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So finden Sie den optimalen Standort für Ihre Wärmepumpe

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Bevor Ihre Wärmepumpe ihren Dienst aufnehmen kann, stellt sich eine entscheidende Frage: Wo soll das Gerät überhaupt aufgestellt werden? Der richtige Standort der Wärmepumpe beeinflusst Effizienz, Lärmpegel und Sicherheit, aber auch das Erscheinungsbild Ihres Grundstücks.

Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
Aktualisiert am
Luft-Wärmepumpe auf grüner Wiese vor der Terrasse eines modernen Wohnhauses
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Welche Vorgaben bestimmen den Standort der Wärmepumpe mit?

Um zu entscheiden, welcher Standort der beste für Ihre Wärmepumpe ist, müssen Sie die wichtigsten Regeln kennen. Der richtige Standort sorgt dafür, dass die Anlage sicher betrieben werden kann, Nachbar:innen nicht gestört werden und das Gerät langfristig störungsfrei funktioniert.

Abstand der Wärmepumpe zu Nachbargrundstücken

Der Mindestabstand zum Nachbargrundstück ist entscheidend beim richtigen Standort einer Luftwärmepumpe. In Deutschland gibt es keine bundeseinheitlichen Mindestabstände für Wärmepumpen, da das Baurecht Ländersache ist. In einigen Bundesländern wird ein Abstand von 3 Metern zur Grundstücksgrenze empfohlen oder vorgeschrieben, in anderen nur, wenn die Wärmepumpe bestimmte Maße überschreitet oder als gebäudeähnlich eingestuft wird. In manchen Bundesländern gibt es gar keine Vorgaben.

Wasser- und Erdwärmepumpen haben kein Außengerät, das störende Geräusche oder kalte Abluft verursachen könnte. Abstände beim Wärmepumpen-Standort zu Nachbar:innen könnten dennoch relevant sein. Wenn sich zum Beispiel zwei Erdwärmesonden auf benachbarten Grundstücken befinden, können sie sich thermisch beeinflussen. Das muss vor der Erdwärmetiefenbohrung geprüft werden. Zwischen eigenen und fremden Brunnen von Wasserwärmepumpen können ebenfalls größere Abstände erforderlich sein. Die konkreten Vorschriften sind auch hier landesabhängig.

Lärmschutz beim Standort der Außeneinheit der Wärmepumpe

Ein Mythos von Wärmepumpen, der sich hartnäckig hält, ist, dass sie laut sind. Viele moderne Geräte erfüllen die Lärmschutz-Anforderungen heute jedoch problemlos. Aber auch wenn eine Wärmepumpe laut Herstellerangaben leise arbeitet, kann sie in ungünstiger Position störend sein. Wählen Sie den Standort des Wärmepumpen-Außengeräts am besten so, dass der Schall nicht direkt auf ein Schlafzimmerfenster trifft. Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) legt Grenzwerte für zulässige Geräuschpegel fest, die Sie einhalten müssen. In reinen Wohngebieten sind es tagsüber beispielsweise 50 dB und nachts 35 dB.

Abluft beim richtigen Wärmepumpen-Standort beachten

Die Luft, die eine Wärmepumpe ausströmt, ist oft deutlich kälter als die Umgebung. Die Wärmepumpe sollte daher so platziert werden, dass der Luftstrom nicht direkt auf genutzte Flächen, empfindliche Bereiche und Fenster geleitet wird. Der beste Standort für eine Luftwärmepumpe beeinträchtigt keine Pflanzen, lässt Terrassenplätze nicht auskühlen oder Wege im Winter vereisen. Schirmen Sie Ihre Luftwärmepumpe gegebenenfalls durch eine Wand oder Hecke ab, ohne die Luftzirkulation komplett zu behindern.

Sicherer Wärmepumpen-Standort bei bestimmten Kältemitteln

Einige Wärmepumpen arbeiten mit brennbaren Kältemitteln wie Propan. In diesem Fall wählen Sie den richtigen Standort der Wärmepumpe so, dass zu allen Gebäudeöffnungen wie Fenstern, Türen, Lüftungsöffnungen, Lichtschächten und Kellerabgängen ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten wird. So wird im Falle eines Lecks verhindert, dass das Gas in den Wohnbereich eindringt. Bei Geräten mit nicht brennbarem Kältemittel sind diese Schutzbereiche nicht erforderlich.

