Für diese Gartenarbeiten ist im Dezember noch Zeit
Claudia Mühlbauer
29. November 2021
Gartensaison ist längst nicht nur im Sommer, wenn die warme Sonne die Wiesen in hellem Grün erstrahlen lässt, die Blumen blühen und die Beete voll sind. Verschiedenste Gartenarbeiten können von Januar bis Dezember erledigt werden. In der kalten Jahreszeit liegt der Fokus vor allem auf der Vorbereitung auf das Frühjahr. Wir geben Ihnen die besten Gartentipps für den Dezember und zeigen Ihnen, welche Arbeiten jetzt anfallen.
Haben Sie unter dem Jahr die passenden Pflanzen gesetzt, ist der Garten im Dezember alles andere als ein trister, schneebedeckter Ort. So liegt zum Beispiel die Hauptblütezeit von Christrosen zwischen Dezember und März. Winterschneeball und Winterkirsche sorgen mit ihren weiß bis rosa Blüten für zusätzliche Akzente und einen zarten Duft.
Schneerosen gehören zu den ersten Winterblühern.
Winterjasmin ist mit seinen gelben Blüten deutlich auffälliger und deswegen sogar bei anhaltendem Schneetreiben gut sichtbar. Ein genauso schönes Farbspektrum haben die Blüten der Zaubernuss: Von Gelb über Orange bis Rot sind hier viele Farbverläufe möglich. Schon ein paar Sonnenstunden am Tag genügen, damit Ihr Garten auch im Winter blüht.
Unser Tipp:
Winterblüher und immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum und Kirschlorbeer brauchen auch im Winter hin und wieder Wasser. Liegt kein Schnee, sollten Sie die Pflanzen an frostfreien Tagen leicht gießen.
Welche Gartenarbeiten sind im Dezember zu erledigen?
Hochbeete abernten
Sie wollen in Ihrem Garten von Januar bis Dezember frisches Gemüse ernten? Ein Hochbeet macht es möglich. Weil die Temperatur hier einige Grad höher als auf dem Boden ist, können Sie auch weniger frostfeste Gemüsesorten anbauen. Spinat, Mangold und Wirsing werden einfach mit einem Thermo-Vlies geschützt und lassen sich dann noch im Winter frisch geerntet genießen. Für das Winterbeet eignen sich außerdem:
Kohlrabi
Lauch
Pastinaken
Feldsalat
Rote Beete
Schwarzwurzeln
Wirsing verträgt je nach Sorte problemlos Temperaturen bis -10 °C.
Wurzelkur für Obstbäume
Damit ältere Obstbäume im nächsten Jahr besser wachsenund mehr Früchte tragen, bietet sich eine Vitalkur an. Dazu heben Sie an einigen Stellen um den Baum herum einen Graben aus, der etwa einen Meter lang und 50 Zentimeter tief ist. Diese Gräben sollten sich etwa auf Höhe der äußeren Baumkrone befinden. Die Wurzeln, die Sie dort vorfinden, kappen Sie. Anschließend füllen Sie die Gräben mit Kompost auf. Auf diese Weise wachsen die abgeschnittenen Wurzeln später verstärkt nach.
Weißanstrich für junge Bäume
Vor allem junge Obstbäume haben noch keine ausreichend dicke Borke, die sie vor Spannungsrissen schützt. Dazu kann es kommen, wenn es frostig, aber gleichzeitig sonnig ist. Solche Risse sind Wunden, für deren Heilung die Bäume viel Kraft brauchen. Betroffen sind vor allem Kirsch-, Aprikosen- und Pflaumenbäume – Apfelbäume sind weniger empfindlich.
Im Dezember beinhaltet die Gartenarbeit viele Schutzmaßnahmen – wie den Weißanstrich.
Ein Weißanstrich mit gelöschtem Kalk oder Brandkalk sorgt dafür, dass Sonnenlicht reflektiert wird. Dadurch erwärmt sich der Stamm nicht zu stark und es kommt nicht zu Frostrissen. Am besten weißen Sie die jungen Stämme an einem sonnigen Tag vor dem Wintereinbruch, damit der Anstrich schnell trocknet.
Kompost abdecken
Ob Sie Ihren Komposthaufen im Winter abdecken sollten, hängt davon ab, wie weit die Zersetzung schon vorangeschritten ist. Ist das Kompostmaterial noch relativ frisch und grob, schadet ihm Feuchtigkeit nicht. Anders sieht es aus, wenn der Kompost schon fast ausgereift ist: Dann sollten Sie ihn mit einer festen Plane abdecken, damit er nicht fault.
Futterstelle für Vögel einrichten
Futter zu finden, ist für Vögel bei Eis und Schnee mitunter schwer. Vogelhäuser und hängende Futterkugeln werden daher gerne angenommen. Am besten richten Sie die Futterstellen schon ein, bevor eine dicke Schneedecke in Ihrem Garten liegt, damit die Vögel sich an die neue Nahrungsquelle gewöhnen können. Achten Sie dabei darauf, einen katzensicheren Standort auszusuchen. Haben Sie außerdem Vogelbeeren im Garten, sollten Sie die Sträucher nicht vor dem nächsten Frühjahr zurückschneiden.
An Futterstellen lassen sich Vögel aus nächster Nähe beobachten.
Unser Tipp:
Vogelfutter lässt sich ganz einfach selbst herstellen. Erhitzen Sie dazu 300 Gramm Kokosfett und geben Sie zwei Esslöffel Speiseöl sowie 300 Gramm Futter Ihrer Wahl hinzu. Körnerfresser wie Sperlinge und Finken mögen zum Beispiel Sonnenblumenkerne, klein gehackte Nüsse und Hanfsamen. Weichfutterfresser wie Amseln und Rotkehlchen bevorzugen Haferflocken, Rosinen und Weizenkleie.
Boden kalken
Kalkmangel stört das natürliche Gleichgewicht in der Erde und führt zu Wachstumsproblemen bei Zier- und Nutzpflanzen. Einen Mangel können Sie mit einem pH-Test aus dem Fachhandel feststellen. Gesunde Böden haben ungefähr folgende pH-Werte:
Lehmboden: 7,0
Lehmiger Sandboden: 6,5
Sandiger Lehmboden: 6,0
Sandboden: 5,5
Werden sie unterschritten, sollten Sie den Boden mit kohlensaurem Kalk versorgen. Alternativ können Sie leichte Mängel auch mit einer Kompostgabe beheben.
Winterlich schmücken
Winterzeit ist Weihnachtszeit. Beim Schmücken müssen Sie sich nicht auf die Wohnräume beschränken, denn auch der Garten bietet ausreichende Möglichkeiten. Ob Sie einen Nadelbaum in einen klassischen Weihnachtsbaum verwandeln, Sträucher mit Lichterketten behängen oder eine Krippe aufstellen: Denken Sie daran, dass Ihre Deko Wind und Wetter trotzen muss.
Weihnachtsdeko im Garten sorgt auch draußen für eine festliche Atmosphäre.
