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Fenster vergrößern – Optionen, Kosten & Genehmigung im Überblick

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Größere Fenster lassen Räume großzügiger wirken, sorgen für mehr Tageslicht und verbessern die Wohnqualität spürbar. Es gibt verschiedene bauliche Möglichkeiten: nach unten vergrößerte bodentiefe Fenster, verbreiterte Fenster oder nach oben vergrößerte Fenster. Allerdings sind solche Maßnahmen oft genehmigungspflichtig und greifen in die Statik ein. Erfahren Sie, welche Optionen es gibt, wann Sie eine Genehmigung benötigen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
Aktualisiert am
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Welche Möglichkeiten gibt es, ein Fenster zu vergrößern?

Bei einer Vergrößerung der Fenster unterscheidet man grundsätzlich zwischen einer seitlichen Verbreiterung, einer Verlängerung nach oben oder unten bzw. einer vollständigen Umgestaltung zu einem bodentiefen Fenster. Auch eine Kombination aus seitlicher Erweiterung und Vergrößerung in der Höhe ist möglich. Der Austausch gegen ein großflächigeres Fenstermodell oder eine Variante mit schmalem Rahmen kann die Lichtausbeute erhöhen, ohne dass größere bauliche Eingriffe nötig sind. Je nach Variante sind unterschiedliche Anforderungen an Statik, Dämmung und gegebenenfalls Genehmigungen zu beachten.

Fenster verbreitern

Bei einer Verbreiterung wird die Fensteröffnung seitlich erweitert, um mehr Lichtfläche zu schaffen. Dies greift in die tragende Wandstruktur, also in den Fenstersturz, ein und erfordert in der Regel das Einholen einer Baugenehmigung sowie die Einschaltung von Statiker:innen. Diese Variante ist technisch anspruchsvoller und kostspieliger.

Fenster nach unten verlängern bzw. bodentief vergrößern

Eine Verlängerung nach unten ist eine leicht umsetzbare und deshalb häufig durchgeführte Methode. Das Mauerwerk unterhalb des Fensters wird geöffnet und der vorhandene Fenstersturz bleibt bestehen. Somit bleibt die Statik weitgehend unberührt und aufwendige Änderungen am Gebäude sind selten nötig. Das Resultat ist oft eine Balkontür oder ein bodentiefes Fenster.

Fenster nach oben verlängern

Ähnlich wie bei der Verbreiterung muss auch bei der Verlängerung nach oben der Fenstersturz ausgetauscht werden. Daher sind auch hierfür häufig eine Statikerin bzw. ein Statiker und eine Baugenehmigung erforderlich. Aufgrund des hohen Aufwands werden Verlängerungen nach oben meist nur im Zuge größerer Umbauten oder Sanierungen durchgeführt.

Kombination aus Verbreitern und Verlängern des Fensters

Um die Fenster gleichzeitig weiter und höher zu machen, muss sowohl der Sturz verlängert als auch das Mauerwerk unten geöffnet werden. Dies erfordert den höchsten planerischen und baulichen Aufwand und eine starke Abstimmung mit Statiker:innen und Bauamt.

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Fenster vergrößern ohne Baugenehmigung – Geht das?

In Deutschland ist das Vergrößern von Fenstern in der Regel baugenehmigungspflichtig, da solche Maßnahmen meist die Statik und das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes beeinflussen. Besonders bei Eingriffen in tragende Wände oder beim Versetzen von Fensterstürzen ist ein statischer Nachweis erforderlich.

Geringe Anpassungen an bestehenden Öffnungen können unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungsfrei sein, dies hängt jedoch stark von der jeweiligen Landesbauordnung und der Nutzung des Gebäudes ab. Zu beachten sind auch kommunale Vorschriften wie Bebauungspläne oder Gestaltungssatzungen sowie Anforderungen an Wärmeschutz und Abstandsflächen. Vor Baubeginn sollte daher stets eine Abstimmung mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde erfolgen.

Mehr Licht auch ohne Umbau

Wer den Aufwand einer baulichen Fenstervergrößerung scheut, kann auch mit einfachen Mitteln mehr Helligkeit schaffen. Moderne Fenster mit schmaleren Rahmen erhöhen die Glasfläche, ohne dass die Öffnung verändert werden muss. Auch Spiegel, helle Wandfarben oder Glastüren können das Licht im Raum besser verteilen.

Was kostet es, ein Fenster zu vergrößern?

Die Kosten für eine Fenstervergrößerung können stark variieren – je nach Art des Fensters, baulichem Aufwand und gesetzlichen Vorgaben. Ob es sich um ein Kellerfenster handelt oder darum, ein Dachfenster zu vergrößern: Entscheidend sind immer auch die statischen Anforderungen, die Arbeitszeit und die möglichen Genehmigungskosten. Neben dem Material des Fensterrahmens spielen auch die statischen Anforderungen, die Arbeitszeit und mögliche Genehmigungskosten eine Rolle. Ein:e Statiker:in oder Architekt:in ist bei tragenden Wänden meist unverzichtbar, ebenso wie die Einhaltung bau- und energierechtlicher Vorgaben.

Was kostet das Vergrößern eines Fensters durchschnittlich?

Im Durchschnitt liegen die Gesamtkosten für eine Fenstervergrößerung zwischen 1.500 und 6.000 Euro pro Fenster – abhängig von Fenstergröße, Aufwand und Ausstattung. Bei einfachen Anpassungen kann es günstiger werden, bei größeren Eingriffen und komplizierter Bausubstanz entsprechend teurer.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

Die Vergrößerung eines Fensters ist mit erheblich höheren Kosten verbunden als ein einfacher Fenstertausch, da zusätzliche bauliche Maßnahmen, statische Prüfungen und Genehmigungen erforderlich sind.

