Weniger Geld für den Heizungstausch: Bundesregierung kürzt Fördermittel-Budget
Im Haushalt für 2026 stehen 4,6 Milliarden Euro weniger für die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ zur Verfügung als noch in diesem Jahr.
Der Haushaltsausschuss hat den Bundeshaushalt für 2026 beschlossen. Dazu gehört auch eine Kürzung des Budgets für die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG), über die der Heizungstausch und andere Sanierungsmaßnahmen unterstützt werden. Für das kommende Jahr ist eine Ausstattung des BEG-Programms mit 11,9 Milliarden Euro vorgesehen. Im Vergleich dazu standen 2025 noch 16,5 Milliarden Euro zur Verfügung.
Kürzung des Budgets ist „fatal“
Alaa Alhamwi, Berichterstatter für Wärmepumpenförderung bei den Grünen im Bundestag, bezeichnete die Kürzung als „fatal“: Haushalte würden bei steigenden Energiekosten ohne ausreichende Unterstützung gelassen. Tatsächlich bräuchte es entgegen der aktuellen Beschlüsse eine „deutliche Aufstockung der Förderung“.
Auch der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) sieht die Kürzung kritisch. Laut Sprecher Frank Ebisch geht es dabei jedoch vor allem um die Frage „Bleibt der Staat verlässlich?“ Bislang gebe es keine Antwort auf diese Frage. Der Heizungsverband BDH fordert stabile Förderbedingungen, um das Vertrauen der Bürger:innen in die Modernisierung von Heizungen zu sichern.
Öffentlicher Streit um Heizungsgesetz sorgt für Verunsicherung
Die Unsicherheit in der Branche und unter den Verbraucher:innen wird aktuell jedoch zusätzlich durch die politischen Differenzen innerhalb der Koalition geschürt. Führende Unionspolitiker:innen äußerten sich kürzlich wiederholt zu den Plänen, das Gebäudeenergiegesetz (GEG) wie im Koalitionsvertrag vereinbart abzuschaffen und die Förderung zu kürzen. SPD-Vertreter wie Umweltminister Carsten Schneider setzen dagegen auf Kontinuität bei den Förderungen. Wie die unterschiedlichen Standpunkte zusammengeführt werden sollen, bleibt offen.
Für eine Einigung bleibt nicht mehr viel Zeit: Bis Mai 2026 muss die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD), die Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden enthält, in nationales Recht umgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist eine Einigung bei der Neugestaltung des GEG.
Nachfrage nach Förderungen hält an
Auch unter diesen Voraussetzungen rechnet die Bundesregierung für 2026 offenbar nicht mit einer massiven Sanierungsoffensive – andernfalls wäre das Fördervolumen nicht um 4,6 Milliarden Euro reduziert worden. Das BEG-Programm zeigt jedoch weiterhin eine hohe Nachfrage: Allein im ersten Halbjahr 2025 wurden fast 500.000 Anträge gestellt, etwa 200.000 davon für den Heizungstausch.