Logo von Aroundhome mit der Tagline "Denn es ist Ihr Zuhause."Aroundhome Logo
Fachfirma finden
Ratgeber

Für den richtigen Wärmefluss:

Das sollten Sie bei der Kaminreinigung beachten

Brauchen Sie passende Empfehlungen für Fachfirmen?
Ein Kamin schafft mit seiner angenehmen Strahlungswärme eine besondere Behaglichkeit in Ihrem Zuhause. Damit Sie möglichst lange etwas von Ihrem Kamin haben, ist allerdings eine regelmäßige Pflege notwendig. Doch wie wird Ihr Kamin richtig sauber? Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengestellt.
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
09.08.2024, 13:44 Uhr
Kamin

Darum ist eine regelmäßige Reinigung sinnvoll

Sobald die kalte Jahreszeit und die Heizperiode vorbei sind, lohnt es sich, den Kamin gründlich zu reinigen. Dies dient nicht nur der Optik, sondern verlängert auch die Lebenszeit des Kamins und hilft dabei, das Brennmaterial einwandfrei verbrennen zu lassen. So stellen Sie selbst sicher, dass die Heizleistung stets gleichbleibend effizient bleibt und sparen im Laufe der Zeit sogar an den Heizkosten.

Schritt 1: Die Oberflächenreinigung

Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass der Kamin komplett erkaltet ist, bevor Sie mit der Reinigung beginnen. Nur so lässt sich der Schmutz optimal lösen.

Für die Verkleidung des Ofens genügt es, diese mit einem weichen Putzlappen und warmen Wasser ohne Reinigungsmittel zu reinigen. Manche Materialien können empfindlicher gegenüber Putzmitteln sein und sollten so schonend wie möglich behandelt werden. Wenn Sie den Schmutz allein mit Wasser nicht wegbekommen, können Sie etwas Spülmittel zu Hilfe nehmen. Testen Sie aber das Material unbedingt zuerst an einer unauffälligen Stelle. Wenn Sie kein Risiko eingehen möchten, können Sie auch spezielle Ofenreiniger nutzen. Verkleidungen aus Naturstein, Keramik und Glas vertragen die Reinigung mit Putzmitteln aber generell sehr gut.

Unser Tipp

Wenn Sie auf Ihrer Sandstein- oder Specksteinverkleidung Kratzer entdecken, können Sie diese mit feinem Nassschleifpapier ausgleichen.

Schritt 2: Die Kamintür

Die Reinigung der Kamintür ist aufwendiger. Hier haben sich im Laufe der Heizperiode viel Schmutz und Ruß angesammelt. Zuerst sollten Sie die härteren Verkrustungen vorsichtig mit einem Ceranfeldschaber entfernen. Anschließend können Sie die Tür mit einem Glasreiniger oder einem speziellen Kaminglasreiniger säubern. Auch wenn der Arbeitsaufwand größer ist, sollten Sie die Kamintür ebenfalls nur mit weichen Putzlappen reinigen. Raue Schwämme können unschöne Kratzer auf dem Glas hinterlassen und selbst das restliche Material schädigen.

Kennen Sie dieses Hausmittel?

Das Sichtfenster der Kamintür können Sie auch einfach mit Asche reinigen! Nehmen Sie dazu mit einem feuchten Lappen oder einem Stück Zeitungspapier etwas Asche auf und wischen damit die Scheibe ab. Ruß lässt sich so besonders einfach lösen. Wischen Sie anschließend das Fenster noch mit einem anderen feuchten Lappen ab, um auch den restlichen Schmutz zu entfernen.

Kaminreinigung Kamintür

Mit Asche und anschließend mit einem feuchten Lappen lässt sich die Kamintür ganz einfach reinigen.

Schritt 3: Die Innenreinigung

Räumen Sie zunächst sämtliche Gegenstände in der Nähe des Kamins beiseite und breiten Sie zum Schutz des Untergrunds eine Abdeckung um den Kamin aus. Entfernen Sie dann die Asche aus dem Kamin und dem Aschekasten. Öffnen Sie, sofern das bei Ihrem Modell möglich ist, die Seitenklappe des Kamins. Mit einer Bürste befreien Sie nun das gesamte Innere von Ruß. Es ist auch hilfreich, hierfür ebenso einen speziellen Aschesauger zu verwenden, damit sich der Ruß nicht im gesamten Wohnbereich ausbreitet.

