Die Preise auf dem Immobilienmarkt gehen in den letzten beiden Monaten wieder nach oben. Um von einer Trendwende sprechen zu können, ist es aber noch zu früh.
Nachdem die Preisdynamik auf dem Immobilienmarkt schon zum Ende letzten Jahres leicht abgenommen hatte, sind die Immobilienpreise im Januar und im Februar wieder leicht gestiegen. Das geht aus den Zahlen des Interhyp-Immobilienindex hervor, über die zuerst Focus Online berichtete. Laut Interhyp, einem Vermittler privater Baufinanzierungen, sind die Preise von Januar bis Februar bundesweit um 0,8 Prozent gestiegen. Häuser konnten dabei einen Preisanstieg von im Schnitt 1,1 Prozent verzeichnen, Wohnungen von 0,5 Prozent. Seit Jahresbeginn sind die Immobilienpreise um 1,25 Prozent gestiegen. Die Entwicklung passe zu der gestiegenen Nachfrage, die Interhyp seit Ende letzten Jahres aufgrund des Zinsrückgangs beobachten konnte, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte.
Unterschiede in den Großstädten
Die positivste Preisentwicklung seit Jahresbeginn konnten unter den acht größten Städten Deutschlands Berlin und Hamburg verzeichnen. In den anderen Städten gab es deutlich geringere Preisanstiege. Rückläufig waren die Immobilienpreise nur in München und Leipzig.
Stadt
Preisentwicklung von Januar bis Februar 2024
Preisentwicklung seit Jahresbeginn 2024
Berlin
+1,2 Prozent
+1,8 Prozent
Düsseldorf
+0,9 Prozent
+0,2 Prozent
Frankfurt
+1,35 Prozent
+0,6 Prozent
Hamburg
+0,4 Prozent
+1,7 Prozent
Köln
+0,9 Prozent
+0,45 Prozent
München
-0,1 Prozent
-0,3 Prozent
Stuttgart
+0,8 Prozent
+0,9 Prozent
Leipzig
-0,4 Prozent
-0,5 Prozent
Guter Zeitpunkt für Kaufinteressierte
Jörg Utecht, CEO bei Interhyp, äußerte sich am Freitag bei LinkedIn verhalten zur Möglichkeit einer Trendwende am Immobilienmarkt:
„Aus meiner Sicht ist es noch zu früh, um von einem Trend zu sprechen. Grundsätzlich sehen wir seit Jahresbeginn eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Immobilien. Und diese Nachfrage erhöht sukzessive auch wieder den Druck auf die Preise. Grund für die jüngste Belebung des Marktes ist besonders der Zins-Abschwung der letzten Monate, der viele Haushaltsrechnungen wieder aufgehen lässt, aber auch der nach wie vor angespannte Mietmarkt.”
Wer sich derzeit für die Anschaffung einer Immobilie interessiert, für den gäbe es laut Utecht keinen Grund, noch mit dem Kauf zu warten. Gründe für die Attraktivität des Marktes sieht in dem momentan großen Angebot und dem aktuellen Zinsniveau. Für Darlehen mit einer Sollzinsbindung von zehn Jahren liegen die durchschnittlichen Zinsen etwa bei 3,5 Prozent.
Claudia Mühlbauer ist seit fünf Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.