Die beliebtesten Materialien für Haustüren sind Kunststoff, Holz und Aluminium, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.
Zudem haben Sie die Möglichkeit, mit verschiedenen Designoptionen, wie zum Beispiel Glaseinsätze oder Seitenteile Ihrer Haustür mehr Persönlichkeit zu geben.
Beim Haustürkauf sollten Sie auch Faktoren wie Wärmedämmung, Klimakategorie, Schall- und Einbruchschutz beachten.
Die Vielfalt an Haustürmodellen ist schier unendlich. Doch es zählen nicht nur Design und Preis, wichtig sind auch Sicherheit und Wärmedämmung, Lärm- und Brandschutz. Ob Kunststoff, Holz, Glas oder Metall: Aroundhome stellt Ihnen die gängigsten Modelle vor, informiert Sie über die Ausstattungsmöglichkeiten und hilft Ihnen bei der Auswahl – damit Sie die passende Haustür für sich finden!
Das richtige Material ist die Basis einer guten Haustür
Man unterscheidet Haustüren in erster Linie nach ihrem Material. Am häufigsten werden Modelle aus Kunststoff, Holz oder Aluminium gekauft. Zudem gibt es auch Spezialtüren, die zum Beispiel einbruchshemmend oder extra feuerfest sind.
Für fast jede Haustür bieten die Hersteller zudem unterschiedliche Ausstattungsvarianten wie zum Beispiel Glaseinsätze oder spezielle Beschläge, um für mehr Sicherheit zu sorgen oder ihr eine persönliche Note zu geben. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt hauptsächlich von Ihren Designwünschen und Ihrem Geldbeutel ab.
Für einen schnellen Überblick haben wir die Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien für Sie zusammengestellt:
Material
Vorteile
Nachteile
Kunststoff
günstiger Preis
niedrige Wartungskosten
leicht zu pflegen
gute Dämmung
schlechter Schallschutz
weniger stabil als andere Materialien (Einbruchrisiko)
kann sich mit der Zeit verziehen
Holz
sehr gute Wärmedämmung
hoher Schall- und Lärmschutz
hochwertiges Erscheinungsbild
sehr gute statische Eigenschaften
nachwachsender Rohstoff
hoher Pflegeaufwand
hohe Lebensdauer nur bei regelmäßiger Oberflächenbehandlung
Aluminium
hoher Schallschutz
pflegeleicht
formstabil / wenig Verzug
sehr guter Einbruchschutz
unempfindlich gegen mechanische Belastung
hohe Anschaffungskosten
schlechte Dämmung
Die verschiedenen Bestandteile einer Haustür
Neben dem Material gibt es noch weitere Elemente, die eine gute Tür ausmachen. Vor allem, was die Sicherheit vor Einbruch, Wärmeverlust und Lärm betrifft, gibt es hier deutliche Unterschiede je nach Modell. Damit Sie wissen, wovon genau die Rede ist, finden Sie hier ein Schaubild mit den Bestandteilen einer Tür:
Die Bauart und die Dichtung einer Haustür bestimmt das Schalldämm-Maß „Rw“. Dieses wird in Rechenwerten (RwR) und Prüfwerten (RwP) angegeben. Beim Haustürkauf sollten Sie sich immer am Rechenwert orientieren. Der Prüfwert gibt lediglich nur den Schallschutz unter Laborbedingungen an.
Haustürensollten je nach Umgebungslärm einen Rw-Wert von 27 bis 42Dezibel (dB) aufweisen. Je mehr Dezibel der Schallschutz hat, desto mehr können die Außengeräusche gemindert werden. Die meisten Wohnungseingangstürenhaben einen Mindestschallschutz von 37 dB, was der Lautstärke von leiser Musik entspricht. Damit die Haustür ihre volle Schallschutzwirkung entfalten kann, muss sie allerdings auch fachgerecht eingebaut werden. Beispielsweise unterstützen vollständig hinterfüllte und versiegelte Fugen den Schallschutz.
Schallschutzklasse (SSK)
Mindestanforderungen nach DIN 4109 (RwR)
typische Einsatzgebiete der Tür
I
≥ 27 dB
zwischen Treppenhäusern und Flure
zum privaten Arbeitsraum
II
≥ 32 dB
Schulen
Beherbergungsstätten
Büroräume
III
≥ 37 dB
zwischen Treppenhäusern und Aufenthaltsräume
Krankenhäuser
Arztpraxen
IV
≥ 42 dB
Sonderfälle
V
abhängig vom Einbau
Sonderfälle
Klimakategorie
Besonders Holztüren reagieren auf Feuchtigkeit sehr sensibel, aber auch Kunststofftüren können sich über die Jahre verziehen. Grund dafür ist das unterschiedliche Klima, das auf den beiden Türseiten herrscht. Türbauweisen werden deshalb nach Klimakategorien unterschieden. Je höher die Klimakategorie, umso widerstandsfähiger ist die Tür gegen Verzug.
Machen Sie es Einbrechern nicht einfach!
Sie sollten unbedingt den Verzug Ihrer Haustür vorbeugen. Eine verzogene Haustür hat nicht nur optische Nachteile, sie erleichtert Einbrechern auch das Aufhebeln.
Haustüren sollten nach der Klimaklasse 3 ausgelegt werden, dann halten sie den typischen Luftfeuchtigkeits- und Temperaturunterschieden zwischen drinnen und draußen unbeschadet stand.
