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Die richtigen Maße für Ihre Haustür: Breite, Höhe und Rohbaumaß

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Die Wahl der richtigen Maße für Haustüren ist weitaus mehr als nur eine Frage der Ästhetik. Eine passgenaue Tür erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern sorgt auch dafür, dass keine Wärme verloren geht und Energiekosten gespart werden. Zudem trägt sie maßgeblich zum Komfort bei, indem sie leicht zu bedienen ist und sich nahtlos in das Gesamtbild Ihres Hauses einfügt.
Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
17.09.2024, 14:16 Uhr
grüne Haustür aus Holz mit Glaseinsätzen

Welche Standardmaße gibt es für Haustüren?

Die Standardmaße von Haustüren richten sich nach der DIN-Norm 18101. DIN-Normen sind vom Deutschen Institut für Normung ausgearbeitete Standards. Sie sind vor allem für Planer:innen und Architekt:innen relevant. Türen mit diesen Vorzugsmaßen können schnell und preisgünstig gefertigt werden. Sie garantieren dafür, dass Türen und Zargen verschiedener Hersteller zueinander passen. Standardmaße für Haustüren sind beispielsweise die Maße 880 x 2.000 mm, 900 x 2.000 mm und 980 x 2.080 mm.

Breiten und Höhen von Haustüren gemäß DIN-Norm 18101

Breiten:

  • 800 mm

  • 900 mm

  • 980 mm

  • 1.000 mm

  • 1.100 mm

Höhen:

  • 2.000 mm

  • 2.080 mm

  • 2.100 mm

Maße von Haustüren nach Material

Die Maße können je nach Haustür-Material zwischen 700 und 1.260 mm in der Breite sowie zwischen 1.700 und 2.400 mm in der Höhe variieren. Diese Werte geben die minimalen und maximalen Abmessungen an, sodass alle Größen innerhalb dieses Bereichs individuell angepasst werden können.

Material

Breite

Höhe

Kunststoff

760 bis 1.260 mm

1.885 bis 2.385 mm

Holz

850 bis 1.250 mm

1.800 bis 2.400 mm

Aluminium

700 bis 1.250 mm

1.700 bis 2.400 mm

Stahl-Aluminium

980 bis 1.150 mm

2.000 bis 2.200 mm

Standardmaße für gefälzte und ungefälzte Türblätter

Die Maße von ein- und zweiflügligen Haustüren spielen eine wichtige Rolle für die Optik und Funktionalität des Eingangsbereichs. Einflügelige Türen haben oft standardisierte Abmessungen, während zweiflügelige Türen größere Öffnungen bieten und in repräsentativen Eingängen zum Einsatz kommen. Man unterscheidet zwischen gefälzten und ungefälzten Türblättern: Ein gefälztes Türblatt besitzt eine Abstufung, den Türfalz, der für bessere Abdichtung sorgt. Ungefälzte Türblätter schließen flächenbündig mit dem Rahmen ab, was die Ästhetik, Dichtheit und Einbruchsicherheit der Haustür beeinflusst.

