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Das müssen Sie zu Nebeneingangstüren wissen

Anika Wegner
Anika Wegner
24. Juli 2020

Das Wichtigste in Kürze

  • Nebeneingangstüren bestehen häufig aus Kunststoff, Aluminium oder Holz.
  • Bei diesen Türen kommt es mehr auf die Funktionalität und Widerstandsfähigkeit an als auf die Optik.
  • Die Preise für Nebeneingangstüren richten sich stark nach der gewünschten Qualität und Sicherheitsstufe.

Viele Hausbesitzer achten meist nur bei der Haustür auf einen hohen Einbruchschutz. Dabei sollten Sie bei Nebeneingangstüren ebenfalls nicht sparen. Als Schwachstelle des Hauses sind die Nebeneingänge bei Einbrechern besonders beliebt und sollten deshalb eine gleich gute Sicherheitstechnik wie der Haupteingang besitzen. Aroundhome informiert Sie umfassend zu Nebeneingangstüren und verrät Ihnen, auf was Sie beim Kauf achten müssen.

Nebeneingangstüren punkten mit Funktionalität

Nebeneingangstüren unterscheiden sich von Hauseingangstüren, da es bei ihnen weniger auf das Design als auf ihre Funktionalität ankommt. Sie sind oft aus Kunststoff oder Aluminium gearbeitet und haben eine schlichte Farbe. Die Ausstattungsmöglichkeiten und Einsatzorte sind vielfältig. Daher nennen manche Anbieter sie auch Mehrzwecktüren.

Was können Nebeneingangstüren leisten?

Nebeneingangstüren besitzen häufig viele technische Details. Ihre Ausstattung hängt hauptsächlich von ihrer Position am Haus ab. In der folgenden Übersicht sehen Sie die empfohlenen Eigenschaften der Türen je nach Einsatzgebiet:

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Nebeneingangstüren effektiv sichern

Einbruchschutz

Stabilität und Einbruchschutz sind bei Nebeneingangstüren besonders wichtig. Oft liegen die Türen in schlecht einsehbaren Bereichen, was optimale Bedingungen für Einbrecher sind. Wenn die Elemente dann keine ausreichende Sicherung haben, sind die Diebe schnell im Haus.

Deshalb gilt hier dasselbe wie auch für Hauseingangstüren: Statten Sie die Tür mindestens mit der polizeilich empfohlenen Widerstandsklasse RC 2 nach DIN EN 1627 aus. Hier brauchen Einbrecher mit einem einfachen Werkzeug, wie einem Schraubendreher oder einer Zange, ungefähr drei Minuten, um die verriegelte Tür aufzubrechen. Je länger der Einbruchsversuch dauert, desto wahrscheinlicher wird der Täter aufgeben. Hersteller zeichnen ihre Türen mit der entsprechenden Widerstandsklasse aus.

Dreifachverriegelung Haustür mit zwei Schwenkriegeln

Für die Ausstattung nach Widerstandsklasse RC 2 müssen mindestens drei Verriegelungspunkte gegeben sein, das heißt die Haustür ist an drei Punkten gesichert. Einmal durch das Hauptschloss und zusätzlich oberhalb sowie unterhalb des Hauptschlosses. Wenn Sie also die Tür im Hauptschloss verschließen, schnappen an den drei Punkten die Riegel zu. Diese sollten aus Stahl sein. Die nächsthöhere Anzahl von Verriegelungspunkten ist fünf bei der Widerstandsklasse RC 3. Hier hat die Tür zwei Riegel oberhalb und zwei Riegel unterhalb des Hauptschlosses.

Sicherheitsgarnituren

Sicherheitsgarnitur Klasse ES1

Der Schutz fängt aber nicht erst bei der Verriegelung, sondern schon bei der Drückergarnitur an. Sie können beispielsweise spezielle Sicherheitsgarnituren mit gehärteten Stahleinlagen verwenden. Auch hier rät die Polizei zur Widerstandsklasse ES 1 nach DIN 18257. Das Durchbohren oder Herausziehen des Schlosses wird hier erschwert oder effektiv verhindert.

Sicherheitsverglasung

Trotz hoher Sicherheitsstandards können auch Nebeneingangstüren mit Glaseinsätzen aufgelockert werden. Setzen Sie hier am besten Sicherheitsglas mit einbruchshemmender Verglasung ein. Sicherheitsexperten empfehlen Glas mit der Klasse P4A nach DIN EN 356. Diese Klasse besagt, dass eine Metallkugel (4,11 kg), die aus unterschiedlichen Höhen mehrfach auf die Scheibe fällt, diese nicht durchbrechen kann.

