Pfoten weg: Diese Gartenpflanzen sind Gift für Ihr Haustier!
Anika Wegner
23. September 2020
Man müsste meinen, dass fleischfressende Haustiere wie Hunde und Katzen mit Pflanzen eigentlich nicht viel am Hut haben. Lediglich Katzen naschen zur besseren Verdauung gern mal ein paar Grashalme. Sie sollten sich aber nicht darauf verlassen, dass Ihr Vierbeiner nicht auch mal was anderes in Ihrem Garten anknabbert. Wir zeigen Ihnen, welche beliebte Gartenpflanzen Sie von Ihrem Liebling fernhalten sollten.
Tulpen, Maiglöckchen und Narzissen verheißen zwar den Frühlingsanfang, aber leider nichts Gutes für Ihr Haustier. Sie gelten als absolut giftig und sollten nicht gefressen werden.
Begonien, Alpenveilchen und Primeln sind ebenfalls beliebte Zierblumen in Deutschlands Gärten. Auch wenn sie bevorzugt in Kübeln und Blumenkästen angepflanzt werden, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Vierbeiner nicht zur Pflanze gelangen kann. Diese Blumen können ebenfalls starke Vergiftungen auslösen.
Schon gewusst?
Wussten Sie, dass jedes Jahr eine „Giftpflanze des Jahres“ erwählt wird? Im Jahr 2019 hatte der Aronstab diese Ehre. Das heißt aber nicht, dass er demnächst ein Supermodel wird. Sinn des Ganzen ist es, das Bewusstsein für giftige Pflanzen, die weniger bekannt sind, zu stärken.
Bei den Rhododendren sitzen die Giftstoffe in den Blättern, im Nektar und in den Pollen. Bei einer Vergiftung kann die Pflanze eine verlangsamte Herztätigkeit und sogar Koma verursachen.
Der Oleander enthält das giftige Glykosid Oleandrin, welches bei Verzehr sogar eine Herzlähmung auslösen kann. Das Gift ist so stark, dass es bei Berührungen zu Hautreizungen kommt.
Die Engelstrompete sieht sehr imposant aus und ist deshalb eine beliebte Kübelpflanze für den Garten. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Alle Teile der Pflanze sind giftig und können zu Herzversagen und Kreislaufstillstand führen.
Der Blaue Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze Mitteleuropas. Allein durch eine Berührung mit der Haut kann ihr Gift in den Körper eintreten. Bereits fünf Gramm der Wurzel sind für einen Hund tödlich. Bei Menschen reichen sogar schon zwei Gramm aus. Daher sollten Sie nicht nur Ihre Vierbeiner, sondern auch Kleinkinder von der Pflanze fernhalten.
Unser Tipp:
Tragen Sie bei der Arbeit im Garten am besten Handschuhe. Vor allem den blauen Eisenhut sollten Sie niemals ohne diese anfassen.
Bäume, Hecken und Sträucher
Die Samen desWunderbaums werden zu Rizinusöl gepresst, welches seit vielen Jahren als Heil- und Abführmittel verwendet wird. In ihrer unbehandelten Form sind die Samen allerdings giftig. Paradoxerweise schmecken sie sehr gut, weshalb Sie nicht nur Ihre Haustiere sondern auch Ihre Kinder von der Pflanze fern halten sollten.
Die Eibe zählt zu den Nadelgehölzen und ist eine sehr beliebte Heckenpflanze. Sie ist pflegeleicht, robust und noch dazu immergrün. Dennoch enthalten vor allem ihre Nadeln und Samen Giftstoffe, die bei Ihrem Haustier Erbrechenund Bewusstlosigkeit hervorrufen kann.
Der Buchsbaum wird in Deutschland ebenfalls gern als Hecke genutzt. Auch als Topfpflanze in besonderen Formen ist er ein beliebtes Stilelement. Da der Buchsbaum einen bitteren Geschmack hat, wird er bereits von den meisten Haustieren gemieden. Darauf verlassen sollten Sie sich aber nicht. Der Buchsbaum kann schwere Vergiftungen bei Hunden, Katzen, Nagetieren und sogar Pferden verursachen.
Die Thuja, auch Lebensbaum genannt, wird gerne als Sichtschutz gepflanzt. Vor allem die Zweigspitzen und Zapfen enthalten das ätherische Öl Thujon, welches bei Hautkontakt schlimme Reizungen auslösen kann. Bei Verzehr ist diese Pflanze ebenfalls giftig.
Der Efeu ist gerade für Katzen gefährlich. Die spielen gerne mit den herabhängenden Ranken der Pflanze. Dabei sind sämtliche Teile des Efeus giftig und können selbst bei einem kleinen Anknabbern Erbrechen und Krämpfe auslösen.
Die Rinde und Früchte der falschen Akazie, auch gewöhnliche Robinie genannt, gelten als stark giftig. Sie kann bei Ihren Haustieren krampfhafte Zuckungen, Apathie und Erbrechen auslösen.
Unser Tipp:
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Was können Sie tun, um Ihre Haustiere zu schützen?
Sie sollten sich genau überlegen, ob Sie auf die genannten Gartenpflanzen nicht auch verzichten können. Bei Hunden hätten Sie noch die Option, die gefährlichen Pflanzen einfach einzuzäunen. Achten Sie aber darauf, keine Äste der giftigen Pflanzen zum Stöckchen werfen zu verwenden. Die Giftstoffe können sich auch in der Rinde befinden und beim Zerbeißen freigesetzt werden.
Klein- und Nagetiere, wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Schildkröten, sollten Sie generell nicht in Ihrem Garten frei rumlaufen lassen. Hier eignen sich kleine Gehege, in denen sie sicher herum tollen können.
Zudem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Haustiere nicht in die Gärten von Nachbarn gelangen können. Sollten sie dort in Kontakt mit giftigen Pflanzen kommen, wären Ihre ganzen Bemühungen in Ihrem eigenen Garten umsonst gewesen.
Der Umgang mit Gartenpflanzen im Überblick
Das sollten Sie im Falle einer Vergiftung tun
Hat Ihr Vierbeiner an einer giftigen Pflanze geknabbert, müssen Sie mit ihm sofort einen Tierarzt aufsuchen. Bringen Sie dem Arzt wenn möglich noch die Pflanze oder Teile der Pflanze mit, damit er eine eindeutige Diagnose stellen kann.
Die typischen Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen und Durchfall sowie unter Umständen auch Krampfanfälle. Durch die Giftstoffe kann zudem die Körpertemperatur Ihres Haustieres absinken. Achten Sie also darauf, Ihren Liebling während der Fahrt warm zu halten. Legen Sie ihn auf eine weiche Decke, wenn er Krampfanfälle hat. So kann er sich nicht aus Versehen selbst verletzen.
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