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Starkes Stadt-Land-Gefälle bei Pflegekosten: Hier wird’s teuer!

Lesezeit: 2 min Claudia Mühlbauer

Die Eigenanteile für stationäre Pflege unterscheiden sich regional stark. Abhängig sind sie unter anderem von Wohnkosten und Lohnniveau vor Ort.

Rückansicht eines jüngeren Mannes, der eine Seniorin in einem Rollstuhl schiebt

Die Kosten für die Pflege in Deutschland variieren stark je nach Region. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), das die Preisdaten von rund 10.000 Pflegeheimen analysiert hat. Demnach müssen Bewohner:innen in Coburg mit durchschnittlich 4.078 Euro pro Monat den höchsten Eigenanteil zahlen. Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 2.948 Euro monatlich.

Die Landkreise und Städte mit den höchsten durchschnittlichen Eigenanteilen an den Pflegekosten sind:

Coburg

4.079 €

Solingen

3.737 €

Düsseldorf

3.712 €

Essen

3.640 €

Krefeld

3.634 €

Die niedrigsten Eigenanteile sind im Schnitt in folgenden Regionen zu zahlen:

Landkreis Helmstedt

2.376 €

Uelzen

2.376 €

Landkreis Friesland

2.377 €

Altmarkkreis Salzwedel

2.383 €

Anhalt-Bitterfeld

2.390 €

Personalkosten und Mietpreise haben den größten Einfluss

Eine der Hauptursachen für diese Unterschiede sind laut IW vor allem die regional unterschiedlichen Lohnkosten in den Heimen. Das 2019 eingeführte Pflegepersonal-Stärkungsgesetz legt zwar fest, wie viele Pflegekräfte mindestens in einem Heim arbeiten müssen, aber viele Einrichtungen beschäftigen nur so viele Mitarbeiter:innen, wie das Gesetz verlangt. Unterschiede in den Pflegekosten entstehen daher weniger durch die Anzahl des Personals, sondern vor allem durch das regionale Lohnniveau. In Städten mit höheren Gehältern fallen die Kosten für Pflegekräfte deutlich höher aus als in ländlichen Regionen.

Die Wohnkosten der jeweiligen Region wirken sich zudem auf die Mietkosten der Pflegeheime aus. In Städten wie Düsseldorf, München oder Stuttgart, wo Wohnen allgemein teuer ist, müssen Heime mehr für ihre Immobilien zahlen. Das schlägt sich direkt in höheren Eigenanteilen für die Bewohner:innen nieder.

Weitere Faktoren sind Heimgröße und Altersstruktur

Das IW stellte zudem fest, dass die Größe der Heime die Höhe der Pflegekosten beeinflusst. Große Einrichtungen können ihre Kosten pro Platz meist senken, während kleine Heime oft teurer sind. In Regionen mit vielen kleinen oder spezialisierten Heimen – wie in Coburg, wo es teure Kinderpflegeheime mit nur wenigen Plätzen gibt – steigt der durchschnittliche Eigenanteil für die Bewohner:innen entsprechend.

Ein weiterer Faktor für die regionalen Unterschiede der Heimkosten ist die Altersstruktur. Der Altersquotient – das Verhältnis der 20- bis 60-Jährigen zu den über 60-Jährigen – zeigt, wie hoch der Pflegebedarf in einer Region ist. In Regionen mit niedrigen Quotienten gibt es viele ältere Menschen und daraus resultierend höhere Personalkosten. Besonders niedrig ist der Altersquotient in Suhl mit 0,96. In Heidelberg liegt er dagegen bei 2,74, was vor allem auf die vielen Studierenden und den dadurch niedrigeren Altersdurchschnitt zurückzuführen ist.

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