14 clevere Stromspartipps, die bares Geld wert sind
Undine Tackmann
28. September 2020
Ihre Kosten senken, während die Strompreise steigen? Unbedingt! Vor allem zu Zeiten, in denen die Kosten jährlich in die Höhe klettern, lohnt sich ein geschärfter Blick auf den eigenen Stromverbrauch. Denn mittlerweile zahlen Verbraucher fast 31 Cent pro Kilowattstunde. Mit unseren 14 Tipps zeigen wir Ihnen, wie Sie zum Pionier in Sachen Stromsparen werden.
1. Jährlicher Anbietervergleich und -wechsel
Alle Jahre wieder – erhöhen die meisten Stromversorger ihre Tarife. Durch einen Anbieterwechsel können Sie dem entkommen. Für das erste Vertragsjahr erhalten Sie meist sehr günstige Optionen und eventuell sogar eine Wechselprämie. Erst ab dem zweiten Vertragsjahr wird dann der Strompreis erhöht. Das allerdings nicht zu wenig! Deswegen sollten Sie den Vertrag unbedingt rechtzeitig kündigen und sich ein neues Angebot sichern. Ist Ihnen das zu aufwendig, haben Sie noch viele weitere Möglichkeiten, um Strom einzusparen.
2. Auf die Effizienzklassen achten
Meist verursachen große Geräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine den Löwenanteil des Stromverbrauchs im Haushalt. Zwar können Sie auf diese Geräte nicht komplett verzichten, allerdings auf eine aktuelle Effizienzklasse achten. Damit Verbraucher erkennen, wie sparsam oder verschwenderisch ein Gerät arbeitet, müssen diese ein sogenanntes Effizienzlabel tragen. Die sparsamsten Geräte bekommen das Label A+++.
Überprüfen Sie die Effizienzklassen Ihrer Geräte auf Aktualität!
3. Kühl- und Gefrierschränke als Dauerbrenner
Vor allem beim Kühlschrank, welcher das ganze Jahr über läuft, können Sie einiges an Stromkosten einsparen. Ist Ihr Gerät schon ein paar Jahre älter, sparen Sie mit einem modernen Gerät bis zu 50 Prozent an Strom ein. Die Energieeffizienzklasse A+++ ist bei Kühl- und Gefriergeräten die effizienteste Wahl. Die Klasse A ist inzwischen nur noch an vierter Stelle. Auch innerhalb der besten Energieeffizienzklassen gibt es Unterschiede. Vergleichen Sie daher auch immer die Verbrauchsangaben.
Unser Tipp:
Beachten Sie außerdem beim Umgang mit Kühlgeräten:
Überlegen Sie sich vorher, was Sie aus dem Kühlschrank herausnehmen möchten, und machen Sie die Tür nur kurz auf. Wenn Sie mehrere Sachen brauchen, gilt die Devise: lieber einmal mehr die Kühlschranktür schließen, als lange offenlassen.
Säfte, Milch oder andere Flüssigkeiten wirken wie Kühlakkus im Kühlschrank. Sie speichern die Wärme und geben diese an die Umgebung ab. Das Kühlgerät muss somit weniger Kühlleistung erbringen.
Ein leichter Reifansatz an den Innenwänden des Gefrierfachs ist ganz normal. Wird der Reif dicker oder bildet sich eine Eisschicht, erhöht sich der Stromverbrauch. In diesem Fall sollten Sie das Gerät abtauen.
4. Gerätegröße und Bedarf anpassen
Große Kühlschränke verleiten nicht nur dazu, viel einzukaufen, sie verbrauchen auch mehr Strom. Daher sollten Sie immer die Gerätegröße und Leistung Ihrem Bedarf anpassen. Für Ein- bis Zwei-Personenhaushalte reichen meist Kühlgeräte von 100 bis 160 Liter. Für jede weitere Person können Sie etwa 50 Liter zusätzlich einplanen. Bei Gefriergeräten beträgt die empfohlene Größe ungefähr 20 bis 30 Liter pro Person.
Achten Sie auch bei der Waschmaschine auf das passende Fassungsvermögen. So sparen Sie nicht nur Energie, sondern auch Waschmittel und Wasser. In den meisten Haushalten sind Waschmaschinen mit einem Fassungsvermögen mit fünf bis sechs Litern völlig ausreichend. Für größere Haushalte eignen sich Geräte bis zu 7 Kilogramm.
Eine große Waschmaschine ist meist erst ab drei Personen sinnvoll.
5. Stromsparprogramme nutzen
Nicht immer gelingt es, die Waschmaschine oder den Geschirrspüler vollzuladen. Nutzen Sie in solchen Fällen das Energiesparprogramm Ihres Geräts. Haben Sie bei Ihrer Waschmaschine kein Stromsparprogramm, waschen Sie die Wäsche bei 30 Grad. Denn mehr als drei Viertel der Energie eines Waschgangs werden nur für das Erhitzen des Wassers benötigt. Auch die Vorwäsche können Sie sich in der Regel sparen. In den wenigsten Fällen ist die Wäsche so stark verschmutzt, dass der Hauptwaschvorgang nicht ausreicht, um alles sauber zu waschen.
6. Moderne Geräte mit Eco-Programm
Vor allem moderne Geschirrspüler, aber auch Waschmaschinen, sind häufig mit umweltfreundlichen Eco-Programmen ausgestattet. Trotzlängerer Laufzeit sparen diese Programme viel Energie ein! Insgesamt wird weniger Wasser verwendet und dieses auch weniger erhitzt. Durch den längeren Waschvorgang können Wasser und Reinigungsmittel länger einwirken. Bei der Waschmaschine wird durch ein Eco-Programm die Wäsche länger geschleudert und somit durch das Wasch- und Spülwasser hygienisch sauber.