  • Fenster (Material): 300 – 2.500 Euro

  • Planung & statische Prüfung: 200 – 600 Euro

  • Maurerarbeiten / Wanddurchbruch: 500 – 2.000 Euro

  • Einbau & Abdichtung: 400 – 600 Euro

  • Entsorgung des Altfensters: ca. 50 Euro

  • Baugenehmigung: 30 – 150 Euro

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Ablauf & Planung: Schritt für Schritt zum größeren Fenster

Eine Fenstervergrößerung ist mehr als nur der Austausch eines Rahmens – sie erfordert sorgfältige Planung, Fachwissen und oft auch eine Genehmigung. Ob mit Fachbetrieb oder teilweise in Eigenregie: Die folgenden Schritte sind essenziell für ein sicheres und erfolgreiches Projekt.

Statik prüfen & Expert:in beauftragen

Bevor Wände geöffnet oder verändert werden, muss die Statik geprüft werden. Besonders entscheidend ist der Fenstersturz. Wird dieser verändert oder entfernt, kann das die Tragfähigkeit der Wand gefährden.

Ein:e Statiker:in prüft, ob das Mauerwerk tragend ist, wie die Last abgetragen wird und ob zusätzliche Verstärkungen (z. B. Stahlträger) nötig sind. Auch ein:e Architekt:in kann helfen, die Maßnahme fachgerecht zu planen und die nötigen Unterlagen für die Baugenehmigung zu erstellen.

Achtung: Unsachgemäße Eingriffe in tragende Wände können schwere Bauschäden verursachen – und sind nicht nur gefährlich, sondern auch versicherungsrechtlich problematisch.

Baugenehmigung und Vorschriften beachten

In vielen Fällen ist eine Baugenehmigung erforderlich – besonders, wenn die Fensteröffnung nach außen hin verändert oder die Statik berührt wird. Die genauen Vorschriften richten sich nach der jeweiligen Landesbauordnung.

Zudem müssen weitere Vorschriften eingehalten werden, etwa zum Wärmeschutz, zur Absturzsicherung bei bodentiefen Fenstern sowie ggf. zum Denkmalschutz. Die Bauaufsichtsbehörde oder ein:e Architekt:in kann im Vorfeld klären, ob eine Genehmigung notwendig ist.

Ablauf der Bauarbeiten

Ist die Planung abgeschlossen und die Genehmigung erteilt, kann der Umbau beginnen:

  1. Vermessung & Planung: Exakte Fenstermaße nehmen, neue Fenstergröße festlegen, passende Fensterart auswählen.

  2. Vorbereitung: Arbeitsbereich absichern, Möbel entfernen, Fläche abdecken. Strom- und ggf. Wasserleitungen prüfen und abschalten. Schutzkleidung tragen.

  3. Altes Fenster ausbauen: Fensterflügel aushängen, Rahmen und Rollladenschienen entfernen. Rahmen bei Bedarf zerschneiden und vollständig ausbauen.

  4. Wandöffnung vergrößern: Neues Öffnungsmaß exakt markieren. Je nach Richtung der Vergrößerung den Fenstersturz verlängern oder versetzen. Mauerwerk vorsichtig abtragen und ggf. abstützen.

  5. Öffnung vorbereiten: Staub und Mauerreste entfernen, Laibung glätten und ausgleichen.

  6. Neues Fenster einsetzen: Fensterrahmen samt Zubehör (z. B. Rollladenschienen) einbauen, ausrichten und befestigen. Fensterbank montieren und abdichten.

  7. Abdichten & Dämmen: Fugen mit Kompriband, Bauschaum und Folienband fachgerecht abdichten und dämmen.

  8. Fertigmontage: Flügel einsetzen, Schutzfolien entfernen, Beschläge einstellen. Innen- und Außenputz sowie eventuelle Malerarbeiten abschließen.

Wichtig: Fenstervergrößerungen gehören in die Hände erfahrener Heimwerker:innen oder Fachbetriebe, da Eingriffe ins Mauerwerk oft statisch relevant sind und entsprechend abgesichert werden müssen. Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Fachunternehmen beraten – bei größeren Maßnahmen idealerweise auch von Statiker:innen oder Architekt:innen.

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Fazit – Lohnt sich das Fenster vergrößern?

Größere Fenster bringen mehr Licht, eine offenere Raumwirkung und steigern den Wohnkomfort deutlich. Der bauliche Aufwand ist nicht zu unterschätzen, da oft Statik, Genehmigungen und Fachfirmen nötig sind. Die Kosten variieren je nach Umfang, lohnen sich aber langfristig. Wer sorgfältig plant und professionelle Beratung nutzt, minimiert Risiken. Für viele Sanierungsprojekte ist die Fenstervergrößerung eine sinnvolle und wertsteigernde Maßnahme.

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Häufig gestellte Fragen

Kann man bodentiefe Fenster nachträglich einbauen?

Der nachträgliche Einbau bodentiefer Fenster ist in vielen Fällen machbar, setzt jedoch eine sorgfältige Planung voraus. Besonders die Statik, eine mögliche Baugenehmigung und Sicherheitsmaßnahmen wie eine Absturzsicherung müssen beachtet werden. Für eine fachgerechte Umsetzung sollten Architekt:in, Statiker:in und Bauamt frühzeitig einbezogen werden.

Wie viel kostet es, die Fenstergröße zu ändern?

Je nach Aufwand, Fenstergröße und Bauweise liegen die Kosten für eine Vergrößerung der Fenster meist zwischen 1.500 und 6.000 Euro pro Fenster. Einfache Anpassungen sind günstiger, aufwendige Umbauten deutlich teurer.

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