Dachfenster nachträglich einbauen – Das müssen Sie beachten
Wenn Sie ein Dachfenster nachträglich einbauen lassen, liegen die Kosten bei ca. 900 bis 2.500 Euro. Dafür muss eine Öffnung im Dach freigelegt werden und eventuell müssen Hilfssparren eingebaut werden. Erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, wenn Sie Dachfenster nachrüsten wollen.
Kann man Dachfenster nachträglich einbauen?
In fast wie jedes Dach lassen sich Dachfenster nachträglich einbauen. Neue Dachfenster werden bei der Wohnraumerweiterung oder beim Dachausbau eingeplant, damit mehr Licht ins Dachgeschoss fällt und die Räume ausreichend belüftet werden.
Es ist aber auch problemlos möglich, Dachfenster nachträglich auszutauschen oder weitere Dachfenster einzubauen. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie sich zum Beispiel mehr Licht, eine bessere Dämmung der Fenster oder eine schall- und wärmeisolierende Verglasung wünschen.
Für den Einbau der neuen Dachfenster müssen Ziegel entfernt, die Dachschichten aufgeschnitten und eine Öffnung in die Lattung gesägt werden. Dafür sollten Sie sich Hilfe von Fachfirmen holen. Die Arbeiten übernehmen Zimmerleute, Dachdecker:innen und spezielle Handwerker:innen von Fensterfirmen.
Was ist beim nachträglichen Einbau eines Dachfensters zu beachten?
Beim nachträglichen Einbau eines Dachfensters müssen Sie das passende Fenstermodell in der richtigen Größe wählen, damit genug Tageslicht in den Raum fällt und die Fenster lange halten.
Auswahl des passenden Dachfensters zum Nachrüsten
Beim Nachrüsten ist es wichtig, dass das Fenster zur Dachkonstruktion passt. Sie sollten z. B. darauf achten, dass das Fenster genau zwischen zwei Sparren eingefügt werden kann. Ist das nicht der Fall, kann der Dachstuhl für den Dachfenstereinbau angepasst werden.
Außerdem sollten Sie die Anforderungen des Raums berücksichtigen und die passende Dachfenster-Art wählen. Für das Wohnzimmer eignen sich zum Beispiel Panoramafenster oder ein Dachbodenbalkon. Bei einer Südausrichtung ist eine wärmeschützende Dachfenster-Verglasung wichtig. Für Küchen oder Badezimmer sollte das Material des Fensterrahmens feuchtigkeitsresistent sein; Kunststoff ist hier eine gute Wahl.
Die richtige Größe für nachträglich eingebaute Dachfenster
Die Landesbauordnungen stellen für die Fenstergröße in einem Aufenthaltsraum folgende Anforderung: Das Rohbaumaß der Fensteröffnungen muss mindestens einem Achtel der Netto-Grundfläche des Raums entsprechen. Nur in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz muss es ein Zehntel sein; in Niedersachsen werden keine konkreten Größen genannt.
In einem 15 m² großen Raum müssen die Fensteröffnungen mindestens ein Achtel der Raumfläche betragen, was 1,86 m² entspricht. Um diese Anforderung zu erfüllen, könnten zwei Fenster installiert werden, die jeweils eine Fläche von 0,93 m² abdecken. Dafür eignen sich z.B. zwei rechteckige Fenster mit 0,5 m Breite und 1,88 m Höhe.
Die Tageslicht-Norm DIN EN 17037 ist eine modernere Art, die Lichtmenge für den Wohnraum zu berechnen.
Für Dachflächenfenster und stehende Fenster wird empfohlen: Mit 50 Prozent der Fensterfläche sollte während 50 Prozent der Tageslichtstunden eine Beleuchtungsstärke von mindestens 300 Lux erreicht werden. Und auf 95 Prozent der Fensterfläche sollte mindestens 100 Lux erreicht werden.
Für horizontale Oberlichter wird empfohlen: Auf 95 Prozent der Fensterfläche sollte während 50 Prozent der Tageslichtstunden eine Beleuchtungsstärke von mindestens 300 Lux erreicht werden.
Als Richtmaß können Sie mit einer Fensterfläche von 20 bis 25 Prozent der Grundfläche des Raums rechnen, um die Mindestanforderung der Tageslicht-Norm DIN EN 17037 zu erfüllen. Fachfirmen können Sie am besten beraten, welche Dachfenstergröße Sie brauchen.
Brauche ich eine Genehmigung, um ein Dachfenster nachträglich einzubauen?
Eine Baugenehmigung für Dachfenster ist in vielen Fällen nicht erforderlich. Der nachträgliche Einbau von Dachfenstern kann genehmigungspflichtig sein, wenn das Haus unter Denkmalschutz steht, die Dachkonstruktion und damit die Statik erheblich verändert wird oder es diesbezüglich Vorschriften im Bebauungsplan gibt.
Dachfenster nachträglich einbauen: Schritt für Schritt
Planung und Vorbereitung: Position und Höhe markieren, Werkzeug bereitlegen und Fensterflügel aus dem Rahmen schrauben.
Dachausschnitt vorbereiten: Dachziegel entfernen, Dachschichten ausschneiden, Dachlatten durchsägen und ggf. Wechselsparren einbauen.
Fensterrahmen einsetzen: Rahmen einsetzen, mit Wasserwaage ausrichten und festschrauben.
Abdichten und Dämmen: Hohlräume mit Dämmmaterial füllen und Folienanschluss sowie Wasserablaufrinne montieren.
Dachziegel anpassen: Dachziegel nach Bedarf zuschneiden und wieder einsetzen.
Fensterflügel einsetzen: Fensterflügel einsetzen und Funktion prüfen.
Ein Wechselsparren ist eine zusätzliche Holzkonstruktion, die eingebaut wird, wenn ein Dachfenster nicht zwischen die bestehenden Sparren passt. Dabei werden querliegende Balken (Wechsel) zwischen zwei benachbarten Sparren befestigt, um die Lasten gleichmäßig zu verteilen.
Was kostet es, ein Dachfenster nachträglich einzubauen?
Die Kosten für den nachträglichen Einbau eines Dachfensters liegen bei etwa 900 bis 2.500 Euro. Die Vorbereitung der Öffnung für ein einfaches Dachflächenfenster kostet ca. 300 Euro, der Einbau ca. 400 Euro und die Dämmung und Abdichtung ca. 200 Euro.
Für aufwendigere Arbeiten, z. B. wenn Sie einen Dachbodenbalkon oder ein Panorama-Dachfenster nachrüsten, kann der Einbau bis zu 2.500 Euro kosten. Hinzukommen die Kosten für das Dachfenster.
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