Heizungswende in Sicht: In diesen Städten ist Gas bald tabu
Ab Mitte 2026 dürfen in deutschen Großstädten keine reinen Gasheizungen mehr installiert werden. Über die Beibehaltung der 65-Prozent-Regel herrscht allerdings noch Uneinigkeit.
In vielen deutschen Großstädten rückt das Ende der Gasheizung näher. Laut EU-Vorgaben sollen alle Gebäude in Deutschland bis 2050 klimaneutral sein. Um dieses Ziel umzusetzen, müssen die Vorgaben bis 2026 in nationales Recht überführt werden – dafür sind die kommunalen Wärmepläne entscheidend. Das Gebäudeenergiegesetz, auch Heizungsgesetz genannt, ist eng mit diesen Plänen verknüpft: Viele Regelungen greifen erst, wenn die Wärmeplanung der Städte abgeschlossen ist. Für Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner:innen muss sie spätestens bis zum 30. Juni 2026 vorliegen.
CDU-Politiker Lars Rohwer betonte kürzlich gegenüber der „Welt am Sonntag“, dass die kommunale Wärmeplanung bestehen bleiben solle, die Bindung an das Heizungsgesetz aber aufgehoben werden soll. Kommunen könnten dann zwar weiterhin planen, wie die Klimaneutralität im vorgegebenen Zeitrahmen erreicht werden soll, Hausbesitzer:innen würden die Vorschriften aber nicht strikt befolgen müssen.
Wärmeplanung macht erneuerbare Energien verpflichtend
Mit Abschluss der Wärmeplanung tritt nach aktuellen Regelungen die sogenannte 65-Prozent-Regel in Kraft. Sie schreibt vor, dass alle neu installierten Heizungen zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzen müssen. Dafür kommen verschiedene Lösungen wie Wärmepumpen, Hybridheizungen oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz infrage. Die SPD will an dieser Vorgabe festhalten.
Ab Mitte 2026 dürfen in den größten deutschen Städten keine rein fossil betriebenen Heizungen mehr neu installiert werden. Für kleinere Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern müssen die Wärmepläne erst bis 30. Juni 2028 vorliegen.
In diesen Städten gilt bald die 65-Prozent-Regel
Ab kommendem Jahr sind unter anderem die Top-7-Städte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf von den Änderungen betroffen. Daneben dürfen Heizsysteme ohne ausreichende erneuerbare Energieanteile auch in folgenden Städten nicht mehr neu eingebaut werden: