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Fehlerdiagnose

Heizung wird nicht warm: Was tun?

Christina Tobias, Online-Redakteurin
Christina Tobias
4. Januar 2022

Im Winter ein echtes Horrorszenario: Die Heizung geht nicht oder wird nicht richtig warm. Erfahren Sie, welche Ursachen ein kalt bleibender Heizkörper haben kann, was Sie selbst unternehmen können und wann eine Fachfirma gerufen werden sollte.

Welche Ursachen & Lösungen gibt es?

Wenn die Heizung nicht richtig warm wird, können ganz unterschiedliche Gründe dahinterstecken. Das Gute: Sie müssen nicht gleich einen Fachbetrieb rufen. Oft ist es sinnvoll, selbst das Ventil, die Einstellungen, den Heizungsdruck, die Brennstoffversorgung und die Umwälzpumpe zu überprüfen. Falls Sie das Problem nicht allein lösen können, hilft die Fehlerdiagnose immerhin der Fachkraft Zeit zu sparen.

Heizung wird nicht richtig warm
Heizung checken: Warum wird die Heizung nicht richtig warm?

Thermostatventil klemmt

Wenn der Heizkörper nicht richtig warm wird, ist oft das Thermostatventil dafür verantwortlich. Es regelt den Durchfluss des Heizwassers. Um das Ventil zu überprüfen, montieren Sie den drehbaren Thermostatkopf ab. Nun sollte ein Stift sichtbar werden, der mit leichtem Druck im Ventil verschwindet und von selbst (ohne Druck!) wieder herausrutscht. Sollte der Stift im Ventil stecken bleiben, kann der Heizkörper nicht warm werden, da der Heizwasserdurchsatz unterbrochen wird. Um das Problem zu beheben, benötigen Sie eine Zange sowie etwas Fett oder Öl. Reiben Sie den Stift mit Schmiermittel ein und bewegen Sie ihn mehrfach langsam hinein und heraus, bis er sich frei bewegen lässt.

Heizung muss entlüftet werden

Wird der Heizkörper oben warm und bleibt unten kalt, ist das ein typischer Hinweis dafür, dass sich Luft im System befindet. Die Luft sammelt sich an höher gelegenen Stellen und sorgt dafür, dass sich das Heizungswasser nicht ausreichend verteilen kann. Oft können Sie auch verdächtige Geräusche wie ein Gluckern, Plätschern oder Pfeifen hören. In diesem Fall können Sie die Heizung einfach entlüften. Dabei wird zunächst die Umwälzpumpe abgeschaltet, dann der Thermostat voll aufgedreht und nach 60 Minuten das Entlüftungsventil mit einem Vierkantschlüssel behutsam geöffnet, bis Luft zischend austritt. Halten Sie dabei unbedingt genügend Abstand, da die Luft sehr heiß sein kann und platzieren Sie einen Becher unter dem Thermostat, um das Wasser aufzufangen.

Heizung entlüften

Regelung der Heizung / Fehlermeldung

Falsche Einstellungen können ebenfalls dafür sorgen, dass die Heizung nicht funktioniert. Arbeitet die Anlage vielleicht noch im Sommerbetrieb, weil das Datum bzw. die Uhrzeiten falsch eingestellt wurden? Wird eine Fehlermeldung am Kessel angezeigt? In letzterem Fall können Sie die Bedeutung des Codes entweder in der dazugehörigen Betriebsanleitung oder im Internet recherchieren. Selbst wenn Sie das Problem nicht allein lösen können und die Heizung nicht wieder anspringt, helfen Sie so der Heizungsmonteurin oder dem Heizungsmonteur bei der Diagnose.

