Auch wenn Solaranlagen die Energiekosten senken und ihren Beitrag zum Umweltschutz leistet, fragen sich viele ältere Menschen ab 70 Jahren, ob sich die Investition in Photovoltaik noch lohnt, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Amortisation oft erst nach mehreren Jahren erreicht wird. Die Amortisationszeit für eine Solaranlage liegt häufig bei 10 bis 13 Jahren, bei kleineren Anlagen kann sie sich sogar auf bis zu 20 Jahre verlängern.
Für Senior:innen ist es daher wichtig, genau abzuwägen, ob die langfristigen Vorteile einer Solaranlage die Investition rechtfertigen. Ein weiterer Aspekt, der in diese Überlegung einfließen sollte, ist die Möglichkeit, die Solaranlage gemeinsam mit dem Haus an die nächste Generation zu vererben. Dadurch können die Erben von den Vorteilen der Solaranlage profitieren, wie den niedrigeren Energiekosten und einem gesteigerten Immobilienwert.
Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, haben wir verschiedene Rechenbeispiele erstellt, die die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen im Alter genauer beleuchten.
Im folgenden Rechenbeispiel erstellen wir eine Wirtschaftlichkeitsanalyse einer 5 kWp Solaranlage mit einem 5 kWh Speicher für einen 2-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 2.000 kWh.
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
Annahmen für die Berechnung | |
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Anschaffungskosten | 15.000 Euro |
Stromkosten | 38 Ct/kWh |
Stromproduktion der Solaranlage pro Jahr | 5.000 kWh |
Jährlich selbst genutzter Solarstrom (Autarkiegrad von 70 Prozent) | 1.400 kWh |
Jährlich eingespeister Solarstrom | 3.600 kWh |
Einspeisevergütung (August 2024) | 8,03 Ct / kWh |
Jährliche Kosteneinsparung:
Jährliche Kosteneinsparung durch selbst erzeugten Strom: 532 Euro
Jährliche Einnahmen durch Einspeisevergütung: 289,08 Euro
Kombinierter jährlicher Ertrag: 821,08 Euro
Amortisierungszeitraum:
Die Solaranlage amortisiert sich nach ca. 18 Jahren und 3 Monaten.
Wirtschaftlichkeit der Solaranlage über 20 Jahre:
Gesamtbetrag nach 20 Jahren: 16.421,60 Euro
Gesamtersparnis über 20 Jahre: 1.421,60 Euro
Für eine 70-jährige Person würde sich die Investition in diese Solaranlage nur bedingt lohnen. Die Amortisationszeit beträgt über 18 Jahre, was bedeutet, dass die finanziellen Vorteile erst nach langer Zeit spürbar werden.
Neben den Anschaffungskosten fallen bei einer Solaranlage auch laufende Nebenkosten an. Während Solarmodule oft 25 bis 30 Jahre halten, muss der Wechselrichter nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden, was etwa 1.000 bis 2.000 Euro kosten kann. Jährliche Wartungskosten belaufen sich auf 100 bis 300 Euro, und eine Versicherung gegen Wetterschäden kostet zusätzlich 50 bis 150 Euro pro Jahr. Insgesamt sollten Sie mit jährlichen Nebenkosten von etwa 150 bis 450 Euro rechnen, die in die Gesamtrendite einfließen.
Wenn der Stromverbrauch erhöht werden kann, beispielsweise durch den Einsatz eines Elektroautos, verbessert sich die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage der Solaranlage erheblich, da der Eigenverbrauch steigt und somit mehr Kosten gespart werden.
Auch immer mehr ältere Generationen setzen auf Solarenergie und Elektromobilität. Berücksichtigen wir beim Rechenbeispiel ein Elektroauto, das 12.000 km pro Jahr fährt und dabei 15 kWh pro 100 km verbraucht, führt dies bei einer angenommenen Fahrleistung von 12.000 km pro Jahr zu einem zusätzlichen Strombedarf von 1.800 kWh pro Jahr.
Mit unserem kostenlosen Solarrechner können Sie schnell und einfach ermitteln, welchen Ertrag eine Solaranlage auf Ihrem Dach erzielen würde und erhalten gleichzeitig eine erste Kosteneinschätzung.
Trotz lohnenswerter Investition kann für viele ältere Menschen die Finanzierung einer Solaranlage eine Herausforderung sein, besonders wenn das Einkommen im Ruhestand begrenzt ist. Daher sind spezielle Finanzierungsmodelle für Senior:innen interessant, wie etwa Kredite mit niedrigen Zinsen oder Förderungen für Photovoltaik, die die anfängliche Investition erleichtern. Es könnte auch sinnvoll sein, über Miet- oder Pachtmodelle von Solaranlagen nachzudenken, bei denen die Anfangsinvestition entfällt, während Sie trotzdem von den Vorteilen der Solarenergie profitieren können.
Um gute Voraussetzungen für ein Angebot eines Anbieters zu schaffen, sollten Sie folgende Aspekte in Betracht ziehen:
Wenn Ihre Immobilie bereits abbezahlt ist und Sie genug Geld für eine Solaranlage gespart haben, sollte der Kauf ohne Finanzierungshilfe kein Problem sein. In solchen Fällen ist es oft sinnvoll, bei der Fachfirma direkt zu erwähnen, dass Sie keine Finanzierung benötigen.
Wenn Ihre Kinder später das Haus mit der Solaranlage erben sollen, informieren Sie sich bei Ihrem Kreditinstitut, ob der Vertrag übertragen werden kann. Es gibt Kredite, die diese Möglichkeit bieten. Alternativ können Sie den Kredit auch gemeinsam mit Ihren Kindern oder anderen Personen aufnehmen. Aufgrund des jüngeren Alters können dann oft bessere Konditionen erzielt werden.
