Was machen monokristalline Module so leistungsstark?
Undine Tackmann
21. Januar 2020
Das Wichtigste in Kürze:
Monokristalline Module bestehen aus einem Einkristall. Dadurch sind sie besonders leistungsstark.
Sie eignen sich bei schlechten Montagebedingungen oder wenn Sie einen hohen Ertrag erzielen möchten.
Die aktuellen Preise für kristalline Solarmodule liegen zwischen 0,64 und 1,98 Euro/Wp. Monokristalline Module sind am teuersten.
Möchten Sie einen hohen Ertrag mit Ihrer Solaranlage erzielen, sind monokristalline Module eine gute Wahl. Aktuell gelten sie auf dem Solarmarkt als leistungsstärkstes Solarmodul. Informieren Sie sich jetzt über die Besonderheiten von monokristallinen Modulen und wann sie auch für Ihre Solaranlage vorteilhaft sein können.
Monokristalline Module werden auch als monokristalline Zellenbezeichnet. Ihre hohe Qualität erreichen Sie durch ein sehr aufwendiges Herstellungsverfahren. Grundlegend bestehen alle kristallinen Solarmodule aus Silizium. Um monokristalline Module herzustellen, werden zunächst mehrere Siliziumkristalle eingeschmolzen. Aus dieser Kristallmasse wird ein großer Einkristall gegossen, welcher nach dem Abkühlen in dünne Scheiben, sogenannte Wafer, zersägt wird. In Abhängigkeit der Modulgröße werden diese Wafer dann in verschieden große Quadrate geschnitten. Einige Hersteller produzieren auch runde, rechteckige oder halbe Zellen.
Wieso sind Monokristalline am leistungsstärksten?
Zwar werden für alle kristallinen Module Siliziumkristalle verwendet, doch nur monokristalline Solarmodule entstehen aus einem Einkristall. Dadurch haben sie eine einheitliche Kristallstruktur, was die Ertragsleistung positiv beeinflusst. Bei der Herstellung von polykristallinen Modulen zerfallen die Wafer im Abkühlungsprozess in unterschiedlich große Kristallite. Durch die einzelnen Kristallstücke entsteht eine Unregelmäßigkeit in der Kristallschicht, was wiederum die Leistung des Solarmoduls beeinträchtigt.
Sie wissen nicht, welches Solarmodul das passende für Sie ist? Ein Solarteur kommt gern zu Ihnen nach Hause und verschafft sich ein Bild von den individuellen Gegebenheiten. Anhand dessen kann er Ihnen genau sagen, ob für Sie ein monokristallines oder ein anderes Solarmodul empfehlenswert wäre. Sollten Sie noch auf der Suche nach einerpassenden Fachfirma sein, füllen Sie einfach unser Online-Formular aus. Anhand Ihrer Angaben empfehlen wir Ihnen bis zu drei von uns geprüfte Fachfirmenaus Ihrer Umgebung. Unser Service ist für Sie jederzeit kostenfrei und unverbindlich.
Zu erwartende Kosten
Monokristalline Module sind häufig am teuersten, dünnschichtigehingegen am preisgünstigsten. Aktuelle Preise für kristalline Solarmodule haben wir in einer Tabelle für Sie zusammen gefasst. Beachten Sie, dass die Angaben Richtwerte zur Orientierung sind und sich die Preise jederzeit ändern können.
Modulart
Eigenschaften
Euro /Wp*
All Black
- kristalline Module zwischen 200 bis 340 Wp
- schwarze Rückseitenfolie, schwarzer Rahmen
ca. 1.28 - 1,92 Euro
High Efficiency
- kristalliene Module ab 300 Wp
- mit PERC-, HJT-, N- Typ oder Rückseitenkontakt-Zellen
ca. 1,24 - 1,86 Euro
Mainstream
- kristallines Standardmodul mit 275 bis 295 Wp
- Alurahmen, weißer Rückseitenfolie
ca. 0,88 - 1,32 Euro
* Quelle: www.pvxchange.com, Stand Dezember 2020. Preise stellen den durchschnittlichen Angebotspreise auf dem europäischen Spotmarkt für verzollte Ware dar.
