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Ökologisch und klimaschonend

Holzfassaden für ein natürliches, harmonisches Wohnerlebnis

Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
17. Januar 2020

Das Wichtigste in Kürze

  • Holzfassaden sind individuell gestaltbar, langlebig und ökologisch.
  • Es eignen sich für gewöhnlich alle heimischen Hölzer.
  • Um die Farbe des Holzes zu wahren, verwenden Sie am besten eine Lasur oder Lackierung.

Der Werkstoff Holz ist witterungsbeständig, atmungsaktiv und sorgt für ein angenehmes Wohnklima. Für die Fassadengestaltung empfiehlt sich das natürliche Material aus mehreren Gründen. Es lässt sich vielfältig verarbeiten, ist sehr robust und haltbar. Bei Aroundhome erfahren Sie, worauf es bei der Wahl einer Holzfassade ankommt.

Warum sollten Sie über eine Holzfassade nachdenken?

Fassaden aus Holz sind ökologisch, klimafreundlich und vielseitig. Bauverantwortliche und Architekt:innen entscheiden sich aus guten Gründen immer häufiger für den Werkstoff aus der Natur. Nicht zuletzt hat das praktische Vorteile, denn Holz erweist sich häufig als langlebiger als Fassaden aus Putz oder Sichtbeton. So kommen Holzfassaden für die verschiedensten Gebäudetypen infrage. Industrie- und öffentliche Gebäude profitieren ebenso davon wie Wohnhäuser.

Welches Holz eignet sich für die Fassadengestaltung?

Grundsätzlich eignen sich alle heimischen Hölzer für die Gestaltung der Fassade:

  • Fichte
  • Kiefer
  • Lärche
  • Eiche
  • Kastanie

Insbesondere Fichte ist für die Konstruktion von Holzfassaden beliebt. Das Holz ist sehr fest, gut verfügbar und lässt sich einfach bearbeiten und behandeln. Noch robuster und langlebiger sind Lärche, Kiefer und Eiche.

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Was sollten Sie über die verschiedenen Holzprofile wissen?

Profile sind die einzelnen Holzbretter, die gemeinsam die Fassade ergeben. Sie prägen den optischen Eindruck und beeinflussen damit die Gebäudegestaltung wie kein anderes Element. Sie haben die Wahl zwischen diversen Profil-Designs. Dazu zählen:

  • Rundprofile
  • Glattkantprofile
  • Kombiprofile
  • Faseprofile
  • Rhombusleisten
  • Blockhausprofile

Auch die Montagemöglichkeiten variieren. Die gängigsten finden Sie in folgender Tabelle.

Montagemöglichkeiten

Merkmale

Stülpschalung

  • häufigste Konstruktionsart
  • waagerechte Befestigung der Profile auf der Unterkonstruktion
  • Überstülpen eines Profils über das Darunterliegende
  • feste Nut-Feder-Verbindung für optimalen Witterungsschutz
  • Feuchtigkeitsableitung über Tropfkante
  • verdeckte Verschraubung für harmonische Optik möglich

Boden-Deckel-Montage

  • vertikale Montage zweier Profile
  • Montage eines dritten Profils als Deckel
  • senkrechte Befestigung der Bodenbretter auf der Unterkonstruktion mit Zwischenraum
  • optimal für Kombination mit anderen Fassadenmaterialien (Aluminium, Glas)

Leistenschalung

  • horizontale und vertikale Montage möglich
  • Leistenmontage mit Fuge
  • Tiefenoptik
  • Winddichtungsbahn in Dämmebene notwendig
  • häufige Kombination mit Pfosten-Riegel-Glaselementen

Nut- und Feder-Montage

  • robuste Steckverbindung
  • Zusammenschluss zweier Profile mit Nut
  • schnelle Montage

Mit Holzschindeln kehrt ein Klassiker zurück

Neben den genannten Profilen setzen sich Holzschindeln als Fassadenausführung vermehrt durch. Sie werden in Scheiben aus dem Baumstamm geschnitten, in gewünschter Länge abgeschnitten, gespalten oder gesägt. Gespaltene Schindeln weisen grundsätzlich eine längere Lebensdauer auf. 80 Jahre und mehr sind keine Seltenheit. In der modernen Architektur erzielen Sie mit den rustikalen Schindeln in Verbindung mit Glas- und Metallelementen schöne Kontraste.

Holzfassaden Würfel
Eine Holzfassade kann Ihrem Haus einen neumodernen Look verpassen.

Mit welcher Farbe oder Lasur lässt sich eine Holzfassade behandeln?

Ohne Schutzanstrich erhält eine Holzfassade mit der Zeit eine natürliche Vergrauung. Dem Holz schadet das nicht. Möchten Sie die Ursprungsfarbe beibehalten, wählen Sie zwischen Lasuren und Lackierungen.

Mit einer Lasur bleibt die natürliche Holzmaserung erhalten und Sie verhindern die Vergrauung. Auch farbige, leicht transparente Lasuren sind möglich. Es gibt drei Lasurvarianten, die sich hinsichtlich ihrer Haltbarkeit unterscheiden. So ist bei den verschiedenen Ausführungen in unterschiedlichen Abständen eine Nachbehandlung notwendig. Bei Dünnschichtlasuren sollten Sie den Fassadenanstrich alle ein bis vier Jahre, bei Mittelschichtlasuren etwa alle zwei bis sieben Jahre auffrischen.