Spezialfall Pellet- und wasserführende Kamine:

Bei diesen beiden Kaminarten ist die Reinigung etwas komplizierter und sollte von einer Fachfirma übernommen werden. Für eine Grundreinigung müssen in der Regel mehrere Komponenten des Kamins abgebaut werden. Hinterher sollte alles wieder an seinem richtigen Platz landen, sonst drohen Ihnen Einbüßen bei der Wärmeleistung. Informieren Sie sich dazu bei der Fachfirma, von der Sie Ihren Kamin gekauft haben.

Schritt 4: Das Ofenrohr

Das Ofenrohr von innen zu reinigen ist sehr mühsam, aber notwendig. Nur so können Sie effektiv einen Rußbrand verhindern. So gehen Sie vor:

  1. Für die Reinigung bauen Sie das Ofenrohr komplett ab und packen es für den Transport in starke Müllsäcke. Die eigentliche Reinigung sollten Sie nicht im Haus durchführen.

  2. Sobald Sie es an einen sicheren Ort außerhalb des Hauses gebracht haben, entfernen Sie mit einem Schürhaken und einer harten Bürste grobe Verschmutzungen aus dem Ofenrohr.

  3. Ein einfacher Handfeger, den Sie nicht mehr benötigen, kann für die Endreinigung des Rohrinneren genutzt werden.

  4. Zum Schluss müssen noch der Rohransatz und der Ofenrohrstutzen gereinigt werden.

  5. Anschließend kann das Ofenrohr wieder angebaut werden.

Reinigung Ofenrohr

Mit einer harten Bürste können Sie grobe Verschmutzungen aus dem Ofenrohr lösen.

Schritt 5: Der Schornsteinfeger kümmert sich um den Rest

Zum Abschluss fehlt noch die Reinigung des Schornsteins. Das übernimmt der Schornsteinfeger für Sie. Wie oft Sie ihn bestellen sollten, hängt von Ihrem gewählten Brennmaterial ab und wie häufig Sie Ihren Kamin nutzen. Über die genauen Intervalle können Sie sich bei Ihrem Bezirksschornsteinfeger informieren.

Kaminreinigung Schornsteinfeger

Ihr Bezirksschornsteinfeger kann Sie über die richtige Pflege Ihres Kamins beraten.

Was ist bei Gaskaminen zu beachten?

Gaskamine haben den Vorteil, dass das Brennmaterial rückstandslos verbrennt und kaum Ruß bildet. Das vereinfacht die Reinigung. Spezielle Reinigungsmittel sind somit völlig unnötig. Jedoch sollten Sie niemals einen Gaskamin anfassen, der noch warm ist. Selbst die kleinste Flamme kann bei Bewegung aus dem Kamin schlagen und bei Ihnen schwere Verbrennungen oder sogar einen Hausbrand verursachen!

Kaminreinigung Gaskamin

Ein Gaskamin ist besonders pflegeleicht, da er kaum Ruß bildet.

Wer zahlt eigentlich die Kosten für die Kaminreinigung?

Für die Reinigung des Kamins inklusive der Rohre sind Sie selbst verantwortlich und somit auch für die Kosten. Aber was ist mit den Kehrgebühren des Schornsteinfegers? Tatsächlich gehören die Kosten der Schornsteinreinigung zu den laufenden öffentlichen Lasten. Daher können sie grundsätzlich nach § 2 der Betriebskostenverordnung (BetrKV) auf den Mieter umgelegt werden. Damit der Vermieter das aber darf, muss in Ihrem Mietvertrag eine Klausel für die Weitergabe der Schornsteinfegerkosten stehen, die auf den § 2 BetrKV verweist. Diese finden Sie in der Aufzählung aller Betriebskostenarten.

Als Mieter haben Sie aber die Möglichkeit, einen Teil der Schornsteinfegerkosten von der Steuer abzusetzen. Die Kehrgebühren zählen zu den haushaltsnahen Dienst- und Handwerkerleistungen und können als solche in der Steuererklärung angegeben werden.

Fachfirmen für Kamine in Ihrer Region?
Wir finden die passenden Anbieter für Sie!
Jetzt Angebote erhalten

© AdobeStock - DmyTo | © AdobeStock - Ingo Bartussek | © AdobeStock - JenkoAtaman | © AdobeStock - bajo57 | © AdobeStock - glebchik | © AdobeStock - volff | © iStock - MajaMarjanovic