Heizungsdruck

Eine weitere mögliche Ursache ist ein zu geringer Systemdruck. In der Regel ist am Manometer markiert, in welchem Bereich sich der Wasserdruck im Idealfall befinden sollte. Andernfalls lohnt sich auch hier ein Blick in die Betriebsanleitung. Im Normalfall liegt der Druck bei Einfamilienhäusern zwischen 1 und 2 Bar. Bei einem Wert unter 1 Bar ist der Druck zu niedrig und es besteht dringender Handlungsbedarf. Es drohen Funktionsstörungen bzw. Schäden am Heizsystem. Zum Schutz schalten sich deshalb die Geräte häufig selbst ab. In diesem Fall muss Heizwasser nachgefüllt werden. Falls diese Maßnahme den Heizungsdruck nicht hebt, sollten Sie schnell einen Fachbetrieb zurate ziehen.

Brennstoffversorgung

Ohne genügend Brennstoff heizt die Heizung nicht. Deshalb sollten Sie überprüfen, ob ausreichend Brennstoff vorhanden und/oder die Zufuhr gestört ist. Ist der Gashahn aufgedreht? Sind genügend Pellets vorhanden? Je nach Heizungstyp müssen Sie sich hier unterschiedliche Fragen stellen.

Umwälzpumpe

Eine defekte Umwälzpumpe sorgt ebenfalls dafür, dass die Heizung nicht warm wird. Die Pumpe ist dafür zuständig, warmes Heizungswasser durch die Rohre zu leiten, sodass alle Heizkörper versorgt werden. Ist die Umwälzpumpe defekt oder ausgeschaltet, kann sich die Wärme nicht verteilen und die Heizung funktioniert nicht. Mit einem Schraubendreher können Sie überprüfen, ob die Pumpe arbeitet: Halten Sie das Metallstück an die Pumpe und den Griff an Ihr Ohr. Im Falle einer intakten Umwälzpumpe sollten Sie leichte Vibrationen sowie Strömungsgeräusche bemerken. Nehmen Sie dagegen nichts dergleichen wahr, ist die Pumpe womöglich defekt. Das heißt nicht automatisch, dass sie komplett ausgetauscht werden muss. Häufig hilft schon eine Reinigung, um Ablagerungen aus den Rohren, die sich im Laufrad der Pumpe verklemmen, zu entfernen. Ein Fachbetrieb untersucht Ihre Umwälzpumpe und kann Ihnen sagen, ob ein Austausch nötig ist oder nicht.

Hydraulischer Abgleich zur Problembehebung

Werden einige Heizkörper warm, andere nicht und Sie haben bereits alle hier aufgezählten Möglichkeiten geprüft, kann ein hydraulischer Abgleich die Lösung sein. Das bedeutet, eine Analyse aller Fließwege im Heizungsnetz wird durchgeführt und es werden gleiche Druckverhältnisse hergestellt. Dadurch können sich das Heizungswasser und somit auch die Wärme gleichmäßig im Haus verteilen. Der hydraulische Abgleich wird von einem Fachbetrieb durchgeführt.

Wartung zum Vorbeugen

Damit die Heizung verlässlich funktioniert, ist es wichtig, dass sie regelmäßig geprüft und gewartet wird. Um Schäden vorzubeugen, sollten Sie schon im Sommer eine Fachfirma mit der Wartung Ihrer Anlage betreuen. So vermeiden Sie teure Reparaturen, wenn Sie im Winter auf die Heizung wieder regelmäßig angewiesen sind. Was genau bei der Heizungswartung passiert, hängt von Ihrer Heizungsanlage ab. Eine Gasheizung wird zum Beispiel anders gewartet als eine Pelletheizung. Am besten informieren Sie sich bereits vorab, was regelmäßig gemacht bzw. überprüft werden sollte und welche Kosten hierfür einkalkuliert werden müssen.

Unser Tipp:

Ein Wartungsvertrag mit einer Heizungsfirma gewährleistet den optimalen Service für Ihre Anlage. Sie werden jährlich an die anfallende Wartung erinnert, sparen Geld und können unter Umständen Ihre Garantie verlängern.

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