Barrierefreier Garten – Wege, Hochbeete & Rampen optimal planen
Ein barrierefreier Garten ist stufenlos, rutschhemmend, gut beleuchtet und mit benutzerfreundlichen Elementen wie unterfahrbaren Hochbeeten ausgestattet. Für rollstuhlsichere Gärten sind zudem breite Wege, Wendeplätze sowie Rampen wichtig. Die Kosten für einen barrierefreien Garten können zwischen 150 und 20.000 Euro liegen. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Maßnahmen richtig umsetzen, sich Förderungen sichern und Ihren Garten rollstuhlgerecht und barrierefrei gestalten.
Was macht einen Garten barrierefrei?
Ein barrierefreier Garten bedeutet, dass er allgemein zugänglich und nutzbar für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen ist.
Ein Garten ist dann barrierefrei, wenn Sie Wege, Zugänge und Nutzflächen ohne Hindernisse erreichen können. Dazu gehören ebene, rutschhemmende Beläge, geringe Steigungen, gute Beleuchtung, klare Kantenführung sowie bedienfreundliche Elemente wie erhöhte Beete.
Behindertengerecht geht darüber hinaus und erfüllt spezifische, normnahe Anforderungen einzelner Behinderungen, etwa definierte Wendeflächen, Greif- und Bedienhöhen oder taktile Orientierung.
Altersgerechte Gestaltung setzt Schwerpunkte auf Sturzprävention, Komfort und klare Orientierung mit Handläufen, kontrastreichen Abschlüssen und trittsicheren Oberflächen.
Rollstuhlfreundlichkeit ergänzt dies um ausreichend breite Wege, niedrige Schwellen, großzügige Wendeflächen und unterfahrbare Arbeits- sowie Sitzbereiche.
Zu der Idee des barrierefreien Wohnens zählt auch der Garten. Die Vorteile sind mehr Sicherheit, erhöhter Komfort und größere Selbstständigkeit, weil Sie den Garten unabhängig nutzen können.
Wie kann der Garten barrierefrei und rollstuhlgerecht gestaltet werden?
Diese Maßnahmen der barrierefreien Gartengestaltung erhöhen Sicherheit, Komfort und Selbstständigkeit, damit Sie Ihren Garten unabhängig und rollstuhlgerecht nutzen können.
Wegebreiten und -führung
Hauptwege mindestens 1,20 m breit, in Kurven/bei Begegnungen ideal 1,60 m.
Nebenwege mindestens 90 cm; Türen/Gartentore mind. 90 cm, schwellenfrei.
Möglichst gerade, übersichtliche Wegführung mit ausreichenden Wendeplätzen (mind. 1,5 x 1,5 m).
Neigungen und Oberflächen
Rutschfeste, feste, ebene Beläge (z. B. Dränsteine, eng verlegte Natursteine, Pflaster/Klinker).
Lose Materialien wie Kies nur mit stabiler Einfassung verwenden.
Querneigung max. 2 Prozent, Längsneigung max. ca. 6 Prozent; Kanten sauber abschließen, Stolperstellen vermeiden.
Beleuchtung und Orientierung
Gute, blendfreie Wegebeleuchtung und markante, kontrastreiche Kanten.
Schalter/Bewegungsmelder gut erreichbar platzieren.
Stufen, Rampen und Handläufe
Stufen vermeiden; wo nötig, Rampen mit rutschhemmender Oberfläche vorsehen.
Beidseitige Handläufe an Rampen und kritischen Passagen für zusätzliche Sicherheit.
Unterfahrbare Hochbeete (Unterfahrhöhe ca. 65–80 cm), ausreichende Kniefreiheit und Reichweite.
Langlebige, pflegeleichte Materialien (z. B. robuste Hölzer, Metall-/Edelstahleinsätze).
Zugänge und Übergänge
Schwellenfreie Übergänge zu Terrasse, Gartenhaus, Schuppen; flache Schwellenrampen, wenn nötig.
