Nach der Erfassung Ihrer Wünsche verbinden wir Sie mit bis zu drei Fachpartnern.
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Das Wichtigste in Kürze
Viele Verbraucher denken bei der Wärmedämmung der Fassade an Hartschaumplatten mit einer Putzschicht. Das muss nicht sein. Eine hinterlüftete Fassade lässt Ihnen bei der Wahl der Dämmstoffe und der Fassadenverkleidung die maximale Freiheit und schafft eine feuchtigkeitsausgleichende Lufthülle um Ihr Heim.
Fachleute bezeichnen diese Art der Gebäudehülle als vorgehängte hinterlüftete Fassade oder kurz als Vorhangfassade. Der Grundaufbau jeder hinterlüfteten Fassade folgt dem gleichen Prinzip, ganz unabhängig davon, ob es sich um die Verkleidung eines Einfamilienhauses oder eines Hochhauses handelt. Wir stellen Ihnen den Aufbau dieses Fassadentyps ausgehend von der Außenwand des Hauses vor:
Unterkonstruktion aus Holz oder Metall
Die Unterkonstruktion kann aus Holzlatten oder Metallprofilen bestehen. Welches Material erforderlich ist, hängt allein vom verwendeten System ab, generell ist Holz an dieser Stelle ebenso haltbar wie Metall.
Eine hinterlüftete Fassade ist im Aufbau komplizierter als eine einfache Verkleidung mit Hartschaumplatten und Putz. Dafür bietet die aufwendige Konstruktion aber viele Vorteile.
Aus bauphysikalischer Sicht stellt eine hinterlüftete Fassade die ideale Art der Wärmedämmung dar. Denn diese Fassadengestaltung ist diffusionsoffen und ermöglicht, dass Feuchtigkeit aus der Gebäudehülle entweichen kann. Das schafft ein angenehmes Wohnklima und beugt Schimmelbildung vor. Keine andere Art der Fassadengestaltung trennt die verschiedenen Funktionsbereiche Außenwand, Dämmung und Wetterschutz so konsequent und bei bester Belüftung.
Erwärmt die Sommersonne die Fassade, staut sich die Hitze bei dieser Fassadenform nicht. Stattdessen entsteht im Luftspalt zwischen Dämmung und Fassadenverkleidung ein Kamineffekt. Dadurch strömt permanent Luft hinter der Fassade entlang und leitet die Hitze ab. In Folge heizt sich das Gebäude weniger stark auf und die Raumtemperaturen bleiben auch im Hochsommer angenehm.
Es gibt kaum eine Fassadengestaltung, die mit einer hinterlüfteten Fassade nicht möglich ist. Eine hinterlüftete Fassade erlaubt es Ihnen, Ihr Haus ganz nach Ihren Vorstellungen zu gestalten und ohne Schwierigkeiten verschiedene Materialien zu kombinieren. Zu den Gestaltungsmöglichkeiten zählen unter anderem folgende:
Da eine hinterlüftete Fassade diffusionsoffen aufgebaut ist, eignet sie sich hervorragend für die nachträgliche Dämmung von feuchtigkeits- und schimmelgefährdeten Bestandsimmobilien. Insbesondere historische Gebäude bilden Feuchteschäden aus, wenn die Außenhülle durch eine Dämmung hermetisch abgeriegelt wird. Eine Vorhangfassade lässt das Gebäude trotz bester Dämmeigenschaften atmen.
Ein weiteres Argument für eine hinterlüftete Fassade ist der Schutz von Umwelt und Ressourcen. Denn am Ende der Lebensdauer lässt sich dieser Fassadentyp einfach zurückbauen und die verschiedenen Baustoffe können leicht sortenrein getrennt werden.
Die passende Fachfirma finden
Bei Aroundhome finden Sie schnell und einfach passende Fachfirmen für Ihre hinterlüftete Fassade. Füllen Sie jetzt unseren Online-Fragebogen aus, anschließend bekommen Sie von uns kostenlos und unverbindlich* bis zu drei Fachfirmen für Fassadendämmung in Ihrer Nähe empfohlen, die Ihnen ein Angebot machen können.
Nicht nur bei der Wahl der Verkleidung genießen Sie viel Freiheit, auch bei den Dämmstoffen stehen Ihnen fast alle Möglichkeiten offen.
Die Dämmung mit klassischen Mineralfasern wie Steinwolle oder Glaswolle ist kostengünstig und bauphysikalisch passend für eine vorgehängte Fassade. Mineralwolle bietet zusätzlich den Vorteil, dass in der Regel keine aufwendige Verankerung oder Verklebung nötig ist. Die flexiblen Fasermatten lassen sich zuschneiden und zwischen die Latten der Trägerkonstruktion drücken. So entsteht ohne Zubehör und zusätzlichen Arbeitsaufwand eine dichte Dämmschicht.
Ebenfalls sehr interessant für eine hinterlüftete Fassade sind Dämmmaterialien aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Zur Wahl stehen unter anderem:
Unser Tipp
Natürliche Dämmstoffe fördern ein gutes Wohnklima. Sie verfügen über kapillare Eigenschaften für ein ausgezeichnetes Feuchtigkeitsmanagement und erzielen auch bei Sommerhitze hervorragende Dämmwerte.
Theoretisch ist es auch möglich, eine hinterlüftete Fassade mit Hartschaumplatten (Markenname Styropor) zu gestalten. Experten raten allerdings davon ab, da Hartschaum keine Feuchtigkeit diffundieren lässt. In diesem Fall profitieren Sie nur von der Gestaltungsfreiheit. Die hervorragenden Eigenschaften beim Feuchtigkeitsausgleich im Mauerwerk gehen verloren.
Die Vorteile und Nachteile einer hinterlüfteten Fassade auf einen Blick:
Die Kosten für eine hinterlüftete Fassade hängen stark von den verwendeten Materialien ab. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen ersten Überblick.
Lassen Sie sich fachmännisch beraten, damit Trägermaterial, Dämmung und Verkleidung optimal aufeinander abgestimmt werden.
Wenn Sie Ihr Haus dämmen und mit einer hinterlüfteten Fassade ausrüsten möchten, stehen Ihnen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verschiedene Fördermittel vom Staat zur Verfügung.
Wir finden passende Fachfirmen für Sie.