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Richtig heizen und lüften: Das müssen Sie beachten

Christina Tobias, Online-Redakteurin
Christina Tobias
11. Mai 2022

Im Winter gibt es kaum etwas Schöneres, als es sich in den eigenen vier Wänden so richtig gemütlich zu machen. Wer allerdings falsch heizt und das Lüften vernachlässigt, riskiert eine hohe Betriebskostenabrechnung und Schimmel durch zu hohe Feuchtigkeit in den Räumen. Wir verraten Ihnen, welche Temperatur optimal ist und welche Fehler Sie vermeiden sollten.

Welche Raumtemperatur ist ideal?

Die Wohlfühltemperatur ist sehr subjektiv. Der eine mag es lieber wärmer, der andere kälter. Als angenehm empfinden die meisten Menschen eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad Celsius. Im Badezimmer darf es selbstverständlich etwas wärmer sein und im Schlafzimmer etwas kälter.

Wohnbereich

Ideale Raumtemperatur

Wohnzimmer

ca. 20 °C

Schlafzimmer

ca. 17 °C

Küche

ca. 17 °C

Badezimmer

ca. 22 °C

Flur / wenig genutzte Räume

ca. 15 °C

Richtig Heizen

Clever Energie sparen

Jedes Grad Celsius, um das Sie die Heizung herunterdrehen, spart rund 6 Prozent Energie ein. Wenn Sie also hin und wieder dickere Socken und einen warmen Pullover anziehen, statt die Temperatur zu verändern, macht sich das auf Ihrer Heizkostenabrechnung durchaus bemerkbar.

Wie lüften und heizen Sie richtig? 5 Fehler, die Sie vermeiden sollten

Wenn es kalt ist, drehen Sie die Heizung auf, und wenn es warm ist, drehen Sie sie runter? Ganz so einfach ist es leider nicht. Einige Mythen um das Heizen und Lüften halten sich schon viele Jahre und sorgen für Verwirrung. Wir verraten Ihnen, was Sie wirklich beachten sollten.

1. Das Fenster ständig gekippt lassen

Problem:
Das Fenster gekippt zu öffnen, bringt nur einen geringen Luftaustausch. Trotzdem entweicht Wärme und das Mauerwerk rund um das Fenster kühlt aus. Das begünstigt die Schimmelbildung.

So geht’s richtig: 
Abhängig davon, wieviel Zeit Sie in den einzelnen Räumen verbringen, empfehlen wir Ihnen zwei- bis viermal täglich zu lüften und dabei das Fenster für 10 Minuten komplett zu öffnen. Idealerweise öffnen Sie gleich mehrere gegenüberliegende Fenster und Türen und sorgen für Durchzug. So kann die Feuchtigkeit besonders schnell entweichen. In dieser Zeit sollten Sie die Heizkörper auf null stellen und sie erst nach dem Lüften wieder anmachen. Zusätzlich ist es ratsam, immer dann zu lüften, wenn Sie gerade geduscht, geputzt oder gekocht haben.

Richtig lüften

2. Die Heizung komplett abdrehen, wenn Sie Ihr Zuhause verlassen

Problem: 
Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus verlassen und die Heizung deshalb komplett ausschalten, braucht sie im Anschluss umso mehr Zeit und Energie, um alle ausgekühlten Räume wieder aufzuheizen.

So geht’s richtig:
Heizen Sie besser gleichmäßig auf Stufe zwei. Übrigens: Es bringt nichts, die Heizung auf Stufe fünf zu drehen, um den Raum schneller aufzuheizen. So muss nur länger geheizt werden und die Kosten steigen. Schließlich fließt immer genau so lange heißes Wasser durch den Heizkörper, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist.

Das bedeuten die Zahlen und Symbole auf dem Thermostat

Die meisten Menschen heizen wohl eher nach Gefühl, statt genau zu kontrollieren, wie viel Grad Celsius genau im Raum vorherrschen. Wer sich mit den Zahlen und Symbolen auf dem Thermostat auskennt, kann die Raumtemperatur besser einschätzen. Generell stehen die Striche für jeweils einen Grad Celsius Unterschied. Die Schneeflocke steht für die Frostschutzstufe, die den Heizkörper vor dem Einfrieren schützen soll und sich vor allem für Kellerräume eignet.

Zahl/Symbol auf Thermostat

Temperatur

Stern/Schneeflocke

Frostschutz (ca. 6 °C)

1

ca. 12 °C

Halbmond

Nachtabsenkung (ca. 14 °C)

2

ca. 16 °C

3

ca. 20 °C

Sonne

Grundeinstellung (ca. 20 °C)

4

ca. 24 °C

5

ca. 28 °C

Heizungs-Thermostat Oberansicht
Die Striche auf dem Thermostat stehen für jeweils ein Grad Celsius Unterschied.

3. Sich nicht mit der Heizkostenabrechnung beschäftigen

Problem:
Wer sich nie mit seiner Abrechnung beschäftigt, reflektiert das eigene Heizverhalten nicht. Dementsprechend bemerken Sie nicht, ob Ihr Verbrauch eventuell gestiegen ist und ergreifen auch keine Maßnahmen, um einen weiteren Anstieg zu verhindern.

So geht’s richtig:
Vergleichen Sie Ihre Rechnungen und schauen Sie genau auf den Verbrauch: Was hat sich verändert und welche Gründe könnten dafür verantwortlich sein?

4. Die Wäsche auf der Heizung trocknen

Problem:
Die Wäsche sorgt dafür, dass sich zusätzliche Feuchtigkeit im Raum verteilt. Außerdem wird die Wärmeleistung beeinträchtigt.

So geht’s richtig:
Trocknen Sie Ihre Wäsche auf einem Wäscheständer und platzieren Sie ihn in einem warmen Raum, den Sie zwischendurch Stoßlüften. Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, können Sie die Wäsche vorher auf hoher Stufe schleudern. Doch Vorsicht: Nicht jedes Kleidungsstück verträgt diese Behandlung.

Unser Tipp:

Mit einem Hygrometer können Sie sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit im Raum bestimmen. Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent liegen, damit kein Schimmel entstehen kann.

5. Das Wohnzimmer heizen, das Schlafzimmer nicht

Problem:
Das kalte Schlafzimmer wird durch das warme Wohnzimmer mitgeheizt, solange die Tür offen steht? Leider ist dies ein weitverbreiteter Irrglaube. Vielmehr erhöht sich das Risiko für Schimmel, weil die warme Luft mehr Feuchtigkeit enthält.

So geht’s richtig:
Heizen Sie das Schlafzimmer immer auf eine Temperatur von circa 16 Grad hoch. Dadurch verhindern Sie, dass der Raum zu sehr auskühlt, sich Tauwasser an den Wänden bildet und Schimmel leichtes Spiel hat.

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