. Dabei wird zwischen Frischluftbetrieb und Umluftbetrieb unterschieden.

Frischluftbetrieb einer Warmluftheizung

Die Kombination einer Wärmeluftanlage mit einer Klimaanlage oder einer Lüftungsanlage ermöglicht den Betrieb mit Frischluft. Dabei wird die angesaugte Frischluft mithilfe der Heizung erwärmt und anschließend in den Raum geleitet. Gerade bei kalten Außentemperaturen ist die Heizleistung enorm und damit kostenintensiv. Zum anderen sind die Luftmengen in den Räumen begrenzt, sodass sich die Warmluftheizung hauptsächlich für Häuser und Wohneinheiten eignet, die eine Heizleistung von 10 Watt pro Quadratmeter Wohnfläche nicht überschreiten. Somit rechnet sich die Luftheizung vor allem für Passivhäuser oder temporär genutzte Gebäude. Ein nur vereinzelt genutztes Ferienhaus mit beispielsweise 100 Quadratmetern benötigt eine Heizleistung von etwa einem Kilowatt. Im Vergleich: Ein herkömmliches Einfamilienhaus mit derselben Wohnfläche benötigt, regionsabhängig, eine Heizleistung pro Jahr von circa 10 bis 20 Kilowatt.

Umluftbetrieb einer Warmluftheizung

Besonders bei größeren Gebäuden, deren Wärmedämmung etwas durchlässiger ist, benötigen Sie für eine angemessene Heizleistung grundlegend höhere Luftmengen als die zur Belüftung benötigte Menge an Frischluft. Dies geschieht beispielsweise mit sogenannten Induktionsgeräten, die die Raumluft ansaugen und erwärmen. Die Warmluftheizung gibt die erwärmte Luft anschließend über die Kanäle in das Gebäude ab. Auch hier bietet sich eine Kombination mit einer Frischluftzufuhr an. Wichtig ist dabei eine großflächige, gut platzierte Verteilung an Lüftungsgittern. Um mögliche Strömungsgeräusche der Luft zu minimieren, ist eine sorgfältige Montage und Wartung notwendig.

Wärmerückgewinnung nutzen

Wenn Sie Ihre Warmluftheizung mit frischer Luft betreiben, so bietet sich die zusätzliche Technik der Wärmerückgewinnung an. Ein Wärmeübertrager gibt die entstandene Wärme der Abluft so an die zugeführte Frischluft ab. Das bedeutet: Bei frostigen Außentemperaturen wird frische Luft angesogen. Aufgrund der übertragenen Restwärme der Abluft wird somit die kalte Luft sofort auf eine betriebsbereite Temperatur von etwa 15 Grad Celsius erwärmt. Somit muss Ihre Warmluftheizung nur noch einen Temperaturanstieg von 25 Grad erbringen, um die gewünschte Betriebstemperatur von etwa 40 Grad Celsius zu erreichen. Die Wärmerückgewinnung ist also in puncto Heizenergie und Heizkosten ein Sparfaktor.

Unser Tipp:

Damit Sie Ihre Warmluftheizung komfortabel und effizient nutzen können, empfiehlt sich eine exakte Planung aller notwendigen Komponenten. Ein Heizungsfachbetrieb plant beispielsweise die Luftkanäle idealerweise so, dass die angesaugte Luft ohne etwaige Geräuschbildung strömt.

Vor- und Nachteile

Geringe Investitionskosten und die einfache Inbetriebnahme lassen Warmluftheizungen sehr attraktiv scheinen. Aufgrund der geringen Heizleistung eignen sie sich allerdings vor allem für Passivhäuser oder gewerblich genutzte Hallen. Kleinere bis mittlere Produktions- beziehungsweise Ausstellungshallen profitieren insbesondere von der schnellen Raumerwärmung. Allergiker entscheiden sich am besten für eine moderne Anlage mit integriertem Filter, der den gröberen Staub abfängt. Der Filter sollte regelmäßig gereinigt werden, beispielsweise mit einem Staubsauger. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Vor- und Nachteile im Überblick:

Fußbodenheizung
Die Alternative zur Luftheizung:

Die Kosten für eine Warmluftheizung

Besonders in Häusern mit einer modernen Gebäudedämmung sind Warmluftheizungen komfortable und günstige Alternativen zu herkömmlichen, zentralen wassergeführten Heizsystemen. Sie benötigen lediglich eine Lüftungsanlage und einen Wärmeerzeuger. Dadurch ergeben sich vergleichsweise geringe Anschaffungskosten. Warmluftheizungen kosten in ihrer kleinsten Form nur rund 500 Euro.

Bei einer Wohnfläche von etwa 100 Quadratmetern sollten Sie mit Kosten von etwa 3.000 Euro rechnen. Bei größeren Wohneinheiten kalkulieren Sie für einen Wärmeerzeuger mit einem Preis von circa 5.000 Euro. Wünschen Sie eine moderne und kombinierbare Luftverteilung, sollten Sie zusätzliche 4.000 bis 6.000 Euro einplanen. In der folgenden Tabelle finden Sie einen groben Überblick der aktuellen Kosten für Warmluftheizungen:

Fördermittel – günstig Bauen und Sanieren

Es werden unterschiedliche Fördermaßnahmen für den Einbau und Austausch von Heizungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten. Weitere Informationen dazu können Sie unserer Übersicht zu Förderungen für Heizungen entnehmen.

Frau sitzt vor Elektroheizung
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