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Immowelt-Analyse

Wie wirkt sich die Leitzinssenkung auf die Immobilienpreise aus?

28.06.2024, 14:37 Uhr

2 min

Lina Strauss

Laut einer Analyse von immowelt dauert es maximal ein halbes Jahr, bis sich Zinsveränderungen bei Immobilienpreisen bemerkbar machen.

Zwei Einfamilienhäuser mit Garten

Nach fast fünf Jahren hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins erstmals wieder gesenkt. Immowelt hat analysiert, wie lange es in der Vergangenheit gedauert hat, bis sich eine Veränderung der Bauzinsen auf die Immobilienpreise in den 15 größten deutschen Städten auswirkte.

Die EZB hatte im Zuge der Inflation die Zinsen im Krisenjahr 2022 Schritt für Schritt angehoben. Fast 9 Monate lag der Leitzins bei 4,50 Prozent und wurde nun um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Das kann auch Auswirkungen auf die Bauzinsen und die Immobilienbranche haben, wie Swen Dreßen, Immobilienexperte von Aroundhome erklärt:

„Die gestrige Leitzinssenkung ist ein weiteres starkes Signal, was sich positiv auf die Immobilienwirtschaft auswirken könnte. Höhere Planbarkeit sowohl auf Verkaufs- als auch Kaufseite bieten dabei wieder mehr Chancen, um Transaktionen durchzuführen. Kaufinteressierte sollten sich jetzt wieder verstärkt informieren und an den Markt treten, um von den leicht gesunkenen Preisen der letzten 18 Monate profitieren zu können.“

Preisanstiege nach spätestens sechs Monaten

Als vor zwei Jahren die niedrigen Zinsen rapide erhöht wurden, dauerte es bis zu sechs Monate, bis die Angebotspreise nachließen. In München und Frankfurt kam es bereits nach zwei Monaten zu ersten Preissenkungen. In Hamburg und Stuttgart dauerte es drei Monate. In Berlin und Duisburg war die Zeitspanne mit sechs Monaten am längsten. Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt, sagt dazu:

„Das schlagartige Ende der Niedrigzinsphase vor gut zwei Jahren hat den Immobilienmarkt erschüttert und Verkäufer verunsichert. Es hat bis zu einem halben Jahr gedauert, bis sie die Zurückhaltung von Käufern durch die höheren Bauzinsen und die gleichzeitig gestiegenen Energiepreise, inklusive drohender Heizungsverbote, eingepreist wurde.“

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Jüngste Preisanstiege nach spätestens zwei Monaten

Deutlich schneller reagierten die Angebotspreise bei der letzten Senkung der Bauzinsen Ende 2023. Trotz unverändertem Leitzins sanken die Bauzinsen im Oktober 2023 von 4 auf 3,6 Prozent. Maximal zwei Monate dauerte es, bis die Immobilienpreise stiegen. In 6 von 15 Städten war bereits nach einem Monat eine Preiserhöhung zu sehen. In 4 Städten stiegen die Immobilienpreise noch im gleichen Monat. In Berlin, Essen und Duisburg kam es bereits vor der Zinssenkung zu Preisanstiegen. Kusch sieht darin Anzeichen eines Trends:

„Die kleinsten Anzeichen der Verbesserung der Marktlage, wie durch die leicht gesunkenen Bauzinsen Ende 2023, haben hingegen binnen kürzester Zeit bereits wieder zu steigenden Preisen geführt. Die Leitzinssenkung könnte den Trend nach oben verstärken.“

Immobilienexperte Dreßen empfiehlt Marktakteur:innen, nicht auf weitere Zinssenkungen zu warten:

„Tendenziell könnten die Finanzierungskosten leicht sinken. Gleichzeitig wurde die für gestern im Markt erwartete Leitzinssenkung aber auch schon in den Finanzierungskosten eingepreist. Ein Warten auf weitere Zinssenkungen wird eher nicht empfohlen.“

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Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Lina Strauss ist seit über einem Jahr bei Aroundhome und hilft unseren Leser:innen mit ihren Artikeln dabei, die wichtigsten Infos zu allen Themen rund ums Haus auf einen Blick zu finden. Ihr Interesse liegt vor allem bei zukunftsweisenden Themen aus dem Energie- und Immobiliensektor.
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