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Steigende Energiepreise: So heizen Hausbesitzer, die ruhiger schlafen

Lesezeit: 3 min Claudia Mühlbauer

Die Sorgen um die Kosten für Heizung und Energie bleiben in vielen deutschen Haushalten hoch. Wie stark diese Befürchtungen ausgeprägt sind, hängt dabei klar von der verwendeten Heiztechnik ab.

Weiße Luft-Wärmepumpe vor Hausfassade mit braunen Ziegeln

39 Prozent der Haushalte mit Gasheizung machen sich große Sorgen um die weitere Entwicklung der Energiepreise, bei den Nutzer:innen von Ölheizungen sind es 37 Prozent. Im Gegensatz dazu beunruhigt die Preisentwicklung nur 26 Prozent der Wärmepumpen-Besitzer:innen „sehr“. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter rund 1.000 Personen in Deutschland, durchgeführt von der Marktforschungsfirma Innofact im Auftrag von Verivox.

Deutlich mehr Wärmepumpen-Nutzer:innen gaben an, sich kaum oder gar nicht um die Energiepreise zu sorgen. Ein Grund dafür: Wärmepumpen nutzen Strom und Umweltenergie, die als zukunftsfähiger und weniger anfällig für Preissprünge gilt. Die Umfrage zeigt auch: Ältere Menschen blicken tendenziell besorgter auf die Kostenentwicklung als Jüngere. Befragte mit höherem Bildungsabschluss äußern sich zudem weniger ängstlich als Personen mit niedrigerem Schulabschluss.

88 Prozent der Befragten fühlen sich insgesamt durch die hohen Energiepreise belastet. 43 Prozent gaben an, dass sie deswegen an anderer Stelle sparen müssen, was besonders Haushalte mit niedrigem Einkommen betrifft.

Steigende CO2-Preise und Gasnetzentgelte treiben die Kosten weiter

Die Befürchtungen der Gas- und Ölheizungsbesitzer:innen sind laut Expert:innen nicht unbegründet: Der CO2-Preis für fossile Brennstoffe wie Erdgas und Heizöl soll im nächsten Jahr auf 65 Euro pro Tonne steigen. Das würde laut Verivox für Einfamilienhäuser mit Gasheizung Mehrkosten von bis zu 280 Euro jährlich bedeuten, bei Ölheizungen sogar über 400 Euro. Ab 2027 soll der CO2-Preis über den EU-Emissionshandel festgelegt werden, was zu weiteren Kostensteigerungen führen könnte.

Auch die Gasnetzentgelte steigen weiter, da der Rückgang an Gasverbraucher:innen die Netzkosten auf immer weniger Haushalte verteilt. Verstärkt wird dieser Effekt durch den zunehmenden Umstieg auf Wärmepumpen und Fernwärme. Aktuell heizen in Deutschland noch 56 Prozent der Wohnungen mit Gas, 17 Prozent mit Heizöl und annähernd 16 Prozent mit Fernwärme. Wärmepumpen haben bislang einen Anteil von rund vier Prozent, sind aber bei Neubauten inzwischen die meistgenutzte Heiztechnik.

Entlastung bei Strompreisen geplant

Die Preise für Strom, Heizung und Kraftstoffe sind in den letzten vier Jahren im Schnitt um 38 Prozent gestiegen – das ist etwa doppelt so viel wie die allgemeine Inflation. Zwar sind die Preise seit dem Höhepunkt nach Beginn des Ukraine-Kriegs etwas gefallen, das Niveau bleibt aber weiterhin hoch.

Die aktuelle Regierungskoalition aus Union und SPD will Verbraucher:innen insbesondere durch niedrigere Strompreise entlasten. Geplant ist, die Stromkosten dauerhaft um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde zu senken. Dafür sollen unter anderem die Stromsteuer auf den EU-Mindestbetrag gesenkt, Umlagen reduziert und Netzentgelte gedeckelt werden. Diese Maßnahmen würden auch den Betrieb von Wärmepumpen günstiger machen und damit zur Entlastung vieler Haushalte beitragen.

Innenansicht eines Heizungsraums mit verschiedenen Komponenten einer modernen Heizungsanlage
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