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Einigung in Berlin: Neuer CO₂-Preis für Sprit & Heizung

Lesezeit: 2 min Claudia Mühlbauer

Ab 2026 wird Tanken und Heizen wieder teurer. Anders als ursprünglich geplant, soll die CO₂-Abgabe 2027 aber stabil bleiben.

Gasherd mit brennenden Flammen auf allen vier Kochfeldern

Eigenheimbesitzer:innen und Autofahrer:innen müssen sich ab 2026 auf höhere Kosten für Benzin, Diesel, Öl und Gas einstellen. Der CO₂-Preis wird dann wie geplant von aktuell 55 Euro je Tonne CO₂ auf bis zu 65 Euro steigen. Wie die Bundesregierung kürzlich beschlossen hat, soll die Abgabe 2027 jedoch nicht weiter steigen und weiterhin innerhalb eines Korridors von 55 bis 65 Euro liegen. Da nur begrenzt CO₂-Zertifikate verfügbar sind, wird vermutlich ein Wert an der oberen Grenze erreicht. Hintergrund der Entscheidung ist die Verschiebung des EU-weiten CO₂-Emissionshandels für Verkehr und Wärme von 2027 auf 2028.

Die Einnahmen aus dem CO₂-Preis fließen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung. Damit sollen unter anderem die Stromsteuer gesenkt und der Ausbau der Stromnetze gefördert werden. Ziel der Abgabe ist außerdem, den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen wie Wärmepumpen und E-Autos attraktiver zu machen.

Mehrkosten für Kraft- und Brennstoffe

Für Verbraucher:innen bedeutet die höhere CO₂-Abgabe im kommenden Jahr Mehrkosten von knapp drei Cent pro Liter Benzin, Diesel steigt laut dem Automobilclub ADAC um etwas mehr als drei Cent pro Liter. Insgesamt führt der CO₂-Preis 2026 und 2027 zu Mehrkosten von rund 19 bis 20 Cent pro Liter Sprit gegenüber dem Preis ohne den Klimazuschlag.

Auch das Heizen wird teurer. Eine durchschnittliche Familie in einem wenig sanierten Einfamilienhaus muss im kommenden Jahr rund 63 Euro mehr für Heizöl und 48 Euro mehr für Gas einplanen als 2025. Über die Jahre 2026 und 2027 summieren sich die Zusatzkosten auf etwa 412 Euro für eine Ölheizung und 311 Euro für eine Gasheizung, wie die Verbraucherzentrale NRW berechnete.

Deutschland gegen Verzögerung des europäischen Emissionshandels

Andreas Jung, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, betonte: „Wir brauchen jetzt Planungssicherheit und Verlässlichkeit, welcher CO₂-Preis in Deutschland im Jahr 2027 gilt.“ Ohne die aktuelle Einigung wäre der Preis zur Anwendung gekommen, der bereits für die Industrie gilt und am Markt bestimmt wird. Momentan liegt er bei etwa 80 Euro pro Tonne CO₂.

SPD-Fraktionsvize Esra Limbacher wies darauf hin, Umweltminister Carsten Schneider (SPD) habe sich in Brüssel dafür eingesetzt, „dass der europäische Emissionshandel für Wärme und Verkehr wie vorgesehen 2027 startet.“ Es konnte jedoch nur ein Kompromiss mit Beginn ab 2028 erzielt werden. Daher müsse das deutsche Recht für ein weiteres Jahr fortgeschrieben werden.

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