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Holzhäuser gibt es in verschiedenen Modellen und Ausführungen. Sie können aus den unterschiedlichsten Holzarten gefertigt sein. Sie werden als Bausatz- und Ausbauhäuser und schlüssel- bzw. einzugsfertig angeboten.
Schematische Abbildung: Holzhaus
Holzhäuser können barrierefrei und ebenerdig, genauso wie mehrstöckig und mit Anbauten errichtet werden. Auch Doppelhaushälften sind möglich. Durch die unterschiedlichen Bauweisen sowie durch eine individuelle Oberflächenbehandlung wird jedes Haus zu einem Unikat. Besondere Stilrichtungen des Holzhauses sind das Blockhaus und das Schwedenhaus.
Holz ist ein Baustoff mit besonderen Eigenschaften. Er wird schon seit Jahrhunderten zur Errichtung von Häusern und Hütten verwendet. Doch ist das Verbauen von Holz heute noch zeitgemäß?
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Eigenschaften von Holz als Baumaterial für Sie zusammengestellt.
Info
Das oft im Hausbau verwendete Kiefern- und Fichtenholz hat einen U-Wert von 0,34 W/(qmK), nicht zusätzlich wärmegedämmter Standardbeton lediglich 2,86 W/(qmK).
Holz hat einen hohen Wärmedämmwert
Energieverbrauch in Deutschland
Info
Holz braucht Pflege
Auch eine hochwertige und widerstandsfähige Holzaußenfassade benötigt alle zwei bis fünf Jahre einen neuen Anstrich. Bilden sich Risse oder lockern sich einzelne Elemente, müssen diese schnell ausgebessert werden, da sonst Nässe eindringt. Unter Umständen können Sie diese Arbeiten auch selbst vornehmen.
Im folgenden Textabschnitt werden die verschiedenen Bauweisen von Holzhäusern vorgestellt.
Die Blockbauweise ist die älteste. Dazu gehören Vollholzkonstruktionen aus Balken, Bohlen oder aus mehreren Lagen miteinander verleimter oder vernagelter Bretter. Wie Sie anhand der Abbildungen erkennen können, werden die Wände aus Blockbohlen durch Nut und Feder miteinander verbunden und in gleicher Weise miteinander überlappt. Als zusätzliche Dicht- und Dämmmaterialien können Filze oder Mineralwolle zum Einsatz kommen.
Blockbauweise mit Nut- und Federsystem
Holzskelettbauweise
Die Holzskelettbauweise, auch Ständerbauweise, ist in Deutschland als Fachwerkbau bekannt. Senkrechte Ständer und horizontale „Schwellen“ und „Rähme“ sind die tragenden Teile dieser Konstruktion. Bei der modernen Ständerbauweise sind große Abstände zwischen den Holzpfeilern möglich, die mit modernen Dämm-Materialien verfüllt werden. Die Holzskelettbaueise ermöglicht große Flexibilität und Gestaltungsfreiräume beim Grundriss, da die Innen- und Außenbekleidungen keine tragende Funktion haben. Trennwände und Durchbrüche können daher fast überall erstellt und wieder entfernt werden.
Holzrahmenbauweise
Die Holzrahmenbauweise ist die am weitesten verbreitete Holzbauart (sehr beliebt in den USA, Kanada und Skandinavien). Bei dieser Technik bestehen die Wände aus Ständern, die mit Holzwerkstoffen (Spanplatten, OSB-Platten, Bau-Furniersperrholz, Mehrschichtplatten aus Vollholz) oder Gipsplatten bekleidet werden. Diese Bekleidung ist, im Unterschied zur Ständer- oder Skelettbauweise, Teil der tragenden Konstruktion. Die einzelnen Wandelemente werden meist in Fabriken vorfabriziert.
Auf dem deutschen Markt besteht eine reiche Auswahl an Fertighäusern aus Holz. Diese werden meist in Tafelbauweise angeboten.
Die Tafelbauweise ist eine Variante des Holzrahmenbaus, bei der die Wand- und Deckentafeln in einem Werk vorgefertigt, beidseitig beplankt und mit Wärmeschutz auf Niedrigenergie-Niveau versehen werden. Bei dieser Bauweise wird die Last des Hauses von der kompletten Wand getragen. Die Tafelbauweise wurde entwickelt, um Holzfertighäuser in Serie zu produzieren. Die Tafeln sind bereits mit Fenstern und Türen versehen, die Fassadenseite ist schon verputzt oder, wie bei reinen Holzhäusern, verbrettert. Die einzelnen Elemente werden auf der Baustelle mittels Kran auf bereits gegossene Kellerdecken oder Fundamente gehoben und dort zusammenmontiert.
Dieses Video zeigt Ihnen anschaulich, wie ein Holz-Fertighaus entsteht:
Die Kosten von Holzhäusern hängen von verschiedenen Faktoren ab. Wie bei jedem Bauprojekt kommt es auf den Grundstückspreis, die Größe des Hauses und die Ausführungen an. Auch regional kann es Preisunterschiede geben.
Bausatzhaus: Bausätze für Holzfertighäuser sind bereits ab 30.000 bis 40.000 Euro erhältlich. Achten Sie hier aber auf den Lieferumfang und den gebotenen Service. Gerade bei Bausätzen ist eine intensive persönliche Begleitung durch die Baufirma wichtig.
Ausbauhaus: Ausbauhäuser mit ca. 100 m² Wohnfläche werden bereits ab 70.000 Euro angeboten. 100.000 bis 150.000 Euro mit 120 bis 150 m² Wohnfläche sind aber eher die Regel.
Achtung
Bei Bausatz- und Aufbauhäusern müssen zusätzliche Kosten für den Innenausbau – z. B. die Haustechnik, Sanitär- und Elektroinstallationen, Malerarbeiten – einkalkuliert werden.
Schlüsselfertig: Schlüsselfertige Holzhäuser kosten zwischen 150.000 und 300.000 Euro. Sonderausstattungen verursachen zusätzliche Kosten. Klären Sie mit Ihrem Bauunternehmer, welche Leistungen im Preis inbegriffen sind. Die Bezeichnung „schlüsselfertig“ ist nicht rechtlich geschützt und kann von Unternehmen zu Unternehmen verschieden interpretiert werden.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Holzhaus-Herstellern. Aroundhome hilft Ihnen dabei, einen Überblick zu gewinnen. Wir vermitteln Ihnen kostenlos und unverbindlich drei Angebote von Herstellern aus Ihrer Nähe. Alle Anbieter in unserem Netzwerk sind von uns eingehend geprüft und zertifiziert.
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