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Solarenergie

KfW: Große regionale Unterschiede bei Photovoltaik-Dachanlagen

11.04.2024, 13:51 Uhr

2 min

Claudia Mühlbauer

Eine aktuelle KfW-Analyse zeigt das Potenzial für den weiteren Photovoltaik-Ausbau in Deutschland. Besonders hoch ist es unter anderem in städtischen und dicht besiedelten Regionen.

Monteur arbeitet am Anschluss von Solarmodulen auf einem Dach

Ein besonders hohes Potenzial für den weiteren Ausbau von Solaranlagen gibt es in städtischen und dicht besiedelten Regionen sowie in Gebieten mit einem höheren Durchschnittsalter der Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sie offenbart erhebliche regionale Unterschiede in der Verbreitung von Photovoltaik-Dachanlagen in Deutschland.

Starker PV-Zuwachs im vergangenen Jahr

In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland einen deutlichen Anstieg beim Bau von Photovoltaik-Dachanlagen – auch wenn aktuell ein kleiner Rückgang zu verzeichnen ist. Zwischen 2013 und 2018 betrug der jährliche Zuwachs im Schnitt 0,3 Prozent. Seit 2020 stieg er auf durchschnittlich 1,5 Prozent und erreichte 2023 sogar 3 Prozent. Die regionale Verteilung ist aber sehr heterogen.

Während in vielen Städten und Landkreisen in Baden-Württemberg und Bayern bereits über 16 Prozent der Wohngebäude mit ein bis zwei Wohnungen mit Photovoltaik-Dachanlagen ausgestattet sind, liegt die Verbreitung in vielen Städten und Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bei weniger als acht Prozent. Die KfW betont zudem, dass private Photovoltaik-Anlagen häufiger in weniger dicht besiedelten, ländlichen Regionen installiert werden.

Hohe Wachstumsraten in Ländern mit wenigen PV-Anlagen

Die jährlichen Wachstumsraten unterscheiden sich ebenfalls je nach Region. Während Hamburg und Bremen mit 1,0 und 0,6 Prozentpunkten am Ende der Rangliste liegen, verzeichnen sie Wachstumsraten von 50 und 49 Prozent. Diese Werte sind deutlich höher als beispielsweise in Bayern mit 20 Prozent oder dem Saarland mit 21 Prozent. In Bayern könnte das allerdings auf die bereits hohe Abdeckung mit Photovoltaik-Dachanlagen zurückzuführen sein, die höhere Wachstumsraten erschwert.

Die KfW-Analyse berücksichtigt auch Daten wie die Wohngegend, das Alter und das Einkommen in den Regionen. Darauf aufbauend kommt sie zu dem Schluss, dass das Potenzial für einen weiteren Ausbau von Photovoltaik-Anlagen vor allem in städtischen, dicht besiedelten Regionen und Gebieten mit einem höheren Durchschnittsalter der Bevölkerung besonders hoch ist.

Empfehlungen der KfW

Im Fazit ihrer Analyse präsentiert die KfW konkrete Vorschläge, um den Ausbau von Photovoltaik-Dachanlagen weiter zu fördern. Sinnvoll könnten Informationen über die Eignung von Dächern sein, zum Beispiel durch vorhandene Solarkataster. Außerdem sollten Handwerksbetriebe in Gebieten, wo bisher nur wenige Anlagen vorhanden sind, ihr Angebot stärker bewerben. Die KfW empfiehlt außerdem, bei der Gestaltung von Anreizen für Investitionen die regionale Verteilung stärker zu berücksichtigen.

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Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
Claudia Mühlbauer ist seit vier Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.
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