Mit KI zum Effizienz-Boost: So werden Wärmepumpen smart
Künstliche Intelligenz könnte Wärmepumpen deutlich effizienter machen. Die Heizleistung wird dabei laufend an die tatsächlichen Bedingungen im Haus angepasst.
Forscher:innen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben Wärmepumpen mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet – mit spürbarem Effekt: In Praxistests ließ sich der Energieverbrauch um durchschnittlich 13 Prozent gegenüber herkömmlichen Einstellungen senken.
Bisher werden Wärmepumpen bei der Installation basierend auf Heizkurven fest eingestellt. Dabei stützen sich die Installateure auf Erfahrungswerte, ohne ein individuelles, an die tatsächlichen Bedingungen angepasstes Profil zu erstellen. Oft bleibt Energie dadurch ungenutzt. Mit der Einbindung von KI ändert sich das: Sie analysiert in Echtzeit Daten wie Außentemperatur, Sonneneinstrahlung, Dämmstandard und Nutzungsverhalten im Haus. Daraus ergibt sich eine kontinuierliche, automatische Steuerung der Wärmepumpe – genauer und effizienter als bisher möglich.
Mehr Komfort und geringere Betriebskosten
Eigenheimbesitzer:innen profitieren gleich mehrfach: Die Raumtemperatur lässt sich präziser regeln, der Energieverbrauch sinkt – und damit auch die Heizkosten. Daneben kann die Technik helfen, Wartungskosten zu senken, da sie Schwankungen erkennt und sich selbst kalibriert. In den Tests kam der KI-Wärmepumpenregler in Gebäuden verschiedener Baujahre und energetischer Zustände zum Einsatz – mit durchweg positiven Ergebnissen.
Entwickelt wurde die Technologie im Projekt „AI4HP“ gemeinsam mit dem französischen Forschungspartner CEA List sowie dem Wärmepumpenhersteller Stiebel Eltron. Sie zeigt: Auch bereits effiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen lassen sich durch Digitalisierung und KI noch optimieren.