Wärmepumpe an Haus
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Wie schützt der ideale Wärmepumpen-Standort vor Schäden?

Indem Sie für den Standort einen stabilen und ebenen Untergrund wählen, stellen Sie eine einwandfreie Funktion der Wärmepumpe sicher. Für einen Aufstellort am Hang bietet sich die Montage auf einer Platte an. Ein Betonstreifenfundament sorgt dafür, dass Tau- und Schmelzwasser abfließen können und das Gerät geschützt bleibt. Manche Hersteller leiten das Wasser über Rohre ins Erdreich, um Schäden durch stehendes Wasser zu verhindern.

Hat Ihr Grundstück potenzielle Gefahrenquellen wie Parkplätze oder Spielbereiche? Dann ist es sinnvoll, die Wärmepumpe an einem Standort zu installieren, der von natürlichen Hindernissen, wie Hecken, Zäune oder Mülltonnen, umgeben ist. Um die Wärmepumpe vor Diebstahl zu schützen, können Sie sie am Fundament oder der Hauswand verschrauben. Eine Einhausung oder Verkleidung schützt die Wärmepumpe zusätzlich vor Beschädigungen, reduziert den Schall und sorgt für eine unauffällige Optik.

Soll eine Wärmepumpe in der Sonne oder im Schatten stehen?

Der ideale Standort für eine Wärmepumpe ist in der Sonne. Wählen Sie am besten eine Ausrichtung nach Süden oder Südwesten, damit das Außengerät viel Sonnenlicht und damit wärmere Luft erhält. Dadurch muss die Wärmepumpe weniger Energie aufbringen, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, und wird vor einer Vereisung im Winter geschützt.

Wählen Sie den Wärmepumpen-Standort außerdem so, dass die Himmelsrichtung nicht die typische Windseite ist. Die Ausblasseite der Wärmepumpe sollte nicht nach Westen oder Nordwesten gerichtet sein, da dort die Hauptwindrichtung in Europa ist. Mit einem windgeschützten Aufstellort verhindern Sie, dass die kühle Abluft zurück in die Wärmepumpe strömt.

Typische Wärmepumpen-Standorte im Check

Neben dem Haus

Die Montage neben dem Haus ist der klassische Aufstellort für die Außeneinheit einer Wärmepumpe, da Installation und Wartung dort besonders einfach sind. Die Wärmepumpe wird auf einer Bodenplatte oder einem Betonfundament aufgestellt. Ein Vorteil sind die kurzen Leitungswege zur Heizungsanlage. Ein Nachteil dieses Wärmepumpen-Standorts sind die Sichtbarkeit des Geräts und die mögliche Geräuschwirkung. Mit einer geschickten Ausrichtung oder Schallschutzverkleidung können Sie allerdings Abhilfe schaffen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Wärmepumpe durch Hecken oder Einhausungen unauffällig in den Außenbereich zu integrieren.

Im Garten

Ein Standort im Garten bietet viel Flexibilität und die Möglichkeit, die Wärmepumpe optisch unauffällig zu platzieren. Vorteilhaft ist außerdem die geringe Lärmbelastung durch den Abstand zum Haus. Das Gerät sollte auf einem stabilen, ebenen Untergrund stehen. Eine Drainage sorgt dafür, dass Tauwasser und Regen problemlos abfließen können.

Schwarze Wärmepumpe auf Betonsockel steht vor einem Zaun in einem Garten
Eine Wärmepumpe lässt sich im Garten oft unauffällig integrieren und bleibt trotzdem gut zugänglich.

An der Fassade

Die Befestigung der Wärmepumpe an der Hauswand spart Platz auf dem Grundstück. Dieser Standort erfordert aber spezielle Halterungen, die das Gewicht der Wärmepumpe sicher tragen. Zwischen Gerät und Fassade sollte genügend Abstand bleiben, damit die Luftzufuhr nicht eingeschränkt wird. Schwingungsdämpfer helfen, Vibrationen auf das Gebäude zu vermeiden. Die Höhe wird so gewählt, dass Wartung und Reparaturen bequem möglich sind.