Klimaklasse
Temperatur-
unterschied
Feuchtigkeits-
unterschied
empfohlen für diese Einsatzgebiete
1
bis 5 °C
bis 20 %
zwischen gleichmäßig beheizten Räumen
2
bis 10 °C
bis 35 %
Bade- und Schlafzimmertüren
zwischen beheizten Treppenhäusern und Flure
3
bis 20 °C
bis 55 %
zwischen Kaltbereiche und Flure
Einbruchssicherheit
Schlecht gesicherte Haustüren brechen Profis in Sekunden auf. Wirksamer Einbruchsschutz ist bei Haustüren technisch relativ unkompliziert, ist aber eine Abwägung des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Für die Einbruchssicherheit gibt es eine eine europaweit gültige Prüfnorm, die Türen in Widerstandsklassen (RC) einteilt und auf der europäischen Norm DIN EN 1627 basiert.
Widerstandsklasse
Schutz vor Einbruch mit
Widerstandszeit bei Einbruch
RC 2
einfachen Hebelwerkzeugen
3 min.
RC 3
Brecheisen oder Hebelwerkzeugen
5 min.
RC 4
Säge- und Schlagwerkzeugen
10 min.
RC 5
Elektrowerkzeugen
15 min.
RC 6
besonders leistungsfähigen Elektrowerkzeugen
20 min.
Unser Tipp:
Die Polizei empfiehlt einbruchhemmendeHaustüren ab derWiderstandsklasse RC 2. Für mindestens drei Minuten halten sie Gelegenheitsdiebe davon ab, Ihre Haustür gewaltsam zu öffnen.
Eine wichtige Rolle für die Einbruchssicherheit spielen auch die Beschläge und die Art der verwendeten Schlösser.
Für eine höhere Sicherheit können Sie Ihre Haustür mit diesen Elementen ausstatten:
3-faches Sicherheitsschloss: mit speziellen Schwenkriegeln, die ein Aushebeln der Tür verhindern
einstellbares Schließblech: sorgt für ein exaktes Schließen der Tür
Sicherheits-Rosette: schützt den Profilzylinder gegen Aufbohren und Abdrehen
massiver Sicherungsbolzen: greift beim Schließen in den Blendrahmen hinein und sichert die Tür so an der Bandseite gegen Aushebeln und Eindrücken
Damit die Haustür auch tatsächlich den hohen qualitativen Vorgaben der Prüfnorm entspricht, sollte sie außerdem von neutralen Kontrolorganen zertifiziert sein – zum Beispiel vom Deutschen Institut für Normung (DIN) oder vom Verband der Sachversicherer (VdS). Um sicherzustellen, dass die Haustür ihren Dienst in Sachen Sicherheit erfüllt, sollte sie am besten von einem Fachmann nach der Anleitung des Türenherstellers montiert werden.
Wärmedämmung
Damit die Haustür nicht zur Wärmeschleuder wird, muss sie gut gedämmt sein. Die Anforderungen sind in der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 festgehalten: Sie sieht für Haustüren einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von maximal 1,8 W/m²K vor. Je kleiner der Koeffizent, desto besser die Dämmung. Der U-Wert muss vom Anbieter deklariert werden.
Unser Tipp:
Wenn Sie eine Haustür mit Glas als Designelement wünschen, achten Sie darauf, dass das Glaselement eine entsprechende Bruchsicherheit (Einbruchsgefahr) und Isolierverglasung aufweist.
Preise & Kosten der verschiedenen Haustürmodelle
Die Preise können je nach gewähltem Material, Design und Ausführung sehr unterschiedlich ausfallen. Auch allein beim Material kann es zu großen Preisschwankungen kommen. So kostet eine Haustür aus hochwertigen Eichenholz mehr als eine Haustür aus Fichtenholz.
Die Preise für eine Haustür mit den erforderlichen Qualitätsstandards können Sie unserer Tabelle entnehmen:
Material
Preise für Haustür*
Kunststoff
ca. 1.300 - 3.500 Euro
Holz
ca. 2.500 - 4.500 Euro
Aluminium
ca. 3.000 - 6.500 Euro
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
Für eine professionelle Montage durch eine Fachfirma müssen Sie mit Kosten von 200 bis 400 Euro rechnen. Der Ausbau Ihrer alten Haustür und die Entsorgung kostet in der Regel weitere 100 bis 200 Euro.
Wenn Sie ein bestimmtes Design bei Ihrer neuen Haustür möchten, müssen Sie mit weiteren Kosten rechnen. So können Glaseinsätze je nach Größe und Qualität zwischen 300 und 1.000 Euro kosten. Seitenteile und ein Oberlicht erhalten Sie für circa 500 bis 1.800 Euro. Einen Einblick in Ihre verschiedenen Designmöglichkeiten zeigen wir Ihnen in unserer Bildergalerie:
Welche Haustür eignet sich für wen?
Der preisbewusste Hausbesitzer wird sich vor allem nach Kunstofftüren umsehen, Vollholz- oder Aluminiumvarianten bieten dagegen eine größere Designvielfalt. Unabhängig vom Geschmack sollten bei keiner Haustür Mindeststandards für Sicherheit, Schallschutz und Wärmedämmung unterschritten werden. Das gleiche gilt auch für Nebeneingangstüren. Hierbei kann allerdings am Design gespart werden – vor allem, wenn es sich um eine versteckt angebrachte Tür zu Keller, Garage oder Werkraum handelt.
Unser Tipp:
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