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Preisentwicklung

Wohnungspreise bis zu 47 Prozent höher als 2019

10.05.2024, 13:19 Uhr

2 min

Claudia Mühlbauer

Eine Immowelt-Analyse zeigt: Trotz Preisrückgängen in den letzten Jahren haben sich Eigentumswohnungen seit 2019 in 76 deutschen Großstädten verteuert.

Blick von der Straße nach oben auf die weiße, teilweise mit Grünpflanzen bewachsene Fassade eines Mehrfamilienhauses

Seit dem Ende der Niedrigzinsphase vor etwa zwei Jahren sind die Immobilienpreise in deutschen Großstädten deutlich zurückgegangen. Die Preisanstiege der Vorjahre konnten durch diesen Rückgang allerdings nicht ausgeglichen werden, wie aus einer Analyse von Immowelt hervorgeht. Im Vergleich zum 1. Mai 2019 waren die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen zum 1. Mai 2024 deutlich höher – der Spitzenwert war ein Plus von 47 Prozent.

Verglichen wurden die Preise für Bestandswohnungen (drei Zimmer, 75 Quadratmeter, erstes Obergeschoss, Baujahr 1990er Jahre) in 76 deutschen Großstädten. In mehr als der Hälfte der betrachteten Städte lag der Preisanstieg immerhin bei über 20 Prozent. Felix Kusch, Geschäftsführer von Immowelt, äußerte sich hierzu in einer Pressemitteilung:

„Die Entwicklung der letzten fünf Jahre verdeutlicht, dass es trotz der jüngsten Preisrückgänge zu keinem dramatischen Wertverlust bei Wohnimmobilien gekommen ist. Die massiven Anstiege während der Niedrigzinsphase werden durch die Flaute der letzten beiden Jahre nicht ausgeglichen. Immobilienbesitzer können also beruhigt sein, zumal die Preise für Wohneigentum aktuell wieder anziehen.“

Große Preissteigerungen in den Metropolen

Insbesondere in den beliebten Metropolen haben sich die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im 5-Jahres-Vergleich deutlich verteuert. In Berlin stiegen die Preise um 28 Prozent, wobei eine Bestandswohnung aktuell durchschnittlich 4.919 Euro pro Quadratmeter kostet. Dieser Anstieg ist laut Immowelt einerseits auf eine gestiegene Nachfrage durch Zuzug zurückzuführen. Andererseits gleichen sich die für eine europäische Hauptstadt bisher eher niedrigen Immobilienpreise nun zunehmend an andere deutsche Metropolen an.

Auch in Hamburg verzeichnete das Preisniveau mit 24 Prozent Plus einen deutlichen Anstieg auf aktuell 5.929 Euro pro Quadratmeter. München bleibt mit einem Plus von 9 Prozent auf nun 8.128 Euro pro Quadratmeter nach wie vor die teuerste deutsche Großstadt.

Köln als viertgrößte deutsche Stadt konnte innerhalb der letzten fünf Jahre Preisanstiege von 18 Prozent verzeichnen. Deutlich geringer sind die Zahlen für die Großstädte Frankfurt am Main mit 4 Prozent und Stuttgart mit 3 Prozent.

Höchste Teuerungsraten im Osten und Westen

Besonders hohe prozentuale Anstiege bei den Angebotspreisen sind außerhalb der hochpreisigen Metropolen zu beobachten. In den ostdeutschen Großstädten sticht vor allem Leipzig mit einem Plus von 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 hervor, gefolgt von Rostock mit einem Anstieg von 38 Prozent. In Erfurt sind die Preise um 31 Prozent gestiegen, in Jena um 27 Prozent.

Noch höhere Teuerungsraten innerhalb der letzten fünf Jahre gibt es im Ruhrgebiet: Den Spitzenplatz unter allen untersuchten Städten teilen sich Gelsenkirchen und Herne mit jeweils 47 Prozent. Knapp dahinter liegt Hagen mit einem Preisanstieg von 43 Prozent. Trotz dieser deutlichen Anstiege zahlen Käufer:innen in diesen drei Städten immer noch weniger als durchschnittlich 2.000 Euro pro Quadratmeter.

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Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
Claudia Mühlbauer ist seit vier Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.
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