Klimaanlagen und Wärmepumpen sind zwei gängige Systeme zur Regulierung der Raumtemperatur in einem Haus. Der Hauptunterschied besteht darin, wie sie funktionieren und welchen Zweck sie erfüllen. Die wichtigste Frage zur Unterscheidung ist:
Wollen Sie mit dem System hauptsächlich kühlen oder hauptsächlich heizen?
Unterschiedliche Funktionen:
Klimaanlagen sind hauptsächlich für das Kühlen von Innenräumen ausgelegt. Sie entziehen der Raumluft die Wärme und leiten sie nach draußen. Manche Geräte haben auch eine Heizfunktion.
Wärmepumpen hingegen sind in erster Linie fürs Heizen konzipiert, der Prozess lässt sich bei manchen Anlagen aber auch umkehren. Sie nutzen die Umgebungswärme, um Räume zu erwärmen oder abzukühlen.
Die Übergänge bei modernen Geräten sind teilweise fließend, da sie auf dem gleichen Funktionsprinzip basieren. Klimaanlagen oder Wärmepumpen, die ihre Funktion zum Kühlen bzw. Heizen umkehren können, werden reversible Geräte genannt.
Es gibt zwei Arten, wie eine Wärmepumpe kühlen kann:
Aktive Kühlung: Die Funktionsweise einer Wärmepumpe mit Ihrem Kältemittelkreislauf wird quasi umgekehrt: Wie ein Kühlschrank leitet der Kältemittelkreislauf warme Luft von innen nach außen. Dafür wird Strom benötigt, da die Wärmepumpe den Raum aktiv herunterkühlt.
Passive Kühlung: Die Wärme aus den Wohnräumen wird mithilfe einer Umwälzpumpe in die Erdsonden geleitet, wo sie die niedrige Temperatur im Erdreich oder Grundwasser passiv herunterkühlt. Die Wärmepumpe selbst muss nicht anspringen, was Stromkosten spart.
Der Kältemittelkreislauf mancher Wärmepumpen lässt sich zum Kühlen umkehren.
Die Klimaanlage funktioniert ähnlich: Sie entzieht der Innenluft eines Raums mittels eines Kältemittelkreislaufs die Wärme und gibt Sie nach draußen ab. Dieser Prozess lässt sich bei manchen Geräten einfach umdrehen: Dann wird die Außenluft angesaugt und zum Wärmen der Innenräume genutzt.
Es gibt folgende Klimaanlagen-Systeme:
Monoblock-System: Ein Gerät ohne Außenanlage, das aber eine Öffnung nach draußen braucht.
Mono-Split-System (Luft-Luft-Wärmepumpe): Besteht aus einer Innenanlage und einem Außenteil mit Ventilatoren.
Multi-Split-System (zentrale Klimaanlage): Hat ein Außengerät und mehrere Innenteile.
Split-Klimaanlagen heizen wie Luft-Luft-Wärmepumpen.
Nicht alle Wärmepumpen können genauso effizient kühlen wie heizen. Kann die Funktionsweise einfach umgekehrt werden, so dass aktiv gekühlt wird, spricht man von einem reversiblen Betrieb. Ist die Wärmepumpe nicht reversibel, kann die Anlage manchmal dennoch zum passiven Kühlen genutzt werden.
Solche Luftwärmepumpen werden auch als Klimaanlagen mit Heizfunktion verkauft. Sie entziehen der Luft Wärme und geben sie in gekühlter oder erwärmter Form wieder an die Luft der Wohnräume weiter. Sie funktionieren ohne Heizwassersystem und Heizkörper und kühlen effizient.
Sie übertragen die Wärme aus der Luft nicht direkt an die Luft, sondern an das Heizwassersystem des Hauses. Die Wärme wird also über das Wasser in den Heizrohren oder die Fußbodenheizung verteilt. Sie können sowohl effizient heizen als auch aktiv kühlen.
Erdwärmepumpen heizen sehr effizient, sind oft aber nur für die passive Kühlung geeignet. Dann pumpen Sie kaltes Wasser durch das Heizsystem des Hauses und entziehen den Innenräumen überschüssige Wärme mithilfe einer Umwälzpumpe.