Vor- und Nachteile von kristallinen Modulen
Kristalline Module, vor allem monokristalline Solarmodule, sind im Vergleich zu Dünnschichtmodulen ziemlich teuer. Dafür sichern Sie sich mit einem einkristallinen Modul eine höhere Leistungsgarantie. In unserer Tabelle finden Sie weitere Vor- und Nachteile von kristallinen Modulen.
Vorteile
Nachteile
hohe Leistungsstärke
resistent gegenüber äußeren Witterungseinflüssen
vorteilhaft bei wenig Montage- bzw. Dachfläche
auch auf kleiner Fläche ertragreich
vergleichsweise teuer in der Anschaffung
Montage sollte durch Fachbetrieb durchgeführt werden
im Vergleich zu Dünnschichtmodulen nicht so flexibel einsetzbar
Farbige Solarmodule
Je nach Art und Technologie weisen Solarmodule eine charakteristische Farbe auf. Diese wird vor allem durch die Antireflexschicht bestimmt, welche die Reflexionen der Sonne reduzieren soll. Dazu wird die Antireflexionsschicht auf die jeweilige Funktion der gewählten Solarzellen ausgerichtet. Monokristalline Module sind in der Regel grau, wirken meist jedoch blau oder schwarz. Polykristalline Module hingegen sind meist Hellblau.
Monokristalline Solarmodule weisen eine einheitliche Farbstruktur auf.
Durch die Änderung der Schichtdicke des Antireflexglases lassen sich Solarmodule in Rot, Grün, Cyan, Gelb, Violett, Magenta, Silber, Gold, Bronze, Türkis und vielen weiterenFarben herstellen. Infolgedessen wird die Antireflexschicht jedoch nicht mehr zu 100 Prozent an die Solarzellen angepasst, wodurch die Effizienz des Moduls negativ beeinträchtigt wird. Eine weitere Möglichkeit, um Solarmodule einzufärben, ist die Verwendung von farbigen Rückgläsern oder das Befestigen von Farbfolien.
Förderangebote für Solaranlagen
Da Solarstrom als sehr umweltfreundlich gilt, gibt es einige Fördermöglichkeiten für Photovoltaik. Bevor Sie in eine Solaranlage investieren, sollten Sie sich deswegen über Ihre Fördermöglichkeiten informieren. Dazu können Sie sich an Ihren Solar-Fachbetrieb wenden, denn diese wissen in der Regel, welche regionalen Förderangebote es für Sie gibt.
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Häufig gestellte Fragen
Welche Solaranlagen gibt es?
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Solaranlagen: Solarthermieanlagen und Photovoltaikanlagen. Eine Solarthermieanlage kann aus Sonnenstrahlen Wärme erzeugen, die dann für die Warmwasserbereitung und Systeme für Heizwärme genutzt wird. Mithilfe einer Photovoltaikanlage wird hingegen Strom aus Sonnenenergie produziert.
Was kostet eine Solarthermieanlage für ein Einfamilienhaus?
Die Kosten für eine Solarthermieanlage für Warmwasser und die Heizung für ein Einfamilienhaus mit vier Personen setzt sich aus drei verschiedenen Faktoren zusammen: den Kollektoren, dem Wärmespeicher und der Installation. Mit Flachkollektoren von 15 m² und einem Kombiwärmespeicher von 1.000 l liegt der Preis der Solarthermieanlagen inkl. Installation zwischen 7.500 und 8.500 Euro. Je nach Art der Solarkollektoren und der Größe des Wärmespeichers kann der Preis auch höher ausfallen.
Was bedeutet die Abkürzung kWp bei Photovoltaikanlagen?
Die Abkürzung kWp steht für Kilowatt Peak und beschreibt die optimale Leistung von Solarmodulen während eines Tests im Labor. Da die Bedingungen in einem Labor anders sind als in der Realität, lässt sich aus dem kWp nicht direkt darauf schließen, wie viel Ertrag eine Photovoltaikanlage erreichen kann.
Welche Förderung bei Photovoltaik?
Solarenergie gilt als umweltfreundlich und wird deswegen von mehreren staatlichen Förderprogrammen unterstützt. Beispielsweise bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für die Errichtung, Erweiterung und den Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien an. Die Einspeisevergütung stellt keine direkte Förderung zum Bau einer Photovoltaikanlage dar. Sie ist eine vom Staat festgelegte Leistung, welche Sie bei der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien erhalten