Unser Tipp:
Alle drei Monate sollen Sie ihre Waschmaschine bei 90 °C heiß durchlaufen lassen, um Keime abzutöten. Im Zuge dessen können Sie Ihre Bettwäsche oder Handtücher waschen.
7. Wäscheständer statt Wäschetrockner
Viele Geräte bieten ein Wasch- und Trockenprogramm an. Dabei ist es immer energiesparender, die Wäsche auf Wäscheständer, -leine oder -spinne zu trocknen. Zwar dauert der Trocknungsvorgang so etwas länger, allerdings reduzieren Sie dadurch nicht nur Ihre Energiekosten, sondern auch Ihren CO2-Ausstoß.
Unser Tipp:
Sollten Sie nicht auf einen Wäschetrockner verzichten können, achten Sie auf die Energieeffizienzklasse A+++. Außerdem sollte die Wäsche zuvor gut geschleudert und und der Trockner immer voll beladen sein!
Bestimmt finden Sie auch den einen oder anderen fleißigen Helfer fürs Wäscheaufhängen.
8. Ladegeräte immer aus der Steckdose ziehen
Haben Sie Ihr Handy oder Ihren Laptop fertig aufgeladen, sollten Sie das Ladegerät immer von der Steckdose trennen. Bleibt der Stecker in der Steckdose, zieht er in geringem Maße weiter Strom. Haben Sie Verteilersteckdosen mit einem Kippschalter, müssen Sie erst den Schalter umlegen, bevor der Stecker keinen Strom mehr zieht.
9. Ausschalten statt Standby-Modus
Werden abends beim Fernsehen die Augen müde, kann sich der Fernseher nach einer Weile automatisch in den Standby-Modus schalten. Dabei verbraucht dieser allerdings weiterhin Strom. Der Verbrauch wird zwar durch den Standby-Modus reduziert, das Gerät komplett auszuschalten ist aber immer noch am sparsamsten. Vor allem beim Gebrauch von PC, Laptop und Fernseher summiert sich der Stromverbrauch durch den Standby-Modus über den Tag sehr schnell.
10. Kochen mit geschlossenem Deckel
Wenn das Nudelwasser mal wieder zu lange zum Kochen braucht, legen Sie das nächste Mal einfach den Deckel auf den Topf. Ohne Deckel dauert das Kochen nicht nur viel länger, auch die Wärme strömt ungenutzt aus dem Topf in Ihre Küche. Anstatt den Deckel dann später anzukippen, damit nichts überkocht, drehen Sie die Herdplatte herunter und sparen Sie kostbare Energie.
11. Backofen nicht vorheizen
Ein Rezept zu finden, in denen der Backofen nicht vorgeheizt werden muss, ist nahezu unmöglich. Dabei verbraucht das Vorheizen des Ofens unnötig Energie. Indem Sie den Backofen erst anschalten, wenn Pizza, Kuchen oder Auflauf im Ofen sind, sparen Sie Energie. Natürlich müssen Sie dann etwas Backzeit zum Rezept hinzuaddieren, in der Regel sollte das Rezept trotzdem gelingen. Lassen Sie auch die Restwärme des Ofens nicht ungenutzt, indem Sie den Backofen etwas eher ausschalten und das Gericht länger drin lassen.
Sicherlich gelingt Ihnen Ihr Gericht auch ohne Vorheizen des Backofens.
12. Warmwasserspeicher ausschalten
Auch ein Warmwasserspeicher verbraucht viel Strom. Hierbei wird das Wasser auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und für den Abruf zwischengespeichert. Das bedeutet, das Wasser wird die ganze Zeit auf einer bestimmten Temperatur gehalten – auch, wenn der Warmwasserhahn nicht aufgedreht wird. Auf diese Weise verbrauchen Sie unnötig viel Energie. Denn in den seltensten Fällen benötigen Sie direkt warmes Wasser, wenn Sie den Hahn aufdrehen. Vor allem dort, wo selten bis nie Warmwasser benötigt wird, wie beispielsweise im Gäste-WC, in der Garage oder im Haushaltsraum, ist ein Warmwasserspeicher überflüssig.
Unser Tipp
Möchten Sie Ihren Warmwasserspeicher nicht abschalten, können Sie eine Zeitschaltuhr einbauen. Überlegen Sie sich dazu, wie oft und zu welchen Zeiten Sie warmes Wasser benötigen.
13. Einbau von Durchflussbegrenzern
Weniger warmes Wasser zu verbrauchen ist leichter gesagt als getan. Damit Sie das besser kontrollieren können, gibt es sogenannte Durchflussbegrenzer. Diese mischen Luft in den Wasserstrahl, wodurch weniger Wasser pro Minute aus dem Hahn oder Duschkopf läuft. Durchflussbegrenzer erhalten Sie in jedem herkömmlichen Baumarkt und sind schnell installiert.
14. Smarte LED Leuchtmittel
Gehören Sie zu den Kandidaten, die häufig vergessen, das Licht auszuschalten, sind smarte LED-Birnen das Richtige für Sie. Diese können Sie über eine App programmieren und steuern. Fällt Ihnen auf dem Weg zur Arbeit ein, dass Sie das Licht im Flur angelassen haben, können Sie diesesganz einfach über Ihr Handy ausschalten und wertvollen Strom sparen. Achten Sie zudem auf die Leuchtstärke Ihrer Glühbirnen. In der Regel sind 6 oder 12 Watt bereits ausreichend, um ein Zimmer gut auszuleuchten.