Dickschichtlasuren weisen zwar eine längere Haltbarkeit auf, sind jedoch für Holzfassaden nicht empfehlenswert. Aufgrund des hohen Festkörperanteils von rund 35 Prozent lassen sie sich auf großen Flächen schlechter verarbeiten. Im Laufe der Jahre verändern sie ihre Struktur und platzen ab. Für die Erneuerung entfernen Sie die gesamte Lasur und tragen sie neu auf. Das verursacht einen hohen Aufwand.

Natürliche Patina mit Lasur

Mit Vergrauungslasuren erscheint die Fassade natürlich verwittert. Bei unbehandelten Holzfassaden erzielen Sie an geschützten Arealen ein harmonisches Erscheinungsbild. Sie passen Bereiche unter Dachvorsprüngen, Vordächern und Fensterbänken einfach an die natürliche Patina an.

Eine Alternative zur Lasur ist die Lackierung. Sie überdeckt die natürliche Holzmaserung und Sie erzielen eine flächige Optik. Diffusionsoffene Lacke erhalten die Atmungsaktivität des Holzes und ermöglichen einen effektiven Feuchtigkeitsaustausch.

Häufige Fehler beim Einbau der Fassade und wie Sie sie vermeiden

Eine unsachgemäße Montage birgt die Gefahr, dass Sie die komplette Holzfassade bereits nach wenigen Jahren austauschen müssen. Zu den gängigen Fehlern zählen unter anderem:

  • Fehlerhaftes Nageln der Profile. Die Nägel dürfen nicht durch zwei Profile reichen und die Fassade muss beweglich bleiben.
  • Unsachgemäße Montage der Tropfleisten. Die Leisten sorgen für einen optimalen Feuchtigkeitstransport. Ein zu geringer Abstand beeinträchtigt die Dämmung.
  • Falsche Lagerung vor der Montage. Fassadenholz lagern Sie trocken und ohne Bodenkontakt.

Dämmungsmöglichkeiten für Holzfassaden

Den Grad der Wärmedämmung zwischen Holzfassade und tragender Wand bestimmt das Dämmmaterial. Mineralische Dämmstoffe stehen für gute U-Werte, geben also nur eine geringe Menge Wärme nach außen ab. Die Schicht sollte mindestens 10 Zentimeter dick sein.

Befestigen Sie die Holzfassade über einer bestehenden Fassade aus Putz oder Beton, ist eine mindestens 4 Zentimeter starke Hinterlüftung notwendig. Dabei handelt es sich um einen luftdurchströmten Hohlraum, durch den Kondenswasser trocknet und das Dämmmaterial nicht beeinflusst.

Holzfassade Schnee
Vor allem im Winter ist eine gute Dämmung wichtig, um einen Wärmeverlust zu verhindern.

Die Vor- und Nachteile von Holzfassaden

Neben den vielen positiven Eigenschaften haben Holzfassaden unter Umständen auch Nachteile.

Vorteile

Nachteile

  • lange Lebensdauer
  • vielfältige Designs möglich
  • ökologisch und nachhaltig
  • effektive Wärmedämmung möglich
  • unbehandelt Vergrauung möglich
  • regelmäßige Pflege notwendig

Preise und Förderungen für Holzfassaden

Holzfassaden verursachen höhere Investitionen als klassische Verkleidungen. Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Holz- und Konstruktionsart sowie Dämmung. Hier finden Sie die durchschnittlichen Kosten für einzelne Fassadenelemente pro Quadratmeter:

  • Reine Fassadenverkleidung mit Holz von 10 bis 120 Euro
  • Verkleidung inklusive Dämmung von 100 bis über 200 Euro

Stehen Förderungsmöglichkeiten für die Fassadensanierung zur Verfügung? Für gedämmte Fassaden gibt es Förderungen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschafts und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Förderung

Mittel

BAFA-Zuschuss

für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle wie Fassadendämmung

  • Förderhöhe: 15 Prozent
  • Mindestinvestition: 2.000 Euro (brutto)
  • Förderfähige Kosten: 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr
  • Zusätzlicher Förderbonus: 5 Prozent bei Umsetzung als Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP)

KfW-Wohngebäude-Kredit 261

für Komplettsanierung zum Effizienzhaus 85 oder besser

für Neubau und Kauf eines Effizienzhauses 40

  • Kredithöhe bei Sanierung: bis zu 150.000 Euro mit 5 bis 45 Prozent Tilgungszuschuss je Wohneinheit
  • Kredithöhe bei Bau und Kauf: bis zu 120.000 Euro mit 5 Prozent Tilgungszuschuss je Wohneinheit
  • Zusätzliche Förderung der notwendigen Baubegleitung durch eine:n Energie­effizienz-Expert:in

Was kostet eine Fassadendämmung?

Grundsätzlich ergibt es Sinn, sich auch um die Fassadendämmung zu kümmern, wenn Sie Ihre Fassade erneuen lassen wollen. Die Kosten für die Wärmedämmung hängen dabei davon ab, für welche Dämmart und welches Material Sie sich entscheiden. Unsere Kostentabelle kann Ihnen bei der Entscheidung erste Anhaltspunkte liefern:

Art der Dämmung

Kosten* für Material und Arbeitskraft (Fassadenfläche 100 m²)

Einblasdämmung

ca. 6.000 Euro

Wärmeverbundsystem (WDVS)

ca. 12.000 Euro

Hinterlüftete Vorhangfassade

ca. 25.000 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung. Die Kosten beziehen sich auf die Verwendung von EPS oder Mineralwolle.

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