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Fenster sanieren statt austauschen: Wann sich eine Fenstersanierung lohnt

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Durch eine gezielte Sanierung lassen sich Zugluft, Kondenswasser und hohe Heizkosten reduzieren, ohne dass direkt neue Fenster eingebaut werden müssen. Ob eine Teilsanierung ausreicht oder der Fensterrahmen komplett ausgetauscht werden sollte, hängt von seinem Zustand sowie dem Zustand der Dichtungen und der Verglasung ab.

Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
Aktualisiert am
Fenster sanieren – Handwerker beim Einbau neuer Fenster im Wohnhaus
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Fenster sanieren oder austauschen?

In den meisten Fällen ist ein Austausch des Fensters wirtschaftlicher als eine Sanierung, da er durch staatliche Förderungen unterstützt werden kann. Reine Sanierungsarbeiten am alten Fenster werden nicht gefördert. Ein Austausch ist sinnvoll, wenn eine alte Isolierverglasung mit hohen Wärmeverlusten verbaut ist, der Rahmen beschädigt ist oder zusätzliche Anforderungen wie Schall-, Sonnen- oder Einbruchschutz hinzukommen. Neue Fenster erreichen U-Werte zwischen etwa 0,8 und 1,3 W/m²K und senken den Energieverbrauch spürbar. Zudem schreibt das Gebäudeenergiegesetz beim Austausch einen maximalen U-Wert des Fensters von 1,3 W/m²K vor.

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Was bedeutet „energetisch sanieren“ bei Fenstern?

Bei Fenstern bedeutet energetische Sanierung, dass das gesamte Fenstersystem – bestehend aus Glas, Rahmen und Anschlussfuge – so optimiert wird, dass der Wärmeverlust spürbar sinkt und die Sommerhitze besser draußen bleibt. Das Ziel ist ein Uw-Wert von höchstens 1,3 W/m²K, bei besonders hochwertigen Systemen sogar von etwa 0,8 W/m²K. Dadurch reduziert sich der Heizenergiebedarf, das Raumklima wird behaglicher und Zugluft oder Kaltstrahlung am Fenster verschwinden fast vollständig.

Typische Maßnahmen bei der Fenstersanierung

Wann lohnt sich eine Fenstersanierung?

Eine Fenstersanierung lohnt sich unter folgenden Umständen:

  • Die Substanz des Fensterrahmens ist gut erhalten. Oft reicht ein Scheibentausch oder neue Dichtungen, um die Energieeffizienz spürbar zu verbessern.

  • Zugluft, Kondenswasser oder Schimmel treten nur an den Dichtungen auf. In vielen Fällen helfen bereits folgende Maßnahmen: Dichtungen erneuern, Beschläge richtig einstellen und die Lüftung optimieren.

  • Der Denkmalschutz muss gewährleistet werden oder die Originaloptik soll erhalten bleiben. Historische Holzfenster können mit neuen Dichtungen oder modernem Isolierglas (sofern dies statisch möglich ist) energetisch verbessert werden, ohne dass es sichtbar ist.

Konkrete Sanierungsmaßnahmen

Bei einer Fenstersanierung gibt es verschiedene Maßnahmen, die einzeln oder kombiniert durchgeführt werden können, je nach Zustand der Fenster und gewünschtem Energiesparziel.

1. Dichtungen erneuern

  • Materialien: Gummi-, Schaumstoff- oder Acryl-Dichtungen; Auswahl abhängig vom Rahmenprofil und Einbausituation.

  • Kosten: Ca. 20 bis 50 Euro pro Fenster, je nach Länge und Material.

  • Lebensdauer: 5 bis 15 Jahre, abhängig von Witterung und Pflege.

  • Effekt: Reduziert Zugluft, Kondenswasser und Wärmeverlust.

2. Beschläge und Schließmechanik instandsetzen/justieren

  • Reinigung, Schmierung und Nachjustierung sorgen für leichte Bedienbarkeit, Dichtigkeit und Sicherheit.

  • Kleine Defekte wie blockierende Griffe oder schwergängige Scharniere lassen sich so beheben, ohne den Rahmen zu öffnen.

3. Scheibentausch / Nachrüstung von Wärmeschutzglas

  • Alte Einfach- oder Zweifachverglasung kann durch Wärmeschutzglas ersetzt werden.

  • Einsatz von warmen Abstandhaltern reduziert Wärmebrücken.

  • Ziel-Ug-Werte liegen typischerweise bei ≤ 1,1 W/m²K, was spürbar Heizenergie spart.

4. Fensterisolierung

  • Innen- oder Außenfalz dämmen: Abdichten der Fugen zwischen Rahmen und Mauerwerk.

  • Thermische Trennleisten: Reduzieren Wärmebrücken an Rahmenkanten, besonders bei Metall- oder Kunststofffenstern.

