Energiepreisbremsen bis Ende März 2024 verlängert
Der Bundestag hat beschlossen, die Energiepreisbremsen für Strom und Gas bis zum 31. März 2024 zu verlängern. Verbrauchsportale erwarten nur geringe Entlastungseffekte.
Die ursprünglich nur bis Jahresende geplanten Energiepreisbremsen werden um drei Monate verlängert. Wie der Bundestag nun beschlossen hat, enden die Preisbremsen für Strom und Gas nicht am 31. Dezember 2023, sondern am 31. März 2024. Gegen eine Verlängerung bis Ende April stellte sich die EU-Kommission. Vergleichsportale erwarten keine große Entlastung für Verbraucher:innen, da die aktuellen Strom- und Gastarife unter den Preisbremsen liegen.
Die Preisbremsen wurden infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im März dieses Jahres eingeführt und galten auch rückwirkend für Januar und Februar 2023. Damit sollten Verbraucher:innen angesichts der stark gestiegenen Energiepreise in den heizintensiven Monaten entlastet werden. Die Deckelung für Strompreise liegt seitdem bei 40 Cent, die für Gas bei zwölf Cent je Kilowattstunde. Mittlerweile haben sich die Energiepreise wieder stabilisiert, der Bundestag stimmte dennoch für die Fristverlängerung.
Preisbremse als Versicherung gegen unerwartete Risiken
Die Sonderregelung im Winter 2023/2024 fortzuführen, sei vor allem als Versicherung gegen unerwartete Risiken gedacht, hieß es in der Verordnung zur Verlängerung der Energiepreisbremse. Schließlich herrsche in Europa nach wie vor Krieg und die Preisdeckelung hätte eine stabilisierende Wirkung auf die Energiemärkte gezeigt. Die Bundesregierung erhofft sich zudem einen beruhigenden Effekt auf Privathaushalte, wie sie in der Verordnung deutlich machte: „Eine Fortführung stärkt das Vertrauen von Letztverbraucherinnen und -verbrauchern in die Beherrschbarkeit unerwarteter Risiken und gibt ihnen Planungssicherheit.“
Vergleichsportale rechnen mit geringen Entlastungseffekten
Durch die Fristverlängerung der Energiepreisbremsen gibt es jedoch keine großen finanziellen Entlastungen für Privathaushalte ergeben. Zu diesem Schluss kommen zumindest Vergleichsprotale wie Verivox oder Check24. Nach einer Berechnung von Verivox würden sich die durchschnittlichen Stromkosten nur um 0,5 Prozent senken. Die Gaspreise würden sogar um 0,1 Prozent steigen, da zum Jahreswechsel wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Erdgas berechnet wird.