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Wärmepumpen sind auch bei Kälte effizienter als Öl und Gas

Lesezeit: 2 min Lina Strauss

Trotz großer Vorbehalte: Wärmepumpen sollen selbst bei minus 30 Grad leistungsfähiger sein als Öl- oder Gasheizungen. Das fanden Forschende der Universität Oxford heraus.

Schneebedeckter Garten und Terrasse, Blick in einen erleuchtetes Wohnzimmer eines Einfamilienhauses

Selbst bei eisigen Temperaturen weit unter Null Grad Celsius ist die Effizienz von Wärmepumpen immer noch höher als bei Heizungen mit fossilen Brennstoffen. Die Leistungsfähigkeit nimmt bei extremen Kältebedingungen zwar ab, dennoch ist die Wärmepumpe energieeffizienter als Öl- und Gasheizungen. Dieses Ergebnis zeigt eine aktuelle Feldstudie des Thinktanks Regulatory Assistance Projects, bei der Leistungsdaten von Luft-Wasser-Wärmepumpen analysiert wurden.

Zusätzliche Heizung erst bei extremer Kälte nötig

Wärmepumpen sind eine klimafreundliche und zukunftsfähige Heizalternative. Dennoch ist die Effizienz der Technik umstritten. Laut der Oxford-Studie werde in Medienberichten immer wieder behauptet, Wärmepumpen könnten bei niedrigen Temperaturen nicht ausreichend heizen. In dem Feldversuch war allerdings erst bei extremen Kältebedingungen eine zusätzliche Heizung erforderlich. Bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad Celsius konnten die Wärmepumpen die benötigte Wärme bei relativ hoher Effizienz selbst liefern.

Wärmepumpen ideal für europäische Klimazonen

In Europa herrscht ein überwiegend gemäßigtes Klima. Das heißt, dass die Temperaturen selbst im kältesten Wintermonat selten über minus zehn Grad Celsius hinausgehen. Wärmepumpen sind unter diesen Bedingungen die effizienteste Heizmethode, wie die Studie zeigte. Sie könnten demnach ohne Bedenken hinsichtlich der Leistung oder der Notwendigkeit einer zusätzlichen Heizkapazität installiert werden. Zu diesem Schluss kamen die Forschenden.

Effizienz auch ohne Fußbodenheizung gegeben

Für sehr kalte Gegenden gibt es spezielle Kälte-Wärmepumpen. Diese seien in Gegenden mit gemäßigteren Temperaturen wie Deutschland jedoch unvorteilhaft, hieß es in der Studie. Um dennoch die Leistung in Bestandsgebäuden zu optimieren, kann die Vorlauftemperatur gesenkt werden. Dafür ist nicht unbedingt eine umfassende energetische Sanierung oder der Einbau einer Fußbodenheizung erforderlich. Laut der Oxford-Studie kann es bereits ausreichend sein, wenige Heizkörper auszutauschen, um die Vorlauftemperatur von zum Beispiel 70 auf 50 Grad zu senken.