Leben in Ihrem Haushalt noch weitere Personen, etwa Ihre Kinder, können auch diese den Vertrag für die Solaranlage abschließen. Besonders bei Mietmodellen ist dieses Vorgehen oft unproblematisch.
Für das bestmögliche Angebot einer Solaranlage im Alter ist es ratsam, mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Um Ihnen den Prozess zu erleichtern, bieten wir einen kostenlosen Online-Fragebogen an. Wenn Sie diesen ausfüllen, können wir für Sie direkt passende Hersteller empfehlen, die auf Ihr individuelles Anliegen – den Kauf einer Solaranlage im Alter – spezialisiert sind. So erhalten Sie gezielte und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote, die Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Wenn der Kauf einer Solaranlage nicht infrage kommt oder die Finanzierung zu belastend ist, kann die Miete oder Pacht einer Solaranlage eine attraktive Alternative sein. Bei diesen Modellen übernehmen Anbieter die Installation und Wartung der Anlage, während Sie als Mieter:innen von den günstigen Strompreisen profitieren. Die monatlichen Raten sind oft niedriger als die Einsparungen bei den Stromkosten, sodass Sie sofort von einer finanziellen Entlastung profitieren können. Zudem entfällt das Risiko, da die Verantwortung für Reparaturen und Instandhaltung beim Anbieter liegt.
Wenn Sie eine Solaranlage auf Ihrem Haus installiert haben und das Haus vererben möchten, geht die Solaranlage automatisch mit auf die Erb:innen über. Die Erb:innen übernehmen damit auch alle Rechte und Pflichten, die mit der Solaranlage verbunden sind. Dazu gehören etwa Wartungskosten, mögliche Einnahmen durch die Einspeisung von Solarstrom ins Netz, aber auch eventuelle Darlehen, die für die Solaranlage aufgenommen wurden. Es ist wichtig, diese Punkte im Testament klar festzulegen und die Erb:innen darüber zu informieren, damit es keine Missverständnisse gibt. Notarinnen und Notare können dabei helfen, alles rechtlich abzusichern.
Was passiert, wenn die Solaranlage auf dem Hausdach installiert ist und die Immobilie später verkauft werden soll? Dabei werden zwei Szenarien unterschieden:
Da die Solaranlage bereits vollständig bezahlt ist, gehört sie den aktuellen Hausbesitzer:innen. Beim Verkauf des Hauses wird die Solaranlage zusammen mit dem Haus als Teil des Gesamtvermögens übertragen. In den meisten Fällen wird der Wert der Solaranlage in den Verkaufspreis des Hauses eingerechnet.
In diesem Fall übernehmen die Käufer:innen des Hauses den bestehenden Kredit für die Solaranlage. Dies erfordert in der Regel die Zustimmung des Kreditgebers, da der Kredit auf die neuen Eigentümer:innen übertragen wird. Der Kreditgeber wird die Bonität der Käufer:innen prüfen, um sicherzustellen, dass dieser in der Lage ist, den Kredit zu bedienen.
Die Bedingungen des Kredits bleiben dabei häufig gleich, es sei denn, der Kreditgeber und die neuen Eigentümer:innen vereinbaren Änderungen. Die neuen Eigentümer:innen übernehmen die Zahlungsverpflichtungen und genießen im Gegenzug die Vorteile der Solaranlage.
Die Übertragung der Solaranlage und die Regelung des Kredits sollten im Kaufvertrag festgehalten und notariell beurkundet werden, um alle rechtlichen Aspekte abzusichern. Zudem ist es wichtig, beim Verkauf die Weitergabe von Einspeisevergütungen und staatlichen Förderungen an den neuen Eigentümer zu klären.
Eine Solaranlage kann sich auch für ältere Menschen lohnen, da sie langfristig die Energiekosten senkt und den Wert der Immobilie steigert. Beim Verkauf des Hauses kann eine installierte Solaranlage den Verkaufspreis erhöhen. Zudem können Erb:innen den Solarvertrag übernehmen und von den Vorteilen profitieren.
Allerdings ist es wichtig, vor der Investition genau zu prüfen, ob sich diese für die individuelle Situation noch rentiert. Dabei sollte insbesondere bedacht werden, ob die Solaranlage samt möglicher Kreditverträge vererbt oder beim Hausverkauf mitübernommen werden soll. Nur durch eine sorgfältige Abwägung bleibt die Investition wirtschaftlich sinnvoll.
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Ja, ein Kredit für eine Solaranlage kann unter bestimmten Voraussetzungen auf eine andere Person, wie zum Beispiel die Erb:innen oder den Käufer:innen einer Immobilie, übertragen werden. Dies erfordert in der Regel die Zustimmung des Kreditgebers, der die Bonität des neuen Kreditnehmers prüfen wird. Es ist ratsam, diese Möglichkeit im Vorfeld mit dem Kreditinstitut zu besprechen.
Ältere Menschen finden oft keinen Solaranbieter, weil die Finanzierungsdauer einer Solaranlage zwischen 10 und 25 Jahren liegt. Anbieter befürchten, dass Personen ab 70 Jahren innerhalb dieser Zeit versterben könnten, bevor der Kredit abbezahlt wird. Auch ethische Bedenken spielen eine Rolle, da viele Anbieter es vermeiden möchten, ältere Menschen so stark zu verschulden. Hinzu kommt, dass ältere Häuser oft ungeeignet für Solaranlagen sind, da das Dach möglicherweise nicht stabil genug ist oder Schadstoffe wie Asbest enthält.