Die Wasserwärmepumpe erreicht die höchsten Wirkungsgrade beim Heizen, indem sie das Grundwasser als Wärmequelle nutzt. Eine Kühlung ist auch möglich. Diese funktioniert allerdings oft passiv in einer etwas geringeren Intensität.
Split-Klimaanlagen werden auch als Luft-Luft-Wärmepumpen verkauft. Im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen haben sie den Vorteil, dass sie ihren Kühlprozess zum Heizen umkehren können. Allerdings gibt es auch Nachteile. Das Außengerät erzeugt Geräusche, die zwar nicht sehr laut sind, aber dennoch einen Mindestabstand zum Nachbargrundstück erfordern. Außerdem muss Ihr Haus gewisse Voraussetzungen erfüllen.
Wichtig bei Luft-Luft-Wärmepumpen:
als Ergänzung zum vorhandenen Heizsystem möglich
senkt die CO2-Emissionen
hoher Dämmstandard erforderlich
überwiegend für Passiv- oder Niedrigenergiehäuser geeignet
keine Warmwasserbereitung möglich
Verfügt Ihr Haus nicht über einen guten Dämmstandard und eine hohe Energieeffizienzhausstufe, ist eine andere Wärmepumpen-Art häufig sinnvoller. Ansonsten könnten die Betriebskosten zu hoch werden, wenn Sie lediglich eine Luft-Luft-Wärmepumpe zum Heizen nutzen. Eine Fachfirma kann Sie optimal beraten, welche Wärmepumpen-Art zu Ihrem Haus und Grundstück passt.
Die Wahl zwischen einer Wärmepumpe und einer Klimaanlage hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Eine Wärmepumpe ist in Deutschland häufig sinnvoller, da sie sowohl effizient heizen als auch kühlen kann, was sie das ganze Jahr über nützlich macht. Andererseits ist eine Klimaanlage speziell auf das Kühlen ausgerichtet und kann in Regionen mit extrem heißen Sommern die bessere Wahl sein.
In Übergangszeiten ist eine Klimaanlagen-Heizung eine umweltfreundliche und günstige Alternative zur Gas- oder Ölheizung. Bei sehr kalten Temperaturen benötigt sie dagegen viel Energie zum Heizen, weswegen eine Wärmepumpe sinnvoller wäre.
Klimaanlagen mit Heizfunktion sind etwas günstiger als Wärmepumpen, die auch kühlen können. Je nach Effizienz und Aufwand bei der Erschließung müssen Sie mit Wärmepumpen-Preisen zwischen 8.000 und 28.000 Euro rechnen. Allerdings können Sie für die klimafreundliche Heizalternative staatliche sowie regionale Förderungen erhalten, so dass sich die Kosten im besten Fall erheblich reduzieren.
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Eine Klimaanlage und eine Wärmepumpe haben Ähnlichkeiten, aber es gibt auch entscheidende Unterschiede. Beide Systeme verwenden Kältemittel, einen Kompressor und einen Wärmetauscher, um die Raumtemperatur zu regulieren. Der Hauptunterschied liegt jedoch in ihrer Funktionalität: Eine Klimaanlage ist primär für das Kühlen ausgelegt, während eine Wärmepumpe in erster Linie heizen soll, häufig aber auch aktiv kühlen kann.
Ja, einige Klimaanlagen haben eine Heizfunktion und können den Raum im Winter erwärmen. Bei sehr niedrigen Temperaturen kann die Heizfunktion einer Wärmepumpe jedoch nicht ausreichend sein. Idealerweise sollte der Dämmstandard des Hauses sehr gut sein.
Es gibt Luft-Luft-, Luft-Wasser-, Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen, die je nach Umgebungswärmequelle unterschieden werden.
Wärmepumpen sind in der Regel deutlich effizienter, da sie mehr Energie aus der Umwelt gewinnen, als sie zum Heizen benötigen.
Moderne Klimaanlagen sind leiser geworden, aber der Lärmpegel hängt von der Marke und dem Modell ab. Außengeräte der Klimaanlage müssen in der Regel einen Mindestabstand von drei Metern zur Nachbarsgrenze einhalten.