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Heiße Luft oder kühle Ecke? Hier ist Ihre Wärmepumpe am besten aufgehoben

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Bevor Ihre Wärmepumpe ihren Dienst aufnehmen kann, stellt sich eine entscheidende Frage: Wo soll das Gerät überhaupt aufgestellt werden? Der richtige Standort beeinflusst Effizienz, Lärmpegel und Sicherheit, aber auch das Erscheinungsbild Ihres Grundstücks.

Luft-Wärmepumpe auf grüner Wiese vor der Terrasse eines modernen Wohnhauses
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Welche Vorgaben bestimmen den Platz der Wärmepumpe mit?

Um zu entscheiden, an welchem Ort Ihre Wärmepumpe aufgestellt werden soll, müssen Sie die wichtigsten Regeln kennen. Sie sorgen dafür, dass die Anlage sicher betrieben werden kann, Nachbar:innen nicht gestört werden und das Gerät langfristig störungsfrei funktioniert.

Abstände zu Nachbargrundstücken

In Deutschland gibt es keine bundeseinheitlichen Mindestabstände für Wärmepumpen, da das Baurecht Ländersache ist. In einigen Bundesländern wird ein Abstand von 3 Metern zur Grundstücksgrenze empfohlen oder vorgeschrieben, in anderen nur, wenn die Wärmepumpe bestimmte Maße überschreitet oder als gebäudeähnlich eingestuft wird. In manchen Bundesländern gibt es gar keine Vorgaben.

Lärmschutz

Dass Wärmepumpen laut sind, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Viele moderne Geräte erfüllen die Lärmschutz-Anforderungen heute problemlos. Aber auch wenn eine Wärmepumpe laut Herstellerangaben leise arbeitet, kann sie in ungünstiger Position störend sein, etwa wenn der Schall direkt auf ein Schlafzimmerfenster trifft. Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) legt Grenzwerte für zulässige Geräuschpegel fest, die Sie einhalten müssen. In reinen Wohngebieten sind es tagsüber beispielsweise 50 dB und nachts 35 dB.

Abluft und Umgebung

Die Luft, die eine Wärmepumpe ausströmt, ist oft deutlich kälter als die Umgebung. Sie kann zum Beispiel Pflanzen beeinträchtigen, Terrassenplätze unangenehm auskühlen oder Wege im Winter vereisen lassen, wenn sie direkt auf sie trifft. Die Wärmepumpe sollte daher so platziert werden, dass der Luftstrom nicht direkt auf genutzte Flächen, empfindliche Bereiche und Fenster geleitet wird. Zu beachten ist dabei auch die typische Hauptwindrichtung am Standort. Die teilweise Abschirmung einer Luftwärmepumpe, etwa durch eine Wand oder Hecke, kann sinnvoll sein, um unangenehme Effekte abzumildern, ohne die Luftzirkulation komplett zu behindern.

Da Wasser- und Erdwärmepumpen kein Außengerät haben, das störende Geräusche verursachen könnte, entfällt der Punkt Lärmschutz hier. Auch erzeugen sie keine kalte Abluft nach außen. Abstände zur Grundstücksgrenze sind aber beispielsweise bei Erdwärmesonden relevant, wenn sich auf dem Nachbargrundstück ebenfalls eine solche Anlage befindet, da sie sich untereinander thermisch beeinflussen können. Zwischen eigenen und fremden Brunnen können zudem größere Abstände erforderlich sein. Die konkreten Vorschriften sind auch hier landesabhängig.

Sicherheitsaspekte bei bestimmten Kältemitteln

Einige Wärmepumpen arbeiten mit brennbaren Kältemitteln wie Propan. In diesen Fällen muss mindestens ein Meter Abstand zu allen Gebäudeöffnungen wie Fenstern, Türen, Lüftungsöffnungen, Lichtschächten und Kellerabgängen eingehalten werden, um im Fall eines Lecks das Eindringen des Gases in den Wohnbereich zu verhindern. Bei Geräten mit nicht brennbarem Kältemittel sind diese Schutzbereiche nicht nötig.

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Wie wird die Wärmepumpe vor Schaden geschützt?

Die Wärmepumpe muss auf einem stabilen und ebenen Untergrund stehen, damit kein Schaden am Gerät entsteht. Für eine Platzierung an einem Hang bietet sich die Montage auf einer Platte an. Ein Betonstreifenfundament sorgt dafür, dass Tau- und Schmelzwasser abfließen können und das Gerät geschützt bleibt. Manche Hersteller leiten das Wasser über Rohre ins Erdreich, um Schäden durch stehendes Wasser zu verhindern.