Rutschhemmende, bündige Übergänge zwischen unterschiedlichen Belägen.
Sitz- und Ruhebereiche
Eben gegründete, wettergeschützte Sitzplätze mit ausreichend Anfahr- und Wendefläche.
Seniorengerechte Möbel mit erhöhter Sitzfläche und stabilen Armlehnen.
Wasser, Technik und Bedienbarkeit
Leichtgängige Armaturen, erhöhte bzw. seitlich erreichbare Wasserstellen.
Bewässerung automatisieren oder zentrale Entnahmestellen vorsehen.
Bedienelemente (Licht, Bewässerung, Strom) in ergonomischer Greifhöhe platzieren.
Bepflanzung und Pflege
Pflegeleichte, gut erreichbare Pflanzzonen; wuchernde oder stachelige Pflanzen an Hauptwegen vermeiden.
Klare Struktur, niedrige Hecken an Sichtachsen; Blätter/Laub von Wegen fernhalten.
Planung und Beratung
Vorab-Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse (Mobilität, Reichweiten, Griffhöhen, Budget).
Bei großen Gärten mehrere Wendemöglichkeiten einplanen.
Nutzung vorgefertigter barrierefreier Hochbeete/Module und Einbindung fachlicher Beratung.
Welche Hochbeete sind barrierefrei?
Barrierefreie Hochbeete sind unterfahrbar, ergonomisch hoch und aus langlebigen, pflegeleichten Materialien gefertigt. Geeignete Typen sind Unterfahrbare „Rollibeete“, höhenverstellbare Therapiebeete, mobile Hochbeete auf Rollen, robuste Metall-Hochbeete mit definierter Arbeitshöhe.
Wichtige Merkmale barrierefreier Hochbeete sind:
Unterfahrbarkeit: Freiraum für Knie/Fußstützen, Unterfahrhöhe ca. 65–80 cm.
Arbeitshöhe: Insgesamt ca. 80–100 cm, Beettiefe an Reichweite anpassen.
Wegbreite zwischen Beeten: Mindestens 120 cm, je nach Rollstuhl.
Ergonomie: Mindestens eine gut zugängliche Seite, stabile Auflagekanten.
Materialien: Wetterfest, glatt und splitterfrei z. B. Lärche oder Douglasie mit Metalleinsatz oder verzinktem oderpulverbeschichtetem Stahl.
Sicherheit: Kippstabil, abgerundete Kanten; idealerweise geprüft.
Hochbeete barrierefrei gestalten
So gestalten Sie Ihre Hochbeere barrierefrei:
Zugang vorbereiten: Sorgen Sie für einen Eingang ohne Schwelle oder maximal 2 cm. Bauen Sie einen festen, rutschfesten und ebenen Weg zum Hochbeet mit leichtem Gefälle (seitlich bis 2 Prozent, längs ideal 2–3 Prozent, höchstens 6 Prozent).
Platzbedarf festlegen: Planen Sie vor dem Hochbeet genug Platz ein. Mindestens 1,20 m Breite zum Hinfahren und zwischen den Beeten. 1,50 x 1,50 m Fläche zum Wenden.
Ergonomie einstellen: Stellen Sie die Unterfahrhöhe auf 65–80 cm ein, damit Ihre Beine und Fußstützen Platz haben. Wählen Sie eine Arbeitshöhe von 80–100 cm und eine Beettiefe, die Sie bequem erreichen (meist 40–60 cm).
Stabil bauen: Sorgen Sie für eine kippstabile Konstruktion mit breiter Standfläche oder kleinem Fundament. Runden Sie scharfe Kanten ab und machen Sie die Auflagekanten stabil.
Geeignete Materialien wählen: Nutzen Sie wetterfeste, langlebige Materialien wie Douglasie oder Lärche, sowie Metall wie verzinkten oder pulverbeschichteten Stahl. Achten Sie auf glatte, splitterfreie Oberflächen.