5. Rahmenrestauration

  • Holzfenster: Abschleifen, Holz reparieren, neu streichen oder lasieren; Aufwand mittel bis hoch.

  • Kunststofffenster: Risse oder Verfärbungen können meist nur kosmetisch behoben werden; strukturelle Schäden erfordern oft Austausch.

  • Aluminiumfenster: Korrosionsschutz, Lackierung auffrischen; bei starkem Verzug oder Rissbildung meist Austausch sinnvoll.

Was kostet die Sanierung von Fenstern?

Der Preis für einen kompletten Fenstertausch – also das Herausnehmen des alten Fensters und das Einsetzen des neuen Fensters inklusive Einbau – liegt typischerweise bei 500 bis 2.450 Euro pro Fenster.

Kostenfaktoren bei der Fenstersanierung

  • Material des Rahmens (Kunststoff, Holz, Aluminium, Kombi): Kunststofffenster sind im Schnitt am günstigsten, Holz- oder Holz-Aluminium-Fenster am teuersten

  • Größe des Fensters

  • Verglasung

  • besondere Anforderungen wie Schall- oder Wärmeschutz,

  • Einbauaufwand, also ob Zusatzarbeiten nötig sind, zum Beispiel Änderungen am Mauerwerk, Putz oder der Fassadendämmung

Weitere Posten bei der Sanierung von Fenstern

  • Demontage des alten Fensters: 50 bis 100 Euro je Fenster

  • Montage und Einbau: 100 bis 200 Euro je Fenster

  • Entsorgung der alten Fenster: meist 20 bis 30 Euro je Fenster.

  • Eventuelle Zusatzarbeiten, z. B. An-/Abfahrt, Fassadenarbeiten, Anpassung der Dämmung oder des Putzes, können je nach Umfang deutlich teurer sein.

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Wann wird die Fenstersanierung gefördert?

Eine Fenstersanierung wird staatlich nur dann gefördert, wenn sie energetische Verbesserungen bringt – also den Wärmeverlust deutlich reduziert und definierte Mindest-U-Werte erreicht. Reine Instandsetzungsmaßnahmen wie das Austauschen von Dichtungen oder Beschlägen sind nicht Teil der Fensterförderung.

Energetische Sanierungsmaßnahmen können unter bestimmten Voraussetzungen als Handwerkerleistung in der Einkommensteuer geltend gemacht werden. Voraussetzung ist, dass die Arbeiten fachgerecht durchgeführt und nachweislich energetisch wirksam sind.

Wie läuft eine professionelle Fenstersanierung ab?

Eine professionelle Fenstersanierung folgt einem klaren Ablauf, um den Energieverlust zu reduzieren, die Dichtigkeit zu gewährleisten und Schäden zu vermeiden. Kurz gefasst lassen sich die wichtigsten Schritte so zusammenfassen:

  1. Vor-Ort-Check: Rahmenzustand, Dichtungen, Beschläge und U-Wert prüfen

  2. Dichtungen erneuern: Alte, verschlissene Dichtungen ersetzen, ggf. ergänzend abdichten

  3. Beschläge justieren: Mechanik reinigen, schmieren und einstellen

  4. Scheibentausch auf Wärmeschutzglas: Alte Verglasung durch moderne Zweifach- oder Dreifachverglasung ersetzen, ggf. mit warmen Abstandhaltern

  5. Fachgerechte Fugendämmung: Anschlussfugen luftdicht und wärmebrückenarm nach anerkannten Regeln (z. B. RAL-Montage) abdichten

Kann ich meine Fenster selbst sanieren?

Grundsätzlich können Sie alle Maßnahmen, die die Funktion, Dichtheit und den Komfort des Fensters verbessern, ohne in dessen Statik oder Bauphysik einzugreifen, selbst durchführen. Beim energetischen Sanieren, insbesondere beim Austausch der Fenster, ist ein Fachbetrieb die bessere Wahl. Eine fehlerhafte Montage kann zu Wärmebrücken, Undichtigkeiten, Feuchteschäden oder Schimmelbildung führen. Nachbesserungen sind teuer und ein unsachgemäßer Einbau kann außerdem Garantie-, Gewährleistungs- und Förderansprüche gefährden.

Was Sie beim Fenster sanieren selbst machen können:

  • Dichtungen erneuern oder ergänzend abdichten (Schaumstoff, Gummi, Acrylfugen)

  • Beschläge reinigen, schmieren, einstellen und kleinere Defekte beheben

  • Silikonfugen innen warten und bei Bedarf erneuern

Was der Fachbetrieb bei der Fenstersanierung übernehmen sollte:

  • Ein kompletter Fenstertausch oder das Umsetzen des Rahmens erfordert eine fachgerechte Montage nach RAL inklusive luftdichter und schlagregendichter Anschlussfugen.

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