Auf Grundstücken mit potenziellen Gefahrenquellen wie Parkplätzen oder Spielbereichen ist es sinnvoll, die Wärmepumpe an einem Platz zu installieren, der von natürlichen Hindernissen oder vorhandenen Strukturen geschützt wird. Dazu können etwa Hecken, Zäune oder auch Mülltonnenboxen zählen. Eine Einhausung oder Verkleidung schützt die Wärmepumpe gleichzeitig vor Beschädigungen, reduziert den Schall und sorgt für eine unauffällige Integration in Garten oder Grundstück.

Typische Wärmepumpen-Standorte im Check

Neben dem Haus

Die Montage neben dem Haus ist die klassische Lösung und hinsichtlich Installation und Wartung besonders einfach. Die Wärmepumpe wird dabei meist auf Bodenplatten oder einem Betonfundament aufgestellt. Vorteilhaft sind vor allem die kurzen Leitungswege zur Heizungsanlage, der Nachteil sind die mögliche Sichtbarkeit des Geräts und die Geräuschwirkung bei ungünstiger Platzierung. Eine geschickte Ausrichtung oder eine leichte Schallschutzverkleidung können allerdings Abhilfe schaffen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Wärmepumpe durch Hecken, Einhausungen oder leichte Verkleidungen unauffällig in den Außenbereich zu integrieren.

Im Garten

Ein Gartenstandort bietet viel Flexibilität und die Möglichkeit, die Wärmepumpe optisch unauffällig zu platzieren. Vorteilhaft ist außerdem die geringe Lärmbelastung durch den Abstand zum Haus. Das Gerät sollte auf einem stabilen, ebenen Untergrund stehen, idealerweise mit Drainage, damit Tauwasser und Regen problemlos abfließen können.

Schwarze Wärmepumpe auf Betonsockel steht vor einem Zaun in einem Garten
Eine Wärmepumpe lässt sich im Garten oft unauffällig integrieren und bleibt trotzdem gut zugänglich.

An der Fassade

Die Befestigung an der Hauswand spart Platz auf dem Grundstück, erfordert aber spezielle Halterungen, die das Gewicht der Wärmepumpe sicher tragen. Zwischen Gerät und Fassade sollte genügend Abstand bleiben, damit die Luftzufuhr nicht eingeschränkt wird. Schwingungsdämpfer helfen, Vibrationen auf das Gebäude zu vermeiden. Die Höhe wird so gewählt, dass Wartung und Reparaturen bequem möglich sind.

Auf dem Dach

Flachdächer bieten eine gute Möglichkeit zur Aufstellung der Wärmepumpe, wenn die Umgebung beispielsweise dicht bebaut ist. Vorteile sind eine unauffällige Platzierung und freie Luftzirkulation, Nachteile liegen im höheren Montageaufwand und den technischen Herausforderungen. Dabei gibt es einige Punkte, die beachtet werden müssen:

  • Prüfung der Statik

  • Schutz der Dachabdichtung

  • Sockel für Schall- und Vibrationsschutz

  • sichere Zugänglichkeit für Wartung und Reparatur

Schrägdächer kommen dagegen nur selten für die Installation infrage. Technische und praktische Hürden sind etwa, dass das Dach in der Lage sein muss, die zusätzliche Last der Wärmepumpe zu tragen. Die sichere Befestigung ist auf geneigten Flächen zudem aufwendiger. Nicht zuletzt gestalten sich Montage, Inspektion und Reparatur deutlich schwieriger und sind oft gefährlich, da auf der schrägen Fläche gearbeitet werden muss.

Luft-Wärmepumpe auf einem Schrägdach montiert
Grundsätzlich ist die Montage auf einem Schrägdach möglich, in der Praxis aber anspruchsvoll und eher die Ausnahme.

Im Keller oder Technikraum

Wer die Wärmepumpe im Inneren des Hauses aufstellt, profitiert von Schutz vor Witterung und minimaler Lärmbelastung. Infrage kommen dafür etwa der Keller oder auch der Dachstuhl. Je nach Aufstellungsort können allerdings die Leitungswege länger sein und Sie müssen Luftkanäle ins Freie verlegen. Haben Sie in einem Innenraum etwa eine Fläche von vier Quadratmetern zur Verfügung und ist die Luftzufuhr- und -abfuhr gesichert, steht der Innenaufstellung grundsätzlich nichts im Weg.

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