Auf dem Dach

Flachdächer sind ein idealer Standort für die Wärmepumpe, wenn die Umgebung beispielsweise dicht bebaut ist. Vorteile sind eine unauffällige Platzierung und freie Luftzirkulation, Nachteile liegen im höheren Montageaufwand und den technischen Herausforderungen. Folgende Punkte müssen Sie beachten, wenn Sie ein Dach als Wärmepumpen-Aufstellort wählen:

  • Prüfung der Statik

  • Schutz der Dachabdichtung

  • Sockel für Schall- und Vibrationsschutz

  • sichere Zugänglichkeit für Wartung und Reparatur

Schrägdächer sind dagegen kein idealer Standort für eine Wärmepumpe. Technische und praktische Hürden sind etwa, dass das Dach in der Lage sein muss, die zusätzliche Last der Wärmepumpe zu tragen. Die sichere Befestigung ist auf geneigten Flächen zudem aufwendiger. Nicht zuletzt gestalten sich Montage, Inspektion und Reparatur deutlich schwieriger und sind oft gefährlich, da auf der schrägen Fläche gearbeitet werden muss.

Luft-Wärmepumpe auf einem Schrägdach montiert
Grundsätzlich ist die Montage auf einem Schrägdach möglich, in der Praxis aber anspruchsvoll und eher die Ausnahme.

Im Keller oder Technikraum

Wählen Sie für Ihre Wärmepumpe einen Standort innen im Haus, profitieren Sie von Witterungsschutz und minimaler Lärmbelastung. Infrage kommen dafür etwa der Keller oder auch der Dachstuhl. Je nach Aufstellort können allerdings die Leitungswege länger sein. Zudem müssen Sie Luftkanäle ins Freie verlegen. Um die Wärmepumpe innen aufzustellen, benötigen Sie eine Fläche von etwa vier Quadratmetern. Ist die Luftzufuhr- und -abfuhr gesichert, steht der Innenaufstellung grundsätzlich nichts im Weg.

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Häufig gestellt Fragen

Wo platziert man am besten eine Wärmepumpe?

Am besten steht die Außeneinheit einer Wärmepumpe an einem gut belüfteten, sonnigen und windgeschützten Ort mit stabilem, ebenem Fundament. Ein idealer Standort ist seitlich am Haus oder im Garten mit kurzen Leitungswegen und ausreichenden Abstand zu Nachbargrundstücken.

Wo ist der beste Platz für eine Luftwärmepumpe?

Der ideale Standort des Außengeräts einer Luftwärmepumpe ist windgeschützt, sonnig und hat genug Abstand zu Nachbargrundstücken. Am besten eignet sich Süden oder Südwesten als Himmelsrichtung. Wichtig sind außerdem ein stabiles Fundament mit einer Drainage, damit das Kondenswasser sicher ablaufen kann.

Wo darf eine Wärmepumpe nicht aufgestellt werden?

Eine Wärmepumpe darf im Außenbereich nicht zu nah am Nachbargrundstück stehen. Schlecht belüftete Nischen oder windige Standorte sind für Wärmepumpen ebenfalls nicht ideal, da die Funktionsfähigkeit und Effizienz gemindert wird. Vermeiden Sie zudem Standorte direkt vor Fenstern, Türen oder Lüftungen sowie einen instabilem Untergrund ohne Fundament.

Warum stehen Wärmepumpen immer vor dem Haus?

Luftwärmepumpen haben häufig eine Außeneinheit, die vor dem Haus steht, weil dort oft die Abstandsregeln zum Nachbargrundstück eingehalten werden können. Außerdem eignet sich dieser Standort, um die Geräuschwirkungen der Wärmepumpe von der Terrasse fernzuhalten. Je nachdem, welche Wärmepumpe zu welchem Haus passt, können Sie aber auch ein Modell wählen, das ausschließlich innen installiert wird und ohne Außeneinheit auskommt.

Warum kann man eine Wärmepumpe nicht innen aufstellen?

Sie können eine Wärmepumpe durchaus innen aufstellen. Es gibt sowohl Luftwärmepumpen als auch Erdwärme- und Wasserwärmepumpen, die keine Außeneinheit benötigen.

Warum stellt man die Wärmepumpe nicht in den Keller?

Sie können eine Wärmepumpe durchaus im Keller aufstellen. Mit Ausnahme von Luft-Luft-Wärmepumpen lassen sich sowohl die beliebten Luft-Wasser-Wärmepumpen als auch Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen im Keller installieren. Der Keller als Standort ist besonders bei Reihenhäusern oder kleinen Grundstücken sinnvoll, wo außen kaum Platz für die Wärmepumpe ist.

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