Standardmaße für gefälzte Türblätter

Breite

Höhe

einflügelige Haustüren mit gefälztem Türblatt

610 mm

735 mm

860 mm

985 mm

1.110 mm

1.985 mm

1.985 mm

1.985 mm

1.985 mm

2.110 mm

zweiflügelige Haustüren mit gefälztem Türblatt

1.235 mm

1.485 mm

1.735 mm

1.985 mm

1.235 mm

1.985 mm

1.985 mm

1.985 mm

1.985 mm

2.110 mm

Standardmaße für ungefälzte Türblätter

Breite

Höhe

einflügelige Haustüren mit ungefälztem Türblatt

584 mm

709 mm

834 mm

959 mm

1.084 mm

1.972 mm

1.972 mm

1.972 mm

1.972 mm

2.097 mm

zweiflügelige Haustüren mit ungefälztem Türblatt

1.209 mm

1.459 mm

1.709 mm

1.959 mm

1.209 mm

1.972 mm

1.972 mm

1.972 mm

1.972 mm

2.097 mm

Wie groß ist eine normale Haustür? Typische Haustürmaße

Beliebte Haustürmaße orientieren sich an Standardgrößen, die den Einbau erleichtern und Komfort gewährleisten. Zu den gängigen Maßen gehören 800 x 2.000 mm für schmalere Eingänge sowie 880 x 2.000 mm und 900 x 2.000 mm für etwas breitere Varianten. Größere Eingangsbereiche nutzen oft Maße wie 1.000 x 2.000 mm oder 1.000 x 2100 mm, die mehr Durchgangsbreite ermöglichen. Besonders repräsentativ wirkt das Maß 1.100 x 2.100 mm, das durch seine Größe funktional und optisch hervorsticht.

Wie breit sollte eine Haustür sein?

  • Schmale Türen (800 mm - 900 mm)

  • Standard-Türen (980 mm - 1.000 mm)

  • Breite Türen (über 1.100 mm)

Barrierefreie Türen

Barrierefreie Haus- und Wohnungseingangstüren von Privatgebäuden benötigen laut DIN 18040-2 eine Breite von mindestens 80 cm (um rollstuhlgerecht zu sein, mindestens 90 cm) und eine Höhe von mindestens 205 cm.

Sind Haustüren in Sondermaßen möglich?

Schon geringfügige Abweichungen von den Standardmaßen gelten als Sondermaß. Maßanfertigungen sind häufig bei der Renovierung älterer Häuser notwendig oder wenn ein besonderer Look für den Eingangsbereich gewünscht wird. Für Hersteller sind Maße abseits der Norm keine Seltenheit. Viele bieten von Hause aus Sonderformen wie Schrägen, Spitz- oder Korbbögen sowie konkavgebogene Türen an.

Vorteile von Sondermaßen

  • Individuelle Anpassung: an spezielle bauliche Gegebenheiten, z. B. bei alten Häusern

  • Vielfältige Designoptionen: Schrägen, Bögen, besondere Türformen

  • Flexibilität bei der Größe: Spielraum für Spezialgrößen bereits vorgesehen

Nachteile von Sondermaßen

  • Längere Lieferzeiten: oft mindestens sechs bis acht Wochen Wartezeit

  • Höhere Kosten: besonders, wenn die Anforderungen sehr komplex sind

  • Größere Planungsgenauigkeit erforderlich: vor allem bei Online-Bestellungen, um falsche Maße zu vermeiden

Rohbaumaße für Haustüren – Maße für die Maueröffnung

Die Maße für Türen sind immer im Zusammenhang mit der jeweiligen Maueröffnung zu sehen. In der Fachsprache heißt diese „Mauerlichte“ oder „Rohbaulichte“. Sie unterliegt der DIN-Norm 18100 und richtet sich nach der Größe der ausgewählten Tür.

Die Rohbaulichte Breite und Rohbaulichte Höhe beschreiben die Abmessungen der Öffnung im Rohbau, in die eine Haustür eingebaut wird.

  • Rohbaulichte Breite: Dies ist die Breite der Maueröffnung von Wand zu Wand, gemessen ohne Türrahmen oder Zarge. Diese Maße sind entscheidend, um die passende Breite der Haustür zu bestimmen.

  • Rohbaulichte Höhe: Die Höhe der Öffnung, gemessen vom Boden bis zur Oberkante der Maueröffnung, ebenfalls ohne Rahmen oder Zarge. Der Bodenbelag wird hier mit eingeplant.

Diese Maße sind essenziell, um sicherzustellen, dass die Haustür exakt passt und ohne größere Anpassungen eingebaut werden kann.

