So nutzen Sie mit einer Raumspartreppe wenigen Platz optimal aus
Claudia Mühlbauer
19. März 2020
Das Wichtigste in Kürze
Eine Raumspartreppe kann gerade oder gewendelt sowie offen oder geschlossen sein.
Wechselseitig begehbare Stufen bieten bei steilen Treppen mehr Sicherheit als volle Treppenstufen.
Spartreppen können aus verschiedenen Holzarten wie Fichte und Buche oder aus Metall gefertigt werden.
Die Kosten für den Einbau können Sie mitunter durch staatliche Förderprogramme senken.
Vor allem beim Umbau und beim Dachgeschossausbau sind sie beliebt: Raumspartreppen bieten Ihnen höchstmögliche Flexibilität auch auf kleinem Raum. Sie ermöglichen einen bequemen aber platzsparenden Zugang zu höhergelegenen Geschossen. Wir erklären Ihnen, welche Kriterien so eine Spartreppe erfüllen muss und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Eine Treppe kann unter normalen Umständen recht ausladend sein und viel Platz benötigen. Nicht so eine Raumspartreppe: Wie der Name bereits andeutet, eignen sich solche Modelle auch dort, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht. Dieser Umstand wird dadurch erreicht, dass solche Treppen eine deutlich engere Stufenfolge, kleinere Schrittflächen und einen steileren Auftritt haben.
Je nach Konstruktionsart ist es möglich, eine Raumspartreppe schon ab einer Grundfläche und einer Deckenöffnung von einem Quadratmeter zu verbauen. Der Neigungswinkel ist dabei variabel, sodass die Treppe an verschiedenste räumliche Gegebenheiten und an die jeweilige Geschosshöhe angepasst werden kann.
Damit so eine Spartreppe trotzdem ohne Bedenken zu begehen ist, sind eine sichere Konstruktion sowie stabile Geländer unabdingbar. In der Regel weisen Raumspartreppen eine Breite von 50 bis 80 Zentimetern auf und sollten höchstens eine Steigungshöhe von 21 Zentimetern haben.
Raumspartreppen werden häufig mit wechselseitig begehbaren Stufen gefertigt.
Verschiedene Arten von Raumspartreppen
Prinzipiell gibt es raumsparende Treppen mit vollen oder mit wechselseitig begehbaren Treppenstufen. Die Konstruktion kann ganz unterschiedlich aussehen: gerade, gewendelt, offen oder geschlossen.
Sambatreppe
Zu den häufigsten Ausführungen von Raumspartreppen zählen solche mit sogenannten Samba- oder Schmetterlingsstufen. Dabei handelt es sich um Stufen, die wechselseitig begehbar sind. Anders als volle Treppenstufen haben sie jeweils eine schmale und eine breite Seite.
Durch die Aussparungen ist es möglich, die breite Seite jeweils ausladender zu gestalten als es bei vollen Stufen der Fall wäre. Eine Sambatreppe, deren Stufen auf der breiten Seite etwa 24 Zentimeter tief sind, ist einer Treppe vorzuziehen, die volle, aber dafür schmalere Stufen hat. Bei letzterer ist die Gefahr abzurutschen, deutlich höher.
Wangentreppe
Die Wangentreppe ist der Klassiker unter den Treppen. Sie zeichnet sich durch zwei durchgehende seitliche Tragelemente oder Wangen aus, welche die Außenkanten begrenzen. Eine Wange kann dabei entweder frei im Raum befindlich sein oder an der Wand entlanglaufen und im Mauerwerk befestigt sein.
Das Gewicht desjenigen, der die Treppe benutzt, verteilt sich durch die Konstruktion nicht nur auf der jeweiligen Stufe, sondern auch auf den Tragbalken. Wangentreppen sind als Raumspartreppen nicht nur mit vollen Stufen, sondern auch als Wechseltritttreppen erhältlich.
Holmtreppe
Bei einer Holmtreppe gibt es keine seitlichen Tragelemente. Vielmehr liegen die Stufen hier auf dem sogenannten Holm auf. Bei dieser Variante wird weiterhin zwischen Zwei- und Mittelholmtreppen unterschieden. Erstere zeichnen sich dadurch aus, dass die Stufen auf zwei parallel verlaufenden Holmen aufliegen. Mittelholmtreppen verfügen hingegen nur über einen einzelnen, mittig verlaufenden Holm, der die Treppenstufen trägt.
Beide Varianten haben eine besonders elegante und „luftige“ Optik, denn auf Setzstufen wird hier verzichtet. Die spezielle Konstruktion ermöglicht insbesondere im Fall von Mittelholmtreppen eine Vielzahl von Laufformen. Als Raumspartreppe eignet sich diese Variante daher bestens.
Wendel- und Spindeltreppen
Sowohl Wendel- als auch Spindeltreppen können eine gute Wahl sein, wenn Sie auf der Suche nach der für Sie optimalen Spartreppe sind. Letztere benötigen in der Regel weniger Platz und eignen sich auch für den Einbau in einen Schachtbereich.
Bei der Frage, welche Spartreppe sich am besten für Ihren Raum eignet, ist nicht nur die Konstruktionsart zu beachten. Die Frage nach dem richtigen Material ist ebenso essenziell. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen Metall und Holz.
Treppen aus Metall
Bei Metall-Raumspartreppen bestehen die tragenden Bauteile in der Regel aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Diese Teile lassen sich problemlos farbig beschichten, sodass sie dem Design des Raums angepasst werden können. Eine Anpassung an die Geschosshöhe ist ebenfalls bei vielen Modellen möglich – durch die Verstellung der Steigungshöhe der Treppe.
Wollen Sie Ihrem Raum zu einer besonders einzigartigen Atmosphäre verhelfen, bietet sich möglicherweise eine Treppe aus Gusseisen an. Bedenken Sie bei der Anschaffung, dass sich die Treppe nicht nur in das Raumkonzept einfügen muss, sondern dieses auch maßgeblich beeinflusst.
Holztreppen
Soll eine Raumspartreppe aus Holz auf Ihren Dachboden oder in einen Raum in einem höheren Geschoss führen, haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Holzarten. Besonders Fichte, Buche, Eiche und Ahorn werden gerne eingesetzt. Bei der Fertigung wird stabiles Massivholz verwendet.
Verschiedene Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung machen eine Vielzahl optisch unterschiedlicher Modelle möglich. Zu welcher Holzart Sie auch tendieren: Ob Sie die Geländer ebenfalls aus Holz fertigen lassen oder sich für Edelstahlgeländer entscheiden, bleibt Ihnen selbst überlassen.
Raumspartreppen können aus Holz, Metall oder aus einer Kombination beider Materialien bestehen.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Im Vergleich zu herkömmlichen Treppen sind Raumspartreppen oft deutlich günstiger. Je nach Konstruktion können Sie etwa mit folgenden Kosten rechnen:
Material
Materialkosten (ohne Aufbau)*
Holz
ca. 120 bis 1.700 Euro
Metall
ca. 450 bis 2.100 Euro
Gusseisen
ca. 1.400 bis 3.250 Euro
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Bauen Sie altersgerecht um und wollen im Zuge dessen eine seniorengerechte bzw. barrierefreie Treppe in Ihrem Haus einbauen, können Sie diese Maßnahme von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördern lassen. Relevant ist in diesem Zusammenhang der Investitionszuschuss 455-B, der Ihnen eine Fördersumme bis zu 6.250 Euro ermöglicht.
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