Viele Hausbesitzer:innen überschätzen die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von Octopus Energy und dem Marktforschungsinstitut Civey mit 2.500 repräsentativ ausgewählten Teilnehmer:innen. Etwa ein Drittel der Befragten glaubt demnach, dass eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus mehr als 30.000 Euro kostet. 29 Prozent gehen immerhin noch von Kosten zwischen 20.000 und 30.000 Euro aus. Nicht einmal ein Viertel der Befragten schätzt den Preis auf weniger als 20.000 Euro, obwohl die tatsächlichen Kosten nach Förderung weit unter 10.000 Euro liegen können.
Auch Betriebskosten werden oft falsch eingeschätzt
Die Studie zeigt auch, dass es erhebliche Missverständnisse bei den Betriebskosten von Wärmepumpen gibt. So glaubt fast die Hälfte der Befragten, dass Wärmepumpen im Betrieb teurer sind als Gasheizungen. Bastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany, betont die Notwendigkeit besserer Aufklärung:
„Zu viele halten den Umstieg auf Wärmepumpen immer noch für ein reines Klimaschutzprojekt. Dabei sind sie in den meisten Fällen nicht nur die nachhaltigste, sondern auch die günstigste Art zu heizen. Leider werden nicht nur die Anschaffungskosten überschätzt, auch der große Vorteil, dass Wärmepumpen im Betrieb deutlich weniger kosten, hat sich noch nicht herumgesprochen.“
Die Umfrage zeigt aber auch, dass es unter Hausbesitzer:innen grundsätzlich eine Bereitschaft zu größeren Investitonen gibt, wenn sie langfristig dadurch sparen. 46 Prozent der Befragten äußern sich entsprechend.
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Fehlende Eignung von Wärmepumpen?
Etwas mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmenden glaubt, dass sich ihr Haus für eine Wärmepumpe eignet, wobei 28,2 Prozent der Personen angeben, dass dafür Sanierungsarbeiten erforderlich wären. 40 Prozent schließen hingegen aus, dass eine Wärmepumpe für sie infrage kommt. „Aus unserer Erfahrungen können wir sagen, dass der echte Anteil wirklich ungeeigneter Häuser viel kleiner ist“, sagt Gierull hierzu. Der Großteil der Wärmepumpen würde erfolgreich in Altbauten installiert werden.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist das mangelnde Vertrauen in Politiker:innen als Informationsquelle. Nur 0,3 Prozent der befragten Hauseigentümer:innen geben an, Vetreter:innen aus der Politik bei Informationen zur Heizungswahl zu vertrauen. Stattdessen verlassen sich die Umfrageteilnehmenden hauptsächlich auf lokale Handwerker:innen (56,5%), unabhängige Institutionen (34,7%) und persönliche Kontakte (32%). Die Umfrage zeigt auch, dass nur annähernd zwei Drittel der Befragten wissen, dass neue Heizungen ab 2028 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.