Ab 2025 steigt die Erdgas-Speicherumlage. Besonders Haushalte mit hohem Verbrauch müssen mit höheren Kosten rechnen.
Ab 2025 müssen Haushalte, die mit Erdgas heizen, mit höheren Kosten rechnen. Die Erdgas-Speicherumlage, die den Betrieb und die Befüllung der deutschen Gasspeicher finanziert, steigt um etwa 20 Prozent. Ab März 2025 wird der Aufschlag 0,299 Cent pro Kilowattstunde betragen, statt wie bisher 0,250 Cent. Das gab die Trading Hub Europe (THE), eine Tochtergesellschaft der Erdgasnetzbetreiber, bekannt.
Laut dem Vergleichsportal Verivox macht die Speicherumlage beim derzeitigen Durchschnittspreis von 9,2 Cent pro Kilowattstunde etwa drei Prozent des Gaspreises aus. Da die Umlage direkt an den Verbrauch gekoppelt ist, bedeutet die Erhöhung vor allem für Haushalte mit hohem Gasverbrauch eine spürbare Belastung, auch wenn der Anteil am Gesamtpreis moderat bleibt.
Umlage wird rückwirkend angepasst
Die Umlage wurde 2022 im Zuge des Ukrainekriegs eingeführt, um die gesetzlich vorgegebenen Mindestfüllstände der deutschen Gasspeicher zu gewährleisten. Damals betrug sie lediglich 0,059 Cent pro kWh. Seitdem hat sich der Satz nahezu versechsfacht. Für die aktuelle Anhebung gibt es mehrere Gründe: Neben den gestiegenen Kosten wird die Umlage künftig auf eine geringere Anzahl von Verbraucher:innen umgelegt. Während anfangs auch Nachbarländer wie Österreich, Tschechien, Ungarn und die Slowakei einbezogen waren, wird die Umlage nach Beschwerden dieser Länder nun ausschließlich auf deutsche Verbraucher:innen beschränkt.
Ursprünglich sollte die Erhöhung bereits ab Januar 2025 gelten. Aufgrund politischer Unsicherheiten und der angekündigten Neuwahlen verzögert sich die Umsetzung jedoch. Stattdessen wird der neue Satz ab März 2025 fällig, jedoch rückwirkend ab Jahresbeginn. Die Umlage wird alle sechs Monate neu berechnet. Die nächste Anpassung erfolgt planmäßig im Juli 2025.
Claudia Mühlbauer ist seit vier Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.