Berechnung der Durchgangsbreite und Durchgangshöhe

Die benötigte Größen der Maueröffnung können Sie selbst berechnen:

  • Durchgangsbreite (Breite der Tür) + 8 cm

  • Durchgangshöhe (Höhe der Tür, vom fertigen Fußboden aus gemessen) + 4 cm

Haustüren Maße Maueröffnung

Haustür richtig ausmessen

Das präzise Ausmessen der Haustüröffnung, auch „Aufmaß“ genannt, ist entscheidend für einen reibungslosen Einbau. Eine falsche Messung kann dazu führen, dass die Tür nicht passt, was zusätzliche Kosten und Zeitaufwand verursacht. Um die richtige Türgröße zu ermitteln, werden die Breite und Höhe der Wandöffnung gemessen und dabei Abstände für die Türzarge berücksichtigt. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Tür später perfekt sitzt und keine Wärmeverluste entstehen. Als Messwerkzeug empfehlen sich ein Laser-Entfernungsmesser oder ein hochwertiges Maßband.

Messen der Türöffnung im Neubau

Im Neubau wird die Türöffnung an drei Stellen gemessen: oben, in der Mitte und unten, sowohl in der Breite als auch in der Höhe. Dies stellt sicher, dass eventuelle Unregelmäßigkeiten (schiefe Wände oder Böden) erkannt werden. Zudem ist es wichtig, die Wandstärke und den Bodenbelag zu berücksichtigen, damit die Tür später bündig sitzt und nicht durch Höhenunterschiede behindert wird. Bei Neubauten sollten Sie zudem den Platz für Putzschichten oder Verkleidungen einkalkulieren, da diese die endgültigen Maße beeinflussen.

Messen der Türöffnung bei der Sanierung

Bei der Sanierung ist es besonders wichtig, die Maße der Zarge der vorhandenen Tür zu ermitteln. Für den Einbau müssen Toleranzen abgezogen werden, um ausreichend Spielraum für die Justierung der Tür zu lassen. Auch hier sollte die Messung an mehreren Stellen erfolgen, um sicherzustellen, dass keine unerwarteten Abweichungen im Mauerwerk vorliegen.

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Häufige Fehler beim Messen einer Haustür und wie man sie vermeidet

  1. Messung der Wandöffnung nur an einer Stelle: unbemerkte Abweichungen in der Öffnung Lösung: Messen Sie die Breite und Höhe an mindestens drei Stellen (oben, Mitte, unten).

  2. Nichtberücksichtigen des Bodenbelags: Tür könnte später zu hoch oder zu niedrig sitzen Lösung: Messen Sie die Höhe unter Berücksichtigung des geplanten Bodenbelags.

  3. Vernachlässigen der Toleranzen für die Türzarge: erschwerter Einbau Lösung: Lassen Sie ausreichend Spielraum für die Justierung der Tür und ziehen Sie die nötigen Toleranzen ab.

  4. Keine Mehrfachüberprüfung: Ungenauigkeiten möglich Lösung: Überprüfen Sie alle Maße mehrfach, um Fehler zu vermeiden.

  5. Keine Nachkontrolle auf der Baustelle: anschließende Probleme möglich Lösung: Führen Sie eine sorgfältige Nachkontrolle vor Ort durch, bevor die Tür bestellt wird.

Schwenkrichtung und -bereich von Haustüren beachten

Schwenkrichtung

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Türenkauf ist die Schwenk- oder Anschlagrichtung der Tür. Hierbei gelten ebenfalls DIN-Normen. Man unterscheidet zwischen DIN-links und DIN-rechts. Die Drehrichtung bestimmt man, indem man sich auf die Seite der Tür stellt, von der aus man im geschlossenen Zustand die Scharniere (Bänder) sehen kann. Sind die Scharniere rechts angebracht, handelt es sich um eine Tür mit Öffnungsrichtung rechts (DIN-rechts). Sind sie hingegen links angebracht, handelt es sich um eine Tür mit linker Öffnungsrichtung (DIN-links). In diesem Zusammenhang ist auch an den Platz für Lichtschalter vor dem Einbau zu denken.