Achten Sie auch auf eine optimale Wärmedämmung

Gehen Sie bei der Wärmedämmung keine Kompromisse ein. Wenn die Nebeneingangstür in einen beheizten Bereich hineinführt, ist der Energieverlust oft hoch. Das ist häufig der Fall bei Verbindungstüren zwischen Garage und Haus, bei Hintertüren oder Türen, die in Hobbyräume führen. Hier hilft eine „thermische Trennung“ bei den verarbeiteten Materialien in Zarge, Türblatt und Bodenschwelle. Zusätzlich kann die Tür mit einer umlaufenden Dichtung ausgestattet werden. Durch diese Maßnahmen erzielen Sie eine bessere Wärmedämmung als bei Nebeneingangstüren, die nicht thermisch getrennt sind.

Aluminium und Kunststoff eignen sich gut für Türoberflächen: Sie sind stabil, pflegeleicht und lassen sich mit einem Kern aus Polyurethan-Schaum und einem Mehrkammerprofil dämmen. PU-Schaum erzielt neben Kork und Holz die besten Dämmwerte. Nebeneingangstüren aus Aluminium sind widerstandsfähiger als Türen aus Kunststoff und kosten daher mehr.

Auch eine Verarbeitung aus Holz, vor allem aus Fichtenholz, ist möglich. Als natürlicher Baustoff hat es hervorragende Dämmwerte. Bei Holztüren unterscheidet der Fachmann zwischen Voll- bzw. Massivholztüren und Holzhaustüren in Sandwichbauweise. Letzteres bedeutet, dass das Holz als Grundbaustoff mit anderen Materialien wie Aluminium im Inneren kombiniert wird. So wird die Stabilität der Tür erhöht.

Achten Sie auch auf die Klimakategorie:

Gerade bei Nebeneingangstüren, die in beheizte Räume führen, herrschen hohe Luftfeuchtigkeits- und Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen. Werden die Klimaunterschiede beim Türkauf nicht beachtet, kann sich das Material mit der Zeit verziehen. Dies erleichtert den Einbrechern das Aufhebeln der Tür ungemein. Wir empfehlen Ihnen eine Nebeneingangstür nach der Klimaklasse 3.

Noch mehr Sicherheit durch Feuer- und Rauchschutz

Rauch- und Brandschutz sind nicht für alle Nebeneingangstüren obligatorisch. Für Verbindungstüren zwischen Garage und Haus werden aber vom Gesetzgeber Türen mit Feuerschutz vorgeschrieben. Die Landesbauordnung verlangt „feuerhemmende“ Türen ab der Feuerwiderstandsklasse T30 nach DIN 4102-2 und DIN EN 13501. T30 steht dabei für die Zeit, die eine Tür einer Hitzebelastung von 500 Grad Celcius standhält. Bei T30-Türen ist es eine halbe Stunde, die den Bewohnern bleibt, sich in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102-2

Feuerhemmende Türen werden vom Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) bauaufsichtlich zugelassen. Beachten Sie, dass diese Türen Feuer, nicht aber Rauch abhalten. Hier gibt es zusätzliche Schutzmaßnahmen, welche die von Ihnen beauftragte Fachfirma auf Wunsch integrieren kann, verpflichtend sind sie aber nicht.

Preise & Kosten von Nebeneingangstüren

Die Preise für Nebeneingangstüren variieren stark je nach Qualität. Eine einfache Tür aus Kunststoff ohne besondere Ausstattung bekommen Sie im Baumarkt schon für circa 100 Euro. Sehr gute Dämmeigenschaften und Einbruchssicherheit gemäß der Widerstandsklasse RC 2 dürfen Sie hier allerdings nicht erwarten. Kommen zu den Schutzvorrichtungen noch Glaseinsätze dazu, kostet die Nebeneingangstür aus Kunststoff ab 200 Euro aufwärts. Je nach Ausstattung, Materialqualität, Maßen und Hersteller sind die Preise nach oben offen.

Minimieren Sie jetzt Ihr Sicherheitsrisiko

Auch wenn Nebeneingangstüren oft unwichtig erscheinen, sollten Sie ihnen in puncto Einbruchschutz und Wärmedämmung mindestens genauso viel Aufmerksamkeit widmen wie einer Haustür. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Maßnahmen Sie genau zur Sicherheit Ihrer Nebeneingangstür ergreifen sollen, sprechen Sie sich mit Ihrem Versicherungsfachmann ab, damit Sie im Falle eines Einbruchs den materiellen Schaden ersetzt bekommen. Weitere Informationen und eine professionelle Kaufberatung für Ihre neue Nebeneingangstür bieten Ihnen wir von Aroundhome. Füllen Sie einfach unser Anfrageformular aus und wir empfehlen Ihnen unverbindlich bis zu drei von uns geprüfte Fachfirmen aus Ihrer Region.