Wege und Übergänge anpassen: Machen Sie alle Übergänge bündig und ohne Schwellen. Entfernen Sie Stolperstellen und fassen Sie Kieswege mit festen Rändern ein.
Licht einbauen: Installieren Sie eine einfache, blendfreie Beleuchtung an Wegen und am Beet. Setzen Sie Bewegungsmelder und gut erreichbare Schalter, und markieren Sie Kanten sichtbar.
Bewässerung vereinfachen: Montieren Sie leicht bedienbare Wasserhähne in guter Greifhöhe. Richten Sie eine automatische oder halbautomatische Bewässerung ein und legen Sie den Wasseranschluss gut erreichbar.
Werkzeuge griffbereit halten: Bringen Sie Haken oder Halterungen am Beet an. Legen Sie kleine Ablageflächen in Ihrer Nähe an, damit Sie nicht weit greifen müssen.
Bepflanzung passend wählen: Setzen Sie pflegeleichte, langsam wachsende Pflanzen. Vermeiden Sie stachelige oder stark wuchernde Pflanzen an Hauptwegen, und planen Sie Erntebereiche in Ihrer Reichweite.
Kompost und Entsorgung lösen: Stellen Sie einen teilversenkten Kompost mit ebenem Zugang auf. Halten Sie Wege für Laub und Grünschnitt kurz und frei.
Möbel und Wetterschutz einplanen: Wählen Sie Tische, unter die Sie mit dem Rollstuhl fahren können, und Stühle mit Armlehnen und höherer Sitzfläche. Installieren Sie eine automatische Markise oder einen festen Wetterschutz über dem Arbeitsbereich.
Förderung prüfen: Schauen Sie, welche Zuschüsse für Sie möglich sind (zum Beispiel KfW oder Leistungen bei Pflegegrad). Beantragen Sie die Förderung frühzeitig.
Hilfe holen: Lassen Sie sich beraten, was für Sie passt (Mobilität, Reichweite, Griffhöhen). Planen Sie bei größeren Gärten mehrere Wendeplätze und nutzen Sie fertige, unterfahrbare Hochbeete.
Wie gestalten Sie barrierefreie Wege im Garten?
Gartenwege für Rollstuhlfahrer sind breit, eben, rutschfest und stufenlos. Orientieren Sie sich für einen rollstuhlgerechten Garten an DIN 18040-3 für die Maße und Neigungen der Wege. Sorgen Sie zudem für gute Beleuchtung sowie bündige, schwellenfreie Übergänge.
Die wichtigsten Merkmale barrierefreier Wege im Garten sind:
Breite: Hauptwege mindestens 1,20 m; an Kurven/Abzweigungen 1,60 m; Wendeplatz 1,50 x 1,50 m (DIN 18040-3)
Gefälle: Längsneigung maximal 6 %, ideal 2–3 %; Querneigung maximal 2 Prozent (DIN 18040-3)
Belag: fest, eben, rutschfest; schmale Fugen; lose Materialien nur mit stabiler Einfassung
Stufenlos: Rampen statt Stufen; beidseitige Handläufe und freie Bewegungsflächen vor/nach der Rampe (mind. 1,50 x 1,50 m)
Übergänge: bündig und schwellenfrei zu Terrasse, Türen und Toren; Tür-/Torbreiten mindestens 90 cm
Beleuchtung: gleichmäßig, blendfrei; Bewegungsmelder oder automatische Steuerung
Pflege: Wege regelmäßig kontrollieren und Schäden (absackende Steine, Kanten) sofort beheben
Welche Rampen im Garten sind erlaubt und wie baut man sie richtig?
Barrierefreie Gartenrampen richten sich nach DIN 18040-3. Sie sollen sicher, bequem und selbstständig nutzbar sein.