Haustüren Maße Din Links Rechts

Schwenkbereich

Als Schwenkbereich bezeichnet man den Bereich, den die Tür beim Öffnen durchläuft. Hierzulande müssen Türen in der Regel nach innen aufschwingen. Dies dient vor allem der Sicherheit, da Unbefugte so nicht an die Scharniere ran kommen. Nur bei Fluchtwegen und sehr beengten Räumlichkeiten (zum Beispiel Abstellkammern) darf die Tür nach außen schwenken. Bedenken Sie auch, dass Sie den Schwenkbereich nicht zustellen oder verbauen. Bei nicht durchgehenden Bodenbelägen ist hierbei der Fußbodenübergang zu berücksichtigen.

Haustüren Maße Türschwenkbereich

Wie beeinflussen die Haustürmaße den Preis?

Die Maße haben einen direkten Einfluss auf die Kosten für eine neue Haustür. Standardmaße sind oft günstiger, da sie in großen Stückzahlen produziert werden, während Sondermaße teurer sind. Größere Türen erfordern mehr Material und aufwendigere Fertigungsprozesse und kosten dementsprechend mehr. Auch der Einsatz spezieller Formen, wie Bögen oder Schrägen, kann den Preis erheblich steigern. Zudem erhöht sich der Preis, wenn zusätzliche Anpassungen an den Türzargen oder an der Maueröffnung vorgenommen werden müssen.

Fazit – So finden Sie die passenden Maße für Ihre Haustür

Die richtigen Maße für eine Haustür sind wichtig für die Funktionalität der Tür und die Sicherheit in Ihrem Zuhause. Standardgrößen sind günstiger, während Sondermaße mehr Flexibilität, aber auch höhere Kosten mit sich bringen. Achten Sie darauf an mehreren Stellen zu messen und kontrollieren Sie die Maße mehrfach, um Fehler zu vermeiden. Fachfirmen können Sie beim Aufmaß unterstützen und bezüglich Ihrer neuen Haustür beraten.

Häufig gestellte Fragen
Wie breit ist eine Haustür?

Die Breite einer standardmäßigen Haustür liegt typischerweise zwischen 90 cm und 110 cm. Es gibt jedoch auch Sondergrößen, die breiter oder schmaler sein können, je nach individuellen Bedürfnissen und baulichen Vorgaben.

Wie hoch ist eine Haustür?

Die Standardhöhe einer Haustür beträgt in der Regel 200 cm bis 220 cm. Auch hier sind Sondermaße möglich, um speziellen architektonischen Anforderungen gerecht zu werden.

Wie groß muss die Maueröffnung für eine Tür sein?

Die benötigte Größe der Maueröffnung können Sie selbst berechnen:

  • Durchgangsbreite (Breite der Tür) + 8 cm

  • Durchgangshöhe (Höhe der Tür, vom fertigen Fußboden aus gemessen) + 4 cm

Welches Maß wird bei Haustüren angegeben?

Bei Haustüren wird in der Regel das Außenmaß des Türrahmens angegeben, also die Breite und Höhe des gesamten Rahmens, nicht nur des Türblatts. Dies ist wichtig, um die passende Größe für die Maueröffnung zu ermitteln.

Wie werden Türen gemessen?

Haustüren werden korrekt gemessen, indem zunächst die Breite und Höhe der Wandöffnung an drei verschiedenen Stellen ermittelt werden: oben, in der Mitte und unten. Dies stellt sicher, dass mögliche Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten in der Maueröffnung berücksichtigt werden. Für die Höhe sollte zudem der Bodenbelag eingeplant werden, um eine exakte Passform zu gewährleisten. Wichtig ist auch, die Tiefe der Maueröffnung zu messen, um die passende Zarge zu bestimmen. Schließlich sollte ausreichend Toleranz für den Einbau der Tür gelassen werden, um mögliche Anpassungen beim Einbau zu ermöglichen.

Sind Haustüren genormt?

Ja, die Standardmaße von Haustüren in Deutschland richten sich nach der DIN-Norm 18101.

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