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Emotional überbewertet: Private Immobilienangebote zwischen Wunsch und Realität

Lesezeit: 2 min Claudia Mühlbauer

Eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt: Privatpersonen setzen die Preise beim Immobilienverkauf häufig über dem marktüblichen Niveau an.

Person sieht sich das Inserat einer Immobilie auf einem Tablet an

Privatpersonen verlangen beim Verkauf von Wohnungen und Häusern regelmäßig höhere Preise als Maklerbüros. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals immowelt.

Demnach ist einer der Hauptgründe dafür, dass Privatverkäufer:innen vom herkömmlichen Marktwert abweichen, die emotionale Bindung an die Immobilie. Für viele Eigentümer:innen ist das Haus oder die Wohnung mehr als nur ein Objekt – es ist mit Erinnerungen an das Elternhaus, das erste Eigenheim oder besondere Lebensereignisse verknüpft.

Diese emotionale Aufladung lässt die Immobilie aus Sicht der Besitzer:innen wertvoller erscheinen, als der Markt es widerspiegelt. Besonders deutlich zeigt sich das bei geerbten Immobilien: Laut Analyse liegen die Preise hier bis zu 9,1 Prozent über vergleichbaren Maklerangeboten.

Fehlende Marktkenntnis und Fehleinschätzung von Mängeln

Makler:innen greifen auf aktuelle Daten und Vergleichsobjekte zurück, während Privatverkäufer:innen häufig auf unsichere Informationen angewiesen sind. Sie richten sich oft nach überteuerten Angeboten in der Nachbarschaft oder übernehmen Online-Schätzungen, ohne die regionalen Besonderheiten zu beachten und den Verkaufspreis dahingehend anzupassen.

Häufig wird zudem der ursprüngliche Kaufpreis als Orientierung genommen und zum Ausgangspunkt für die Preisvorstellung gemacht. Das führt dazu, dass Inserate teilweise mehrere Zehntausend Euro über vergleichbaren Objekten liegen, insbesondere bei Immobilien im mittleren sechsstelligen Bereich.

Auch die Berücksichtigung von Mängeln fällt bei Privatanbieter:innen häufig unrealistisch aus: Notwendige Sanierungen, unpraktische Grundrisse oder eine weniger gefragte Lage werden häufig nicht angemessen eingerechnet. Käufer:innen beziehen diese Faktoren dagegen sofort in ihre Kalkulation ein – insbesondere bei notwendigen energetischen Modernisierungen. Dadurch vergrößert sich die Differenz zwischen Wunschpreis und realistischem Marktwert weiter.

Hohe Preise verzögern den Verkauf

Zu hoch angesetzte Immobilien verkaufen sich nur schleppend. Viele Interessent:innen springen ab, Verhandlungen ziehen sich über Monate hin und die Preise müssen schließlich gesenkt werden. Am Ende erzielen private Verkäufer:innen häufig niedrigere Verkaufspreise, als es mit einem realistischen Einstiegspreis möglich gewesen wäre.

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