Richtlinien für Rampen im Garten:
Maximale Steigung von höchstens 6 Prozent (6 cm pro 1 m Länge), ideal 3 Prozent für leichteres Fahren
Quergefälle von 0 Prozent, damit der Rollstuhl nicht seitlich wegkippt
Mindestens 1,20 m lichte Breite
Länge pro Lauf maximal 6 m; bei längeren Rampen Zwischenpodeste von mindestens 1,50 x 1,50 m
Handläufe beidseitig in 85–95 cm Höhe, griffsicher mit ca. 3,5–4 cm Durchmesser
Radabweiser seitlich mindestens 10 cm hoch gegen Abrutschen
Bewegungsflächen vor und nach der Rampe sowie an Podesten mit jeweils 1,50 x 1,50 m eben und frei
Oberfläche rutschhemmend, fest und eben; gute Entwässerung
Beleuchtung gleichmäßig und blendfrei entlang der Rampe
So bauen Sie die Rampe richtig:
Höhenunterschied messen: Ermitteln Sie den Niveauunterschied und berechnen Sie die Rampenlänge (bei 6% Steigung braucht 1 m Höhe mindestens 16,7 m Länge).
Verlauf planen: Legen Sie den Rampenlauf fest, mit maximal 6 m pro Abschnitt und eingeplanten Zwischenpodesten.
Untergrund vorbereiten: Heben Sie den Bereich aus, verdichten Sie den Boden und erstellen Sie eine tragfähige, ebene Basis.
Belag herstellen: Verlegen Sie rutschhemmende, feste Materialien (z. B. rauhe Betonplatten, Naturstein/Pflaster, beschichtetes Holz) ohne Quergefälle.
Entwässerung integrieren: Planen Sie Gefälle für Wasserabfluss längs der Rampe und Entwässerungsrinnen zum Regenwasser ableiten, damit kein Wasser stehen bleibt.
Sicherheit montieren: Bringen Sie beidseitige Handläufe in 85–95 cm Höhe an und setzen Sie 10 cm hohe Radabweiser.
Bewegungsflächen ausbilden: Schaffen Sie vor/nach der Rampe und an Podesten 1,50 x 1,50 m ebene Flächen zum Wenden.
Kanten und Übergänge: Runden Sie scharfe Kanten ab und bauen Sie alle Übergänge bündig und schwellenfrei.
Beleuchtung installieren: Setzen Sie blendfreie Leuchten und ggf. Bewegungsmelder für sichere Nutzung bei Dämmerung und Nacht.
Welche Genehmigungspflichten und Bauvorschriften gibt es für Rampen im Garten?
Kleine Rampen auf Privatgrund sind oft genehmigungsfrei, größere rampenartige Bauwerke mit Fundamenten oder Änderungen an Bestandsbauten sollten Sie vor Baubeginn mit der örtlichen Bauaufsicht klären. Maßgeblich sind die Landesbauordnung und kommunale Satzungen sowie die technischen Anforderungen nach DIN 18040-3. Diese verlangen u. a.
maximal 6 Prozent Steigung,
0 Prozent Quergefälle,
mindestens 1,20 m Breite,
Zwischenpodeste ab 6 m Rampenlauf,
beidseitige Handläufe (85–95 cm)
und Radabweiser.
Achten Sie zusätzlich auf rutschhemmende Beläge, sichere Entwässerung, bündige Übergänge und gegebenenfalls Absturzsicherungen. Fachfirmen kennen sich mit den Vorschriften aus und helfen bei einer rechtssicheren Umsetzung.
Was kostet eine Rollstuhlrampe im Garten?
Mobile Rampen kosten meist etwa 150 bis 1.500 Euro. Einfache Schwellenkeile starten ab etwa 39 Euro. Fest installierte Gartenrampen kosten ab etwa 3.000 Euro und können je nach Länge, Material und Ausstattung bis 9.000 Euro oder mehr kosten.
Gibt es Förderungen oder Zuschüsse für Rollstuhlrampen im Garten?
Ja, es gibt Förderungen und Zuschüsse für Rollstuhlrampen im Garten z. B. über die Pflegekasse, Krankenkasse oder bei größere Umbaumaßnahmen über einen zinsgünstigen Kredit der KfW.
Wie viel kostet ein barrierefreier Garten?
Barrierefreie Gärten kostet etwa 150 und 20.000 Euro, je nach Größe und Umfang der Maßnahmen. Einfache Lösungen wie mobile Rollstuhlrampen starten ab 150 Euro, umfangreiche Komplettumbauten wie ein Hublift können bis zu 20.000 Euro kosten.
* Die Kosten sind Richtwerte und dienen zur Orientierung.
Welche Förderungen gibt es für einen barrierefreien Garten?
In Deutschland gibt es Förderungen für den altersgerechten und barrierefreien Umbau, wozu auch ein barrierefreier Garten zählt. Förderungen für einen barrierefreien Garten gibt es vor allem durch die Pflegekasse und die KfW. Zusätzlich gibt es je nach Bundesland und Kommunen weitere Programme sowie Unterstützung durch Unfall- und Rentenversicherungen und teils Stiftungen.
(Stand November 2025)
Wie beantragen Sie eine Förderung für Maßnahmen eines barrierefreien Gartens?
Förderungen und Zuschüsse müssen immer vor dem Kauf oder vor Beginn der Umbaumaßnahmen beantragt werden. Von Antrag bis zur Zustimmung dauert es je nach Träger etwa 2 bis 8 Wochen. Gehen Sie dabei grob folgendermaßen vor:
Maßnahme und Kostenträger bestimmen: Was brauchen Sie (z. B. Rampe, Wege)? Wer fördert (Pflegekasse, Krankenkasse, KfW, Kommune)?
Voraussetzungen prüfen: Pflegegrad/ärztliche Verordnung vorhanden? KfW-Antrag vor Beginn über Hausbank?
Unterlagen sammeln: Fotos/Skizzen, technische Beschreibung (DIN 18040), Atteste/Empfehlung, Kostenvoranschläge.
Antrag stellen: Beim richtigen Träger einreichen – immer vor Kauf/Baubeginn. Eingangsbestätigung/Aktenzeichen sichern.
Bewilligung abwarten, dann umsetzen: Nach Zusage Fachbetrieb beauftragen, nach DIN ausführen lassen.
Nachweise einreichen und Auszahlung erhalten: Rechnungen/Fotos übermitteln, Verwendungsnachweis abschließen.
Fachfirmen helfen Ihnen bei der Planung eines barrierefreien und rollstuhlgerechten Gartens. Sie beraten Sie auch zu möglichen Zuschüssen und unterstützen Sie bei den Förderanträgen.
Praxisbeispiele für barrierefreie Gärten
Mit verschiedenen Ideen und Maßnahmen können Sie auch kleine Gärten, Sitzbereiche sowie Terrassen und Eingangsbereiche barrierefrei gestalten. Es ist außerdem wichtig, barrierefreie Spielmöglichkeiten für Kinder zu schaffen, damit der Garten kinderfreundlich und für alle sicher nutzbar ist.
Kleine Gärten barrierefrei gestalten
Mini‑Terrasse 2,0 × 2,5 m statt großer Fläche; direkt von der Tür erreichbar, gemütlicher Zweier‑Sitzplatz.
Kleine Rampe im Garten bauen (max. 6 Prozent) von der Tür zur Mini‑Terrasse, sanfter Übergang ohne Stufen.
Vertikales Gärtnern: Rankgitter, Spalierobst, Pflanzleisten, hängende Taschen in 80–140 cm Höhe.
U‑ oder L‑Hochbeet (Höhe ca. 80 cm, Tiefe max. 70 cm) mit 80 cm Durchgang für gute Erreichbarkeit.
Mobile Pflanzkübel auf Rollen (mit Bremsen) für flexible Wege und saisonale Umgestaltung.
Automatische Tropfbewässerung + Zeitschaltuhr, Leitungen sauber am Beetrand/Zaun führen.
Schlauchaufroller in einer Sitzbanktruhe verstecken – ordentliche Optik, nichts liegt im Weg.
Klapptisch 85–90 cm hoch an der Wand als Topf‑/Ablagefläche, darunter geschlossene Box für Erde/Tools.
Dezente Kontrastlinie (helles Pflasterband) vom Eingang zur Mitte für intuitive Orientierung.
Warmweiße, blendarme Pollerleuchten punktuell entlang der Wege (nur dort, wo man geht/arbeitet).
Sitznische mit Bank und Armlehnen auf Blickachse zur Mitte; leichter Sichtschutz mit Kletterpflanzen.
Bodenbedecker statt Rasenreste in Ecken (z. B. Thymian/Polsterstauden) für pflegeleichte, geschlossene Flächen.
Duft‑ und Naschpflanzen an Wegrändern wie Lavendel, Erdbeeren, Minze in Kübeln sind erreichbar ohne Bücken.
Schmale Geräte‑Nische mit Schiebetür und Hakenleiste in Griffhöhe statt großem Gerätehaus.
Bündige, flache Rinne an der Terrassenkante für trockene, ebene Übergänge.
Barrierefreie Spielmöglichkeiten im eigenen Garten
Erhöhter Sandkasten (Rand ca. 60–70 cm) mit seitlicher Unterfahrbarkeit.
Niedrige Rampe zu einer Mini-Plattform mit Rutsche; Steigung maximal 6 %, Handlauf beidseitig.
Bodengleiches Karussell-Element oder Drehteller zum Befahren.
Wasserspieltisch auf Greifhöhe (ca. 70–80 cm) mit rutschfestem Untergrund.
Tastpfad aus Holz, Kiesmatten, Rindenmulchplatten und Gummiflächen als 2–3 Meter Rundweg.
Mit dem Rollstuhl unterfahrbare Kreide- oder Maltafel
Barrierefreier Eingangsbereich und Auffahrt
Zentrale Wendeplatte 1,60 × 1,60 m direkt vor der Haustür (eben, rutschfest) – als „Drehscheibe“ für Tür, Rampe und Auffahrt.
Rampe seitlich geschwungen mit Holzhandlauf, max. 6 % Gefälle; Oberfläche aus rutschhemmenden Outdoor-Fliesen im Fischgrätmuster.
Kleines, überdachtes Eingangs‑Podest 2,0 × 2,0 m, bündig zur Türschwelle, mit eingelassener Rinne – trockener, sicherer Übergang.
Gehweg 1,50 m mit mittlerem „Fahrstreifen“ aus großformatigen Platten und seitlichen Kies‑Drainstreifen als Dekor.
Smart‑Beleuchtung mit zwei flachen Wandleuchten und bodennahe Pollerleuchten entlang des Wegs; Bewegungsmelder koppeln, warmweiß und blendarm.
Handlauf durchgehend 85–90 cm hoch, pulverbeschichtet, Griffprofil rutschfest
Klingel und Sprechanlage barrierefrei in 90–110 cm Höhe, großes Tasterfeld, taktil beschriftet; Briefkasten daneben auf gleicher Höhe – ohne Umgreifen erreichbar.
Sanfte Neigungen einplanen mit Längsneigung von max. 3 Prozent, Quer 2 Prozent – Wasser läuft ab, die Fläche bleibt gut begehbar/rollbar.
Modulare Lösung bei wenig Platz in Form einer kurzen Alu‑Steckrampe und klappbarem Mini‑Podest vor der Tür.
Bei großen Höhen schmale Hublift‑Säule seitlich der Stufen, mit Sichtschutzlamellen verkleidet.
40 cm tiefer, geschützter Stellplatz für Rollator/Regenschirm neben der Tür.
Garagen‑/Einfahrt‑Wendezone als 2,0 × 2,0 m ebenes Feld vor Tor.
Barrierefreie Terrasse und Sitzbereiche
Barrierefreier Zugang zur Terrasse mittels durchgehendem, rutschfestem Weg (≥ 1,20 m, besser 1,50 m) zur Nullschwelle, max. 3 Prozent Längsneigung, bündige Entwässerungsrinne vor der Tür, freie Wendefläche 1,60 × 1,60 m am Übergang, blendarme Beleuchtung entlang der Route.
Terrassentüren ohne Schwelle und barrierefreier Terrassenausgang als Nullschwelle mit flacher Entwässerungsrinne bündig vor der Tür, Außenbelag höhengleich anschließen, Dichtungsebene und Abdichtung nach unten geführt, Wetterschutz (Vordach/Markise) für Schlagregen, barrierefreie Durchgangsbreite ≥ 90 cm.
Pergola auf festem Untergrund mit integrierter Markise und warmweißer, blendarmer Beleuchtung; Bedienhöhe 90–110 cm, Zugänge schwellenlos.
Rutschfeste Beläge kombiniert: Hauptfeld mit feinrauen Betonplatten, umlaufendes Kontrastband aus gestrahltem Granit als klare Orientierungskante; Fugen bündig, Gefälle 1,5–2 Prozent vom Haus weg.
Großschirm mit Kurbel/Fußpedal und flacher Bodenplatte außerhalb der Hauptwege; Standfuß so setzen, dass 1,20–1,50 m Wegbreite frei bleibt.
Sitzmöbel ergonomisch: Stühle 45–48 cm Sitzhöhe mit Armlehnen, rutschsichere Füße; Beistelltisch 65–70 cm Höhe, stabiler Stand, Möbel standsicher ausrichten.
Technisch: Außenwasseranschluss mit Schlauchbox in der Banktruhe, Steckdose wettergeschützt an der Wand, Leitungen geführt am Rand; Wege und 1,60 × 1,60 m Wendefläche frei halten.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen behindertengerecht und barrierefrei?
Bei einem behindertengerechten Garten gestalten Sie einzelne Elemente gezielt für bestimmte Bedürfnisse, etwa breite, feste Wege und angepasste Beethöhen speziell für Rollstuhlnutzende. Ein barrierefreier Garten ist hingegen so konzipiert, dass möglichst alle Menschen ihn ohne Hindernisse nutzen können – zum Beispiel durch stufenlose Zugänge, rutschfeste und gut kontrastierte Wege, ausreichende Wendeflächen, visuelle Orientierung und gut erreichbare Bedienelemente.
Wie breit muss der Weg für einen Rollstuhl sein?
Für barrierearme Gartenwege nach DIN 18040 gilt als Regel: mindestens 150 cm Wegbreite, damit Rollstuhlnutzende und Personen mit Gehhilfen sicher fahren und sich begegnen können. Bei längeren Wegen sind zudem alle 15 m Begegnungsflächen von 180 × 180 cm vorzusehen. Bei kurzen, geradlinigen Teilstrecken ohne Richtungsänderung sind 120 cm Breite möglich, sofern am Anfang und Ende eine Wende- bzw. Rangierfläche von 150 × 150 cm vorhanden ist.
Wie kann ich den Eingang zu meinem Haus barrierefrei gestalten?
Gestalten Sie den Eingang stufenlos, entweder ohne Schwelle oder mit Rampe bei geringem Gefälle. Planen Sie einen rutschfesten, ebenen Weg von etwa 150 cm Breite und vor der Tür eine Bewegungsfläche von ca. 150 × 150 cm. Die Haustür sollte mindestens 90 cm lichte Breite haben, leicht zu bedienen sein und die Klingel in 85–110 cm Höhe liegen. Sorgen Sie für gute, blendfreie Beleuchtung und gut sichtbare Kontraste an Weg